Bangkok Post, 7. Januar 2006: Falun Gong-Praktizierende halten eine Versammlung ab

Mehrere Falun Gong-Praktizierende hielten gestern gegenüber der chinesischen Botschaft eine friedliche Versammlung ab; sie forderten die Freilassung von fünf chinesischen Mitpraktizierenden, die seit nahezu drei Wochen vom Einwanderungsbüro in Bangkok festgehalten werden. Sie versicherten, dass sie von nun an so lange jeden Freitag in Form einer Meditation protestieren würde, bis die Polizei die fünf Gefangenen freilassen wird.

In der Versammlung wurde auch gegen die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch das chinesische kommunistische Regime protestiert.

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Paisal Suriyawongpaisal, ein Lehrer und Falun Gong-Praktizierender aus China, erklärte, die thailändische Öffentlichkeit müsse mehr darüber erfahren, wie Peking die Menschenrechte seines eigenen Volkes gebrochen habe. Er verurteilte auch die Verhaftung der Falun Gong-Praktizierenden durch thailändische Beamte, die sich im letzten Monat ereignete. Weiterhin erklärte er, die Inhaftierung demonstriere, dass Bangkok die Beschwichtigung von China wichtiger sei als der Schutz grundlegender Menschenrechte.

Acht chinesische Flüchtlinge, die Anhänger der geistigen Bewegung sind, wurden bei einem Protest vor der chinesischen Botschaft für eine Woche verhaftet.

Sie standen alle unter dem Schutz der Kommission für Flüchtlinge der Vereinigten Nationen (UNHCR).

Zwei junge Praktizierende wurden sofort freigelassen, aber sechs weitere Protestierende, darunter die vierjährigen Huang Ying, wurden im Haftzentrum für Einwanderer in Soi Suan Plu festgehalten.

Huang Ying wurde letzte Woche aus dem Haftzentrum entlassen und Freunden der Familie übergeben, ihr Vater befindet sich jedoch weiterhin in Haft.

Der Kanadier Jan Jekielek, ein Mitglied der Falun Gong-Menschenrechtsgruppe erklärte: „Wir sind über diese Notlage besorgt, weil wir bereits erfahren haben, dass die Beamten sie nicht so schnell freilassen werden. Wir haben bereits bei der Hauptstelle der UNHCR in Genf eine Klage eingereicht.”

Wang Anqi, ein 14-Jähriges Mädchen, dass zuvor bereits verhaftet und wieder freigelassen worden war, berichtete, die Polizei habe von der UNHCR eine Garantie gefordert, dass die Gefangenen keinen weiteren Protest durchführen würden.