Obwohl ich in Südasien geboren wurde, fand ich meinen spirituellen Weg in den USA

(Minghui.de) Ich würde gerne meine Erfahrungen bei der Kultivierung mitteilen und erzählen, wie ich von Falun Dafa erfuhr. Obwohl ich aus Südasien bin, lebe ich seit meinem neunten Lebensjahr in den Vereinigten Staaten.

Von Geburt an bin ich taub. Ich komme aus einer hinduistischen Familie, war aber am Praktizieren des Hinduismus nicht interessiert, weil ich der Meinung war, dass es zu kompliziert sei. Ich tendierte dazu, die Dinge einfach zu mögen und zudem war ich eine rebellische Tochter. Meine Mutter fand nach ihrer Scheidung zu noch mehr Spiritualismus. Sie versuchte mich zu ermutigen, spirituelle Bücher zu lesen und einen Weg zu wählen. Ich war abgeneigt, weil ich dachte, dass die Welt „praktischer” sei und ich von den Alltagsdingen fasziniert war.

Ich erlebte einige harte Jahre - emotional und finanziell, und dann erwachte schließlich mein Interesse dafür, einen spirituellen Weg zu finden. Ich ging zu einigen unterschiedlichen Kirchen, doch die hatten andere Glaubensvorstellungen und ich hatte auch das Gefühl, dass die Lehren oberflächlich waren. Es gab einen speziellen Lehrer, den ich mochte, doch der hatte unglücklicherweise diesen Raum schon vor 60 Jahren verlassen. Ich war enttäuscht, da ich mir einen Lehrer und eine gewisse Anleitung wünschte. Dabei fühlte ich, dass es nicht genug war, wenn ich einfach nur spirituelle Bücher las und versuchte, mein Leben zu verbessern; das ist, wie im Dunkeln ernten. Zu meiner Enttäuschung fand ich auch heraus, dass diese Meditationsseminare Geld kosteten, und außerdem war ich mir nicht sicher, ob seine Schüler, die alles übernommen hatten, genug erleuchtet oder „vertrauenswürdig” waren, so dass ich ihnen folgen konnte. Daraufhin resignierte ich seufzend, weil ich dachte, in diesem Leben würde es mir nicht mehr möglich sein und ich betete, dass es in meinem nächsten Leben geschehen würde - bis ein Jahr später Folgendes geschah:

Von Falun Dafa hatte ich überhaupt noch nichts gehört, bis es meine Arbeitskollegin erwähnte. Als ich die E-Mail meiner Kollegin mit den Worten „Falun Dafa” las, wurde ich aufgeregt. Ich wusste, dass das etwas Spirituelles war. Aber als ich dann zu einem Treffen ging, gab es dort zu meiner Enttäuschung nur eine Übungsdemonstration und keinen, der es mir in Zeichensprache erläuterte. Daraufhin verließ ich etwa nach der Hälfte der Zeit den Übungsort. Es kam mir überhaupt nicht in den Sinn, bis zum Ende zu warten und nach den Übungen, den Sprecher zu befragen. Einen Monat später gab es eine Möglichkeit, die Übungen zu lernen und ich ergriff sofort diese Gelegenheit. Wenn ich zurückschaue, ist mir klar, dass alles vorherbestimmt war. Ich hatte in meiner Firma sieben Jahre lang gearbeitet und vorher nie von Falun Dafa gehört, obwohl ich meine Kollegin, die mir die Übungen beibrachte, in dem Firmengebäude schon gesehen hatte. Nachdem ich zu praktizieren begonnen hatte, gab sie ein Jahr später bekannt, dass sie in Pension gehen würde. Ich bin froh darüber, damals sofort die Gelegenheit zum Praktizieren, ergriffen zu haben.

Zwei Wochen nach dem Erlernen der Übungen kaufte ich das Buch „Zhuan Falun” und fing in der Nacht mit dem Lesen an. Doch im Gegensatz zu den Artikeln jener Personen, die erzählen wie begeistert sie waren, als sie das Buch lasen, fühlte ich mich nicht so. Höchstwahrscheinlich war das so, weil ich viele andere spirituelle Bücher gelesen hatte und das, was Lehrer Li sagte, oft sehr ähnlich war. Aber als ich die Stelle las über die vielen Lebewesen, die an dem Körper eines Praktizierenden gebildet werden, dachte ich, dass dies „weit hergeholt” sei. Trotzdem erhielt ich in wenigen Wochen das Fa.

Als ich in einem Artikel von Meister Li las, dass wir dem, was um uns herum geschieht, Aufmerksamkeit schenken sollten, wurde mir klar, dass ich darauf achten sollte, was die Menschen und im Besonderen mein Ehemann zu mir sagten. Einmal hatte ich beispielsweise den Wunsch einen speziellen Film anzusehen, doch dieser war schwierig zu finden. Mein Mann schlug vor, stattdessen einen anderen Film anzuschauen, doch ich war daran nicht interessiert. Er sagte zu mir: „Dich interessiert dieser Film nur, weil er so beliebt ist und viele Menschen ihn anschauen.” Mir fiel schnell folgende Stelle aus „Zhuan Falun” ein: „Natürlich darfst du nicht dem folgen, was jetzt in der Gesellschaft vor sich geht, wie kann das denn erlaubt sein!” Sofort ließ ich diesen Eigensinn los.

Obwohl ich taub bin, kann mich nichts von dem abhalten, was ich tun möchte. Ich kann die Übungsmusik nicht hören, doch ich finde andere Wege. In der Gruppenübung bitte ich einen der anderen Praktizierenden, mich auf die Schulter zu tippen, wenn es an der Zeit ist, die Position zu wechseln. Nachdem ich mehrere Monate praktiziert hatte, bekam ich das Gefühl für den „Bewegungsrhythmus” und zwischendurch öffne ich meine Augen, um festzustellen, ob meine Bewegungen mit denen der anderen übereinstimmen. Wenn ich alleine praktiziere, benutze ich die Uhr für die Übungen zwei und fünf und schaue die Übungsvorführungen von eins, drei und vier auf dem Computer an.

Mein Mann

Ein paar Monate nachdem ich zu praktizieren angefangen hatte, bekam ich ein Foto von Meister Li. Sofort, als ich zu Hause ankam, ersetzte ich das Bild eines spirituellen Lehrers durch das Bild von Meister Li. Eine Stunde später beim Abendessen erklärte mein Mann, er habe das Gefühl, dass etwas in unserer Umgebung anders sei und mehr Schwingungen vorhanden seien, aber er konnte sich nicht erklären, durch was es hervorgerufen wurde. Als er sich umdrehte sah er dann das Bild von Meister Li. Mein Mitpraktizierender sagte mir, dass mein Mann eine gute Grundlage hätte und die Gelegenheit ergreifen sollte, um zu praktizieren.

Als ich ihm das vorschlug, fing mein Mann zu praktizieren an. Nach zwei Monaten bekam er plötzlich starke Rückenschmerzen. Leider hatte er darüber keine Erleuchtung, nicht einmal, als ich ihm die Lehre dazu erklärte. Er bat mich um Hilfe, so massierte ich seinen Rücken ein bisschen. Der Schmerz verschwand jedoch erst drei Wochen später, als er schon zu praktizieren aufgehört hatte, weil er sich überhaupt nicht mehr bücken konnte, um die Übungen zu machen. Er brauchte mindestens sieben Minuten, um vom Sofa aufzustehen. Dann benutzte er die Entschuldigung, dass er das Buch nicht verstehen könne und, dass es schwierig sei. Außerdem sagte er immer, dass er keine Zeit habe.

Ich wusste, dass man nicht aufgeben sollte und Lebewesen gerettet werden sollten, speziell diejenigen, die „zu erretten ” sind. Von Zeit zu Zeit erklärte ich ihm weiterhin Stück für Stück die Lehre. Ich hatte eine Idee und kaufte die moderne englische Übersetzung des Buches. Als mein Mann an diesem Abend nach Hause kam, zeigte ich ihm das Buch und sagte, dass es einen Versuch wert sei, den Inhalt vielleicht besser verstehen zu können. Er wurde ärgerlich und das erste, was er sagte, war: „Warum verschwendest Du immer Geld? Du bestandest letztes Jahr darauf, andere Bücher zu kaufen und sie liegen immer noch auf dem Bücherregal herum.” Ich antwortete: „Letztes Jahr war ich noch keine Praktizierende und Dafa steht im Leben immer an der ersten Stelle.”

Durch mancherlei Hinweise, die er mir gab, hatte ich dennoch das Gefühl, dass er zum Praktizieren zurückkehren wollte. Doch er konnte einfach keine Zeit finden. Eines Abends spielten wir beispielsweise ein Brettspiel und er war an der Reihe. Er zog eine Karte von dem Brett. Die Frage auf der Karte war: „Gibt es in Ihrem Leben etwas, was Sie tun sollten, jedoch noch nicht getan haben?” Er dachte nach und sagte, dass er das Gefühl habe, dass er wieder mit dem Praktizieren anfangen solle. Ich war überrascht, aber auch erfreut, das zu hören.

Mein Mann brauchte, allein für die Hinfahrt zu seiner Arbeitsstelle, eine Zeit von zwei Stunden. Außerdem brachte er sich abends oft noch Arbeit mit nach Hause. Es war für ihn schwierig, noch Zeit zu finden. Ich gab trotzdem nicht auf und hatte immer noch Hoffnung. Eines Tages ergab sich eine Möglichkeit. Mein Ehemann erzählte mir, dass sein Chef sehr erfreut über seine Arbeitsweise sei und ihm deswegen ein eigenes Büro, samt einem brandneuen Computer zukommen lassen habe - ein Büro, mit einer verschließbaren Tür. So schlug ich ihm vor, in seinem Büro in der Mittagspause zu praktizieren und das Buch im Zug zu lesen. Er nahm meine Idee sofort auf. Jetzt praktiziert er schon seit einigen Wochen und sagt, dass er die Version in modernem Englisch ein bisschen besser versteht.

Ich war früher oft schlecht gelaunt und hatte eine spitze Zunge, doch schließlich überwand ich dies, auch, nachdem ich einen oder zwei Rückfälle hatte. So lange ich mich selbst als eine Praktizierende ansehe, kann ich mich im Zaum halten. Ich habe noch viele Eigensinne zu überwinden, aber ich versuche vorwärts zu streben und die „drei Dinge”, um die Meister Li uns bat, zu tun.