Eltern wurden zu Arbeitslager verurteilt Töchter sind gezwungen ihren Schulbesuch abzubrechen

Der Falun Gong-Praktizierende Cao Zhenqi und seine Ehefrau aus Changyi, Provinz Shandong, sind zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt worden, nachdem sie von Beamten des Büros 610 widerrechtlich festgenommen wurden [Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen]. Ihre zwei Töchter sind daher gezwungen ihren Besuch der Mittelschule zu unterbrechen. Das Leben für die beiden Mädchen ist sehr schwierig geworden.

Chen Xiaodong, Chef des Changyi Büros 610, und Ma Fusheng, Direktor der Polizeiwache der Gemeinde Zhangling, ordneten am 19. Mai 2005 an, dass sechs Polizeiautos und mehrere Beamte Cao Zhenqis Wohnsitz umstellen sollten. Fenster wurden eingeschlagen und die Sicherheitstür aufgebrochen. Sie verschafften sich gewaltsam Zugang zur Wohnung und verhafteten Cao Zhenqi und seine Ehefrau. Außerdem plünderten sie die Wohnung zweimal.

Nachdem sich Herr und Frau Cao in Haft befanden, waren ihre zwei Töchter, die noch zur Mittelschule gehen, in einer Notlage. Niemand machte ihnen etwas zu essen, und sie konnten sich auch nicht das Schulgeld leisten. Es blieb ihnen nichts anderes übrig als den Schulbesuch abzubrechen. Die Großeltern sind in ihren Sechzigern und leiden an hohem Blutdruck. Als sie mit dieser Situation erstmals konfrontiert wurden, bekamen sie einen Schock, Schwindelanfälle und verloren das Bewusstsein. Angesichts dieser Verfolgung - wie könnten sie sich keine Sorgen machen? Sie können die zwei Kinder kaum mitversorgen, geschweige denn ihren Unterricht bezahlen.

Chu Mengmeng, eine der zwei Töchter, ist Cao Zhenqis Stieftochter. Ihre Mutter heiratete Cao Zhenqi nach dem Tod ihres früheren Ehemannes. In dieser Situation ist Mengmeng zu ihrer „leiblichen” Großmutter gegangen, um ihre „Stiefgroßeltern” nicht unnötig zu belasten. Ihre Großmutter ist über 70 Jahre alt, schwach und anfällig für Krankheiten. Sie kann nicht mehr arbeiten und ist wegen der Situation ihrer Enkelin völlig verzweifelt. Chu Mengmeng hoffte weiter zur Schule gehen zu können, aber abhängig von ihrer Großmutter hat sie selbst kaum Geld. In die Schule zu gehen ist für sie einfach unmöglich.

Auf diese Weise wurde eine harmonische Familie in eine hoffnungslose Situation gestürzt. Die beiden Kinder können nicht zur Schule gehen, können nicht zurück nach Hause und können auch kein Geld verdienen, da sie noch zu jung sind. Fälle wie diese gibt es in China unzählige. Die Familien unzähliger Falun Gong-Praktizierender sind auseinander gerissen worden, und Familienmitglieder werden aufgrund ihrer Überzeugungen getötet.

Telefonnummer der Zhangling Polizeiwache an: 0086-536-7772005