Die 9-jährige Ma Fan träumt von ihren Eltern, die im Arbeitslager gefangen gehalten werden (Fotos)

(Minghui.de)

Bis vor kurzem war Ma Fan noch ein glückliches, fröhliches, neunjähriges Mädchen, das immer am Lachen war. Doch seit März 2005 hat sie ihr Lächeln verloren, weil sie ihre Eltern nur noch im Traum treffen kann. Im März wurden ihre Eltern von der Polizei verhaftet, weil sie ihrer Freundin Gao Rongrong dabei halfen aus dem Gefängnis zu entfliehen. Gao Rongrongs Gesicht wurde aufgrund ihres Glaubens an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” entstellt.

„Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” sind gut. Falun Dafa ist gut!”, sagte Ma Fan immer wieder. Ihre Mutter litt früher an Bauch-, Kopf- und Rückenschmerzen. Als sie Falun Gong übte, hatte sie keine Beschwerden mehr.

Im Juli 1999 begann die landesweite Verfolgung von Falun Gong. Am 13. Oktober 2000 ging die damals noch vier Jahre alte Ma Fan und ihre Mutter nach Peking, um sich für die Freiheit von Falun Gong einzusetzen. Dafür wurden sie in der Longshan Strafanstalt in Shenyang eingesperrt. Die Polizei nahm bei der Körperdurchsuchung keine Rücksicht auf das zu Tode erschreckte Kind. Mehrere Tage später durfte sie von ihrer Großmutter nach Hause gebracht werden. Ihre Mutter aber musste dort für fast zwei Jahre bleiben.

Ma Fan musste zusehen, wie ihre Mutter körperlich abmagerte und blass wurde. Außerdem fielen ihr die Haare aus. Von den Gesprächen der Erwachsenen, wusste Ma Fan, dass die Polizei erbarmungslos ihre Mutter gefoltert hatte, um sie dazu zu bringen ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. In Gefangenschaft musste ihre Mutter unter anderem in der Ecke eine bestimmte Stellung halten, sich hinknien, auf einem Hocker hocken, Zwangsernährung (1) über sich ergehen lassen, ihr wurde der Schlaf entzogen und sie wurde zu einem Männer Arbeitslager (das Zhangshi Arbeitslager) geschickt.

Nachdem ihre Mutter Falun Gong übte, wurde sie viel freundlicher und geduldiger. Sie war immer bereit anderen zu helfen. Alle Nachbarn haben sie deswegen sehr geschätzt. Ihr Großvater tätschelte Ma Fans Kopf und seufzte: „Es gibt keinen Ort mehr für die Gerechtigkeit.”

Obwohl Ma Fan die Verfolgung nicht ganz verstand, war sie sehr glücklich, als ihre Mama nach Hause zurückkehrte. Doch das Glück weilte nicht lang. Als ihr Vater, der als Taxifahrer arbeitete, einem Kunden die „Wahrheit erklärte” (2), wurde er verraten und im September 2002 in das Shenyang Zhangshi Arbeitslager deportiert. Ma Fan kam zu jener Zeit gerade in die erste Klasse.

Auch seit ihr Vater im Jahr 2001 anfing Falun Gong zu üben, war er zu anderen Menschen besonders freundlich. Er half seiner Frau im Haushalt und wischte die öffentlichen Treppen. Den Alten und Kindern reichte er bei seiner Arbeit immer eine Hand. Mehrmals fand er Handys im Wert von mehreren tausend Yuan (3). Er gab diese immer dem Besitzer wieder zurück. Wenn die Leute ihm aus Dank einen Finderlohn geben wollte, sagte er nur: „Ich übe Falun Gong. Mir wurde gelehrt immer an andere zu denken und gutherzig zu sein. Wie kann ich ihr Geld annehmen?” Sie waren alle sehr gerührt von seinen Taten und wunderten sich: „Solche guten Menschen gibt es noch in der heutigen Gesellschaft.”

Jedoch wurden gerade die Gutherzigkeit und die Wahrhaftigkeit ihres Vaters ihm zum Verhängnis. Für über ein Jahr wurde er eingekerkert, weil er die Wahrheit aussprach. Diesen März wurden Ma Fans Eltern wieder verschleppt und zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt. Ihre Mutter befindet sich zurzeit in der ersten Abteilung des Masanjia Arbeitslagers in der Provinz Liaoning. Ihr Vater befindet sich in der ersten Abteilung des Shenxin Arbeitslagers. Ma Fan lebt nun mit ihrer über 60-jährigen Großmutter, die selbst nicht mehr bei bester Gesundheit ist, zusammen. Diesen Sommer, hörte Ma Fan, dass ihre Freundin, Gao Rongrong, der ihre Eltern halfen, auf merkwürdige Art und Weise unter polizeilicher Aufsicht in der Notfallaufnahme gestorben ist. Nun macht sie sich umso mehr Sorgen über die Sicherheit ihrer Eltern.

Die kleine Ma Fan träumt immer wieder von ihren Eltern. Im Kunstfach, malte sie ein Bild. Sie sagte: „In meinen Träumen sitzen meine Eltern auf einem Mondboot. Sie glauben an die „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Schlechte Menschen können sie nicht erreichen. So werden meine Eltern mich nie verlassen.”

(1) Zwangsernährung ist eine der häufig angewandten Foltermethoden gegenüber Falun Gong-Praktizierenden in China. Sie wird meistens von medizinisch nicht geschultem Personal durchgeführt und hat bereits bei mehreren Hundert Praktizierenden zum Tode geführt. Aber auch wenn Mediziner die Zwangsernährung durchführen, wird diese mit der Absicht gemacht, den Falun Gong-Praktizierenden schlimmste Schmerzen zuzufügen. Dabei gibt es folgende Abläufe: Vor einer beabsichtigten Zwangsernährung wird der Praktizierende so lange geschlagen, bis er zu schwach ist, dagegenzuhalten. Mehrere Personen drücken ihn dann zu Boden und stellen sich auf seinen Körper und Gliedmaßen. Anschließend wird ein sehr dicker, grober und oft schmutziger Plastikschlauch (also keine Magensonde nach medizinischen Richtlinien) in die Lunge, die Luftröhre und/oder Speiseröhre eingeführt. Die sogenannte „Nahrung” besteht z.B. aus hoch konzentrierten Salzlösungen, ungekochtem Maisbrei, Medikamenten die Durchfall oder Erbrechen verursachen, manchmal sogar Kot, Urin, Alkohol, Speichel. Nachdem die sogenannte „Ernährung” beendet ist, wird der Plastikschlauch oft mehrmals raus- und rein geschoben, um zusätzliche Schmerzen und Blutungen zu erzeugen. Der Ausdruck „Zwangsernährung” dient der Verschleierung dieser in Wahrheit äußerst sadistischen und gefährlichen Foltermethode.

(2) „Die Wahrheit erklären” bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong” erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.

(3) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.