Wie ich den Pass der Begierde überwunden habe

(Minghui.de) Ich kultiviere mich seit über vier Jahren. Vor kurzem geschah etwas, das mich sehr erschütterte, was jedoch wiederum eine Bestätigung ist, dass man die Lehre des Meisters fest befolgen und sich nach den Anforderungen des Dafa richten muss.

Früher glaubte ich, dass das Problem der Begierde für mich nicht relevant sei, da ich weder fremden Männern noch meinem Mann gegenüber eine besondere, übertreibende Begierde hatte. Aber als ich meinen Arbeitsplatz wechselte, traf ich auf einen Kollegen, mit dem ich mich besonders gut verstand. Dann kam das Problem. Eine wachsende Leidenschaft, zog uns immer wieder an. Wir fühlten, dass wir uns immer näher kamen. Ich wußte, dass war sehr gefährlich.

Erst als ich beim Fa-Lernen den Satz: „ ...wenn du eine Frau bist, wird ein Mann erscheinen, den du im Herzen lieb hast, ....” (Zhuan Falun, Lektion 6, Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen) gelesen hatte, war mir bewusst, auf welches Problem ich gestoßen war. Aber ich habe den Mann nicht im Traum, sondern im jetzigen Leben getroffen. Mein Körper war von der Materie der Begierde vollständig erfasst. Ich konnte sie nicht beseitigen und ertrug deshalb großes Leid. Während des Prozesses der Beseitigung warnte mich der Meister immer mit „Beherrschen”. Einige Male konnte ich das Leid fast nicht mehr ertragen, weil ich die Begierde nicht beseitigen konnte, wurde sie immer stärker. Aber wenn ich das Fa aufrichtig gelernt hatte, merkte ich, dass diese Begierde etwas schwächer geworden war.

Eines Nachts habe ich im Traum eine nackte Frau, die in einer dunklen Ecke kniete, gesehen. Ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen. Plötzlich sah ich, wie eine Schlange aus ihrem Körper heraus kam, die mich giftig ansah, ihre Zunge herausstreckte und dabei zischte. Das war vielleicht die Figur meiner „Begierde” in einem anderen Raum. Ich habe die Schlange vielleicht mit dem Messer weggeschlagen, aber sie nicht getötet, weil ich im Traum dachte, dass sie Leid ertragen muss, wenn ich sie töte. Wegen meiner unklugen Einstellung ließ sich dieses Problem lange Zeit nicht lösen. Langsam bekam ich beim Fa-Lernen Schwierigkeiten. Dann hatte ich wieder einen Traum. In diesem Traum war ich in der Hölle. Ich wurde von vielen kleinen Geistern gefesselt und mein Mund war zugeklebt. Zur gleichen Zeit hatte der Kollege mit einer Gruppe von Leuten eine Sitzung. Sein Gesicht war in schwarzen Nebel gehüllt.

Während dieser Zeit habe ich ständig mit diesem Kollegen über Falun Gong und die Kultivierung gesprochen. Eines Tages sagte er, dass er sich auch kultivieren und „Zhuan Falun” lesen möchte. So haben wir uns verabredet, um gemeinsam Falun Gong zu lernen. Wir fuhren an diesem Tag mit seinem Auto zu einem Hotel. In dem Zimmer waren zwei Betten und noch andere erotische Sachen. Der Zimmerkeller fragte, ob er die Gardine zu machen solle? Ich lachte laut und sagte: „Nein”. Dann setzen wir uns jeweils auf einen Stuhl, er las „Zhuan Falun”, ich hörte Dafa-Musik und sendete aufrichtige Gedanken aus. Danach lehrte ich ihn die Meditationsübung. Die ganze Zeit über war ich unruhig und dachte, dass die Begierde noch meinen Körper zerreißen wird. Aber ich wusste, dass zwischen uns nichts passieren würde, weil das „Zhuan Falun” auf dem Tisch lag.

Die Verantwortung gegenüber dem Fa ist für mich sehr stark. Obwohl ich früher, vor der Kultivierung, teilweise willkürlich handelte, bemerkte ich doch beim ersten Lesen von „Zhuan Falun”, dass ich mich nicht ändern konnte, wenn ich die Lehre nicht wirklich akzeptieren würde. Obwohl ich vielleicht manchmal keine aufrichtigen Gedanken hatte, manchmal nicht genug Zuversicht hatte, um zu kultivieren und manchmal mich zu sehr geringschätzte, war es für mich nicht möglich, dem Fa von „Zhuan Falun” nicht zu glauben. Ich fühle die große Kraft vom Fofa, diese Kraft hindert mich daran, schlechte Dinge zu tun. Es gab einige Male, in denen ich mich fast nicht mehr beherrschen konnte, aber das Fa, das ich gelernt habe, hat mich wieder ernüchtert.

Während dieser Zeit wurde das Fa, das ich gelernt hatte, entsprechend meinem Problem, häufig in meinen Kopf widergespiegelt. Es ließ mich ständig denken, dass er für Dafa gekommen ist und er seine Aufgabe und Mission hat. Ich darf ihn auf keinen Fall zerstören, und muß mit ihm zusammen den Pass der Begierde überwinden. Wenn ich es falsch machte, würden die Leute in meiner Umgebung wegen mir einen schlechten Eindruck vom Dafa bekommen. Damit würde verhindert, dass diese Menschen das Fa erhalten, und alles, was der Meister für mich getan hat, würde unwiederbringlich verloren gehen. Ich dachte oft, dass viele Elemente mit meinem Verhalten verbunden sind, deshalb darf ich mich nicht falsch verhalten, nur so könnte ich für die Zukunft der Menschen und dem Universum verantwortlich sein. Nach dem Fa-Lernen habe ich langsam verstanden, dass meine Denkweise, keine Fehler zu machen aufgrund von Befürchtungen, nicht ganz in Ordnung ist. Weil ich an Dafa nicht fest glaubte und gegenüber der Kultivierung keine ernsthafte Einstellung hatte, konnte ich den Pass der Begierde von Grund auf nicht überwinden.

Jetzt kultiviert sich mein Kollege auch. Ich weiß, solange wir uns nach den Anforderungen des Dafa richten, können wir alles gut machen. Eigentlich bemerkte ich in der Kultivierung selten die Überwindung von Pässen, ich wollte nur nach den Anforderungen des Fa meine schlechten Sachen beseitigen. Während der Reinkarnation konnte das in den Leben verwickelte Liebe und Hass bewirken. So konnten wir unter dem Entfachen unserer Begierde der Unmoral Einhalt gebieten, glücklicherweise kultivieren wir Falun Gong. Dafa ließ mich mit klarem Verstand meine Verantwortung erkennen. So haben wir beide uns entschieden, auf den Weg der Wahrhaftigkeit zurückzukehren und die Verantwortung, die ein Leben tragen soll, zu ertragen. Diese Dankbarkeit kann man nicht in Worte fassen.