Provinz Guizhou: Die Verfolgung von Wu Renhui im Zhongba Arbeitslager

(Minghui.de) Mein Name ist Wu Renhui. Am 26. April 2004 wurde ich gesetzeswidrig für meinen Glauben an Falun Gong und dessen Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” verhaftet und in das Zhongba Arbeitslager in der Provinz Guizhou eingesperrt. Ich wurde in der Sektion1 der fünften Abteilung gefangen gehalten.

In weniger als anderthalb Jahren wurde ich dreimal zu der so genannten „intensiven Angriffseinheit” gebracht. Dort wurde ich gefoltert und dazu gezwungen Berichte über meine „Umerziehung” zu schreiben (Dies umfasste mein ideologisches Verständnis, eine „Garantiererklärung” (1) und ein Geständnis). Vom 26. April bis zum 17. Mai 2004 wurde ich zum ersten Mal in der intensiven Angriffseinheit gefangen gehalten. Dort versuchte der politische Ausbilder, Huang Xianyue, mich dazu zu bringen Falun Gong aufzugeben und einige Erklärungen diesbezüglich abzugeben. Außerdem befahlen sie den Insassen Yang Tingdong, Sun Hongwei und Wang Hao, meine „persönlichen cangues” (2), mich zu bewachen. Diese zwangen mich für eine lange Zeit in einer militärischen Position zu stehen und hinderten mich am Schlafen. Die körperliche Misshandlung dauerte 15 Tage an. Danach waren meine Waden zu der Größe meiner Oberschenkel angeschwollen. Einmal schlugen sie mich am Abend des 16. Mai bis zum nächsten Morgen. Bevor sie auf mich einprügelten, sprach Yang Tingdong mit mir allein. Er sagte: „Wenn du dich immer noch weigerst Falun Gong aufzugeben, werden wir deinem Körper wahrscheinlich Schaden zufügen.” Der politische Ausbilder Huang sagte zu mir: „Wie wir vorgehen, ist nicht wichtig. Was zählt, ist das Ergebnis. Wir können uns nicht ewig mit dir abgeben.” Danach griffen sie mich gewaltsam an und zwangen mich dazu die „Reueerklärung” (3) zu unterschreiben. Nach der Folter hatte ich mehr als zwei Wochen Rückenschmerzen.

Am 26. Oktober 2004 wurde ich ein zweites Mal zu der Sektion der „intensiven Angriffseinheit” geschickt. Dort sagte Wang Gan zu mir: „Die Leiter der Sektion haben nach einer Diskussion beschlossen Wang Hao, Zhang Bo und Gong Qiang einzustellen, um dich ,umzuerziehen' (4). Du musst ihren Befehlen folgen.” Vom 26. Oktober bis zum 3. November zwangen sie mich jeden Tag Bücher zu lesen, die Falun Gong verleumdeten. Ferner musste ich lange eine militärische Stellung einhalten und durfte nicht schlafen. Jeden Tag schlugen sie mich und drohten mir. Dann sagten sie mir, dass nur wenn ich die Erklärung schreibe, in der ich mich als „umerzogen” befinde, ich wieder Ruhe und Schlaf bekäme und nicht mehr körperlich misshandelt werden würde. Schließlich hielt ich die zahlreichen Folterungen nicht mehr aus und ging auf die Forderungen ein. Ich unterschrieb die „Reuerklärung.” Durch die Folter schmerzte fast einen Monat lang die linke Seite meiner Brust.

Im Januar 2005 wurde allen gefangenen Falun Gong-Übenden befohlen eine Zusammenfassung ihrer Gedanken des Jahres 2004 niederzuschreiben. Um die Verbrechen des Lagers zu enthüllen, schrieb ich über die Misshandlungen, die ich bei dem zweimaligen Aufenthalt in der „intensiven Angriffseinheit” erlebte. Daraufhin zwang mich der Leiter der Sektion, der den Nachnamen Long trug, meine Erklärungen neu zu schreiben, weil ich nichts über mein Verständnis über Falun Gong geschrieben hätte.

Am 1. März 2005 wurde ich das dritte Mal in die „intensive Angriffseinheit” gebracht. Da ich an meinem Glauben festhielt, meinen entschlossenen Willen ausdrückte Falun Gong weiterhin zu üben und klar stellte, dass ich unter keinen Umständen Falun Gong aufgeben würde, wurde ich wieder gefoltert. Jeden Tag musste ich eine militärische Position einhalten. Am Tag bekam ich nur drei bis vier Stunden Ruhe und Schlaf. Außerdem hingen sie mir ein Plakat mit den Worten „Nieder mit den Aktivisten” um den Hals. Dann legten sie mir ein Kissen auf meinen Kopf und eine Schale über meinen Kopf und drohten mir mit lauter Stimme. Ungefähr eine Woche später durfte ich nicht mehr schlafen. Die Gefängnisbeamten hetzen die Insassen Chen Bin und Wang Hao auf mich, die mich verprügelten und gegen meinen Körper traten. Am Ende konnte ich die körperlichen Schmerzen nicht mehr ertragen und unterschrieb die „Garantieerklärung”. Um dieses Ziel zu erreichen, hatten sie mich körperlich und seelisch schwer verletzt. Ich hatte wieder fast einen Monat Schmerzen in der linken Brust. Außerdem litt ich eine lange Zeit unter Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Geistesabwesenheit.

Früher hatte ich eine chronische Krankheit und litt unter starken Kopfschmerzen, die sich auf meine Arbeit und mein Studium auswirkten. Nachdem ich Falun Gong übte, wurde ich wieder gesund. Ich erlebte die Wunder, durch das Falun Gong üben, einen krankheitsfreien Körper zu haben. Ich glaube daran, dass Falun Gong in der Lage ist, das zu erreichen, was die moderne Medizin nicht schafft. Falun Gong ist auch in der Lage den schlechten Charakter eines Menschen in den eines guten zu wandeln und ihm dabei zu helfen seinen moralischen Standard zu verbessern. Das ist der Grund, warum ich entschlossen bin Falun Gong zu üben. Wegen dieses Gedankens und Verständnisses, wurde ich dreimal in der „intensiven Angriffseinheit” der Abteilung 1 unmenschlich gefoltert und dazu gezwungen mich „umerziehen” zu lassen.

Anmerkung:
(1) Garantieerklärung: In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben.

(2) „persönliche Cangues” ist der Name eines Folterinstruments. Hier wird der Begriff verwendet, um Personen benennen, die ausgewählt wurden das Verhalten der Falun Gong-Übenden rund um die Uhr zu bewachen.

(3) Mit dieser Erklärung werden Praktizierende gezwungen zuzugeben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen, versprechen Falun Gong aufzugeben und sich nie wieder mit anderen Praktizierenden abgeben oder nach Peking zum Appellieren für Falun Gong gehen.

(4) „Umerziehung” ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.