Junger Praktizierender: Kultivierung ist kein Kinderspiel es ist eine ernsthafte Sache

(Minghui.de) Ich bin ein zehnjähriger Falun Gong-Praktizierender aus China. Ich habe vor kurzem viele Artikel, die von anderen jungen Praktizierenden geschrieben und auf der Minghui (Clearwisdom)-Webseite veröffentlicht worden sind, gelesen. Das hat mich so berührt, dass ich beschloss, meine eigenen Erfahrungen mitzuteilen.

Meine Großmutter erzählte mir, dass ich, als ich 18 Monate alt war, oft lernen wollte, mit ihr zu meditieren und dass ich die Vorträge des Meisters hören wollte. Einmal saß ich allein auf dem Bett, krempelte meine Ärmel runter, um eine meiner Schultern frei zu machen und setzte mich in die Doppellotusposition, um zu meditieren. Als meine Großmutter ins Zimmer kam und mich sah, war sie sowohl überrascht als auch froh. Sie fragte mich, wie ich gelernt habe, das so zu machen und ich zeigte auf das Bild des Meisters an der Wand. Sie war wirklich erfreut.

Gleich darauf fing ich an, die Lesegruppe mit meiner Großmutter zu besuchen. Immer wenn wir zum Fa-Lernen gingen, benahm ich mich und machte keinen Lärm. Viele Mitpraktizierende nannten mich einen kleinen Praktizierenden. Ich prägte mir viele kurze Artikel vom Meister sowie Gedichte, Lunyu und so weiter ein. Obwohl ich sie nicht deutlich aussprechen konnte, sagte ich sie meinem Vater und meiner Mutter vor, als wir nach Hause kamen. Da sie keine Praktizierenden waren, konnten sie es nicht verstehen, aber meine Großmutter wusste Bescheid.

Nach dem 20. Juli 1999 verfolgte die Kommunistische Partei Chinas (KPC) Falun Dafa auf grausame Weise. Meine Großmutter und ich erlebten verschiedene Stufen von Prüfungen der Xinxing. Wenn meine Eltern mich sahen, wie ich mit meiner Großmutter meditierte, stürmten sie zu mir und zogen meine Beine aus der Position; sie wollten mir nicht erlauben, zu meditieren. Sie hielten mich von meiner Großmutter fern und erlaubten mir nicht mehr, bei ihr zu übernachten. Ich lernte nur das Fa mit ihr, wenn sie mich zum Kindergarten brachte.

Unmittelbar nachdem die Verfolgung begonnen hatte, gab meine Großmutter viele Dafa-Bücher unter Druck an die Behörden ab, weil sie immer noch starke menschliche Gesinnungen hatte. Ich sagte zu ihr: „Auch wenn sie dich zu Tode prügeln, darfst du ihnen keine Dafa-Bücher aushändigen.” Großmutter war sehr traurig und wusste, dass sie einen großen Fehler gemacht hatte. Sie wusste, dass sie Dafa beständig kultivieren musste und sich bemühen sollte, fleißig voranzukommen.

In den letzten paar Jahren habe ich darauf bestanden, mit meiner Großmutter immer wieder die Artikel des Meisters auf dem Weg zur Schule zu wiederholen. Manchmal ging ich mit ihr hinaus, um Informationsmaterial zur Wahrheitsaufklärung zu verteilen. Manchmal verteilte ich die Artikel des Meisters an Mitpraktizierende. Ich habe auch den Menschen die Wahrheit erklärt, um Lebewesen zu erretten.

Die Veröffentlichung der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei löste einen großen Schock in China aus. Großmutter erzählte mir, dass mein Klassenlehrer aus der KPC austreten möchte. Mein Lehrer stimmte auch zu, dass unsere ganze Klasse aus den Jungen Pionieren der KPC austreten sollte, um somit dieser bösartigen Partei den Rücken zu kehren. Ich meldete mich freiwillig, alle fünfzig Namen meiner Klassenkollegen aufzuschreiben und ihre Austrittserklärungen auf der Webseite bekannt zu geben.

Ich erkannte, dass, wenn wir uns selbst als Kultivierende betrachten, wir keine Angst haben werden, wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen. Der Meister sagte:

„Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden; es ist nur zu befürchten, dass du selbst sie nicht überwinden willst” (Zhuan Falun, Lektion Vier - Die Umwandlung des Karmas)

Einmal, als ich noch den Kindergarten besuchte, spielte ich zu Hause mit einem Freund. Mein Freund stieß mich unabsichtlich um und verletzte mein Bein. Ich konnte eine ganze Woche lang nicht gehen. Ich wollte es meinen Eltern erzählen, aber meine Großmutter sagte zu mir: „Du bist ein Kultivierender. Du musst deine Schuld begleichen.” Ich verstand es und konnte es aushalten, meinen Eltern sagte ich nichts.

Ich war größer als die meisten meiner Klassenkollegen, aber meine Sehkraft war nicht sehr gut. Mein Lehrer setzte mich oft um, damit ich besser sehen konnte. Aber ich fühlte mich nicht wohl dabei, weil ich befürchtete, ich könnte damit die Sicht der anderen behindern. Ich sollte auf die anderen Rücksicht nehmen. Sobald ich die Situation vom Fa her betrachtete und das Fa gut lernte, verbesserte sich mein Sehvermögen.

Ich hatte die Gesinnung nach Ruhm und persönlichen Interessen zu streben, ohne dass ich es bemerkte. Einmal wählte meine Klasse einen Klassenvorstand. Als ich keine der Stimmen bekam, war ich entmutigt. Als ich nach Hause kam und es meinen Eltern erzählte, waren sie auch enttäuscht von mir. Großmutter sagte zu mir: „Wenn du das nicht loslassen kannst, ist es ein Eigensinn.” Ich erkannte, dass dies eine Möglichkeit für mich war, meine Gesinnungen, nach Ruhm und Profit zu streben, zu beseitigen. Hat nicht der Meister in seinen Vorträgen davon gesprochen?! Ich konnte meine Eigensinne sofort beseitigen.

Manchmal gab ich mich Spielen und Wettbewerben hin und vergaß, dass ich ein Kultivierender bin. Wenn ich in der Kultivierung nachließ, gab mir der Meister einen Hinweis. Zweimal träumte ich, ich hätte eine große Grube voll mit Schlangen und Krokodilen und anderen schrecklichen Dingen gesehen. Ein Seil vom Himmel war um meine Hüfte gebunden und eine große Hand hielt mich von hinten fest. Ich war sehr ängstlich, als ich aufwachte. Ich erzählte meiner Großmutter von dem Traum. Sie sagte, ich solle nach innen schauen, um herauszufinden, was ich nicht gut gemacht hatte. Ich wusste, dass ich nicht befolgt hatte, worum uns der Meister gebeten hatte. Ich hatte das Fa nicht gut gelernt und die Übungen nicht gut gemacht. Ich praktizierte nur von Zeit zu Zeit. Der Meister sagte:

„Wo gibt es denn so etwas, den anderen zur Kultivierung zu zwingen? Man darf dich nicht zur Kultivierung zwingen oder drängen. Du musst dich wirklich selbst erhöhen. Wenn du dich nicht erhöhen willst, kann niemand etwas tun.” (Zhuan Falun, Lektion Sechs - Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein)

Durch all diese Erfahrungen erkannte ich die Wichtigkeit der Kultivierung. Der Meister sagte:

„Kultivierung ist doch kein Kinderspiel und auch keine Fähigkeit der gewöhnlichen Menschen, sie ist eine sehr ernsthafte Angelegenheit.” (Zhuan Falun, Lektion Zwei - Über das Trachten)

Um dem Meister bis nach Hause folgen zu können, kann man sich nicht erlauben, Umwege zu machen. Glücklicherweise wohne ich jetzt bei meiner Großmutter. Wir tauschen oft Erfahrungen aus und ich kann meine Ebene sehr schnell erhöhen. Bevor ich zu Bett gehe, lerne ich das Fa und mache die Übungen. Die Vorträge des Meisters zu hören und die neuen Artikel des Meisters auswendig zu lernen, gehören jetzt zu meinem alltäglichen Leben.