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(Minghui.de) Herr He Hengyue, ein Landarbeiter aus She County in der Provinz Anhui, wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil er sich positiv zu Liu Shaoqi, dem früheren Präsidenten von China, geäußert hatte, der von Mao Zedong während der Kulturrevolution verdrängt worden war. Danach wurde er zu zwanzig Jahren verurteilt, weil er einen Brief an den Führer von China Deng Xiaoping, dem Nachfolger Mao Zedongs, geschrieben hatte. Viele Menschen konnten die Geschichte über He Hengyue nachempfinden. Eine ähnliche Tragödie erlebte Frau Su Juzhen, eine Landarbeiterin aus Suizhong County in der Provinz Liaoning. Sie wurde zu Zwangsarbeit verurteilt und zum geistigen Verfall getrieben, weil sie es ablehnte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, das seit 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) verfolgt wird.

He Hengyue und Su Juzhen - beide einfache, ehrliche Landarbeiter - gehören zwei unterschiedlichen Generationen an, mussten aber das gleiche Schicksal ertragen. Nachdem ich ihre Geschichten gelesen hatte, hatte ich ein tieferes Verständnis über die brutale Natur der KPC und der politischen Verfolgung in China.

Die Geschichte von He Hengyue

Im frühen Mai 1968 sprach sich He Hengyue positiv für Liu Shaoqi, der an Beliebtheit verloren hatte, aus. He Hengyue hing die „Acht Slogans” bei sich zu Hause, auf den Straßen und an Gebäuden auf und fügte hinzu „Liu Shaoqi ist unschuldig”. Dafür wurde er zu sieben Jahren Haft verurteilt. Im Juni 1975 wurde er entlassen und als „konterrevolutionär” behandelt, d.h. als jemand, der überwacht und umerzogen werden musste.

Am 12. April 1976 schrieb He Hengyue einen Brief an Deng Xiaoping, und am 15. April 1976 wurde er von Mitarbeitern der Polizeistation des Verwaltungsbezirkes verhaftet und verhört.

In der Nacht des 31. Mai wurde er offiziell verurteilt. Am 22. Mai begann die Polizei vom Verwaltungsbezirk She, Kundgebungen an 14 verschiedenen Plätzen zu veranstalten, und lud die Menschen dazu ein, Herrn He zu kritisieren.

Bei jeder Kundgebung wurde Herr He dazu gezwungen, entweder auf dem Boden oder auf einem Stuhl zu knien, was seine Knie oft verletzte, so dass sie bluteten. Er durfte nachts nicht schlafen und musste so lange knien, bis die Dämmerung hereinbrach. Mehrere Male kippte er um.

Am 24. Mai 1976 wurde Herr He vom Bezirkgericht in Huizhou zu zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt.

1977, nachdem die Kulturrevolution zu Ende war, zog das Gericht des Verwaltungsbezirkes She das ursprüngliche Urteil zurück, und Herr He wurde am 8. Oktober entlassen. 1980 sandte das Bezirksgericht in She ein rechtmäßiges Dokument an He Hengyue, was besagte: „Bei der Überprüfung des Falles haben wir entschieden, dass die Urteilserklärung Nr. 20, die Herrn He Hengyue zu sieben Jahren Haft wegen „konterrevolutionärer Verbrechen” verurteilt hatte, unrichtig war. He Hengyue war 1968 im Recht, als er sagte: „Liu Shaoqi ist unschuldig”. Deshalb ist es ein Fehler gewesen, dass er dafür verurteilt worden ist.

Die Geschichte von Su Juzhen

Vor dem Juli 1999 hatte Frau Su Juzhen einen Schönheitssalon im Verwaltungsbezirk Suizhong der Provinz Liaoning. Eine lange Zeit über hatte sie verschiedene ernsthafte Krankheiten, wie zum Beispiel Herz- und Magenprobleme, Probleme mit der Gallenblase, Pankreatitis und geschwollene Beine. Nachdem sie Falun Gong zu praktizieren begann, verschwanden alle ihre Erkrankungen. Sogar ihre Haut wurde weicher und geschmeidiger.

Die Falun Gong-Praktizierende Frau Su Juzhen war in ihrer Umgebung als freundliche Person bekannt. Sie dachte immer zuerst an andere. Sie bot gratis Services an und gab ihren armen Kunden Geld. Dafür wurde sie von der örtlichen Regierung als „Vorbild eines ausgezeichneten Kleinbetriebes” anerkannt.

Frau Su Juzhen unterstützte sogar arme Studenten finanziell. Sie kaufte oft Lebensmittel, Reis und Mehl für die älteren Menschen in Ruhestandsheimen und spendete Geld für die Reparatur der Xihe-Brücke in der Stadt. Für ihre selbstlosen Beiträge wurde ihre Familie als eine der „10 Vorzeige-Familien” vom Stadtrat von Huludao geehrt. Die örtliche TV- Station bat sie um ein Interview, doch sie nahm dies nicht an und erzählte den anderen, dass sie all das tun würde, weil sie Falun Gong-Praktizierende sei.

So eine nette Person wurde so lange verfolgt, weil sie an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” glaubt, bis sie in Folge der Folterungen geistig abbaute. Laut Aussagen von Personen, die über interne Informationen verfügen, soll Frau Su Juzhen mehrere Male von Regierungsbeamten gefoltert worden sein, weil sie darauf bestand, für die Gerechtigkeit gegenüber Falun Gong zu appellieren. Als sie unrechtmäßig ins Zwangsarbeitslager Masanja und in andere Arbeitslager gebracht wurde, wurde sie dort brutal gefoltert, weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Einmal wurde sie vom Polizeibeamten Wang Yanping im Gefängnis in eine Einzelzelle gesteckt. Dieser zwang Frau Su, all ihre Kleider auszuziehen, und anschließend versetzte er ihr die ganze Nacht lang Elektroschocks mit Elektrostäben. Dadurch wurde das Gesicht von Frau Su entstellt und war von Blasen überseht. Auch ihr Mund war von Blasen bedeckt; ihre Wangen und Augen waren schwarz, blau und geschwollen. Ein anderes Mal schickten der Gefängniswärter Qui Ping und andere Polizisten Frau Su in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses in der Stadt Shenyang. Sie brachten ihr mehrere Flaschen mit Medikamenten, die zur Behandlung von Geisteskrankheiten dienten, und zwangen sie, diese jeden Tag einzunehmen.

Frau Su wurde im Zwangsarbeitslager in Masanjia gefoltert, bis sie geistig nur noch dahindämmerte. Als sie nach Hause gebracht wurde, war die einst fähige und hübsche Frau geistig behindert, unfähig zu sprechen, hatte kein Erinnerungsvermögen mehr, und ihr Gesicht und ihr Körper waren von Narben bedeckt. Sie brauchte Hilfe beim Essen, beim Gehen und beim Benutzen des Badezimmers. Ihr Vater konnte nun sehen, dass sie zwar freigelassen worden war, aber er sah auch, dass sie ihn nun nicht mehr erkennen konnte. Später entdeckte ihre Familie, dass es in ihrem Harntrakt immer noch Wunden und an ihrem Körper Nadelstiche gab.

Frau Su kann immer noch nicht sprechen oder denken wie ein normaler Mensch. Ihr Vater wurde vor Weinen und Kummer blind, und ihre Mutter ist die ganze Zeit deprimiert.

Was sagen uns diese beiden Geschichten?

Die Geschichten ereigneten sich zu zwei verschiedenen Zeitabschnitten: eine während der Kulturrevolution und die andere nach dem Beginn der so genannten „Erschließung und Reform”. Die Kulturrevolution wird jetzt als „Dunkles Zeitalter” betrachtet, in dem die Menschenrechte mit Füßen getreten wurden, während die gegenwärtige Zeit von der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) als „die Periode, in der die chinesische Bevölkerung die besten Menschenrechte hat” beschrieben wird. Die genauen Gründe, warum Herr He und Frau Su leiden mussten, sind unterschiedlich, aber die eigentlichen Gründe sind dieselben: beide wurden verfolgt, weil sie die Wahrheit sagten.

Aus diesen zwei Geschichten geht hervor, dass, obwohl die Zeiten anders sind, sich die KPC - die den Menschen nicht erlaubt, die Wahrheit zu sagen, und selbst gegen die Menschenrechte verstößt - ganz und gar nicht geändert hat. In Wahrheit hat sich die Situation verschlimmert. Heute werden Tausende Falun Gong-Praktizierende, Mitglieder der Kirche der Untergrund-Christen und jene, die eine andere politische Meinung als die KPC haben, immer noch brutal verfolgt.