(Minghui.de) Das Tiebei Gefängnis in Changchun verwendet ein Punktesystem, um die Strafzeit von Insassen zu verkürzen. Mit jedem erreichten Punkt bekommen die Insassen zwei Tage Strafverminderung. Das Gefängnis führt diese Politik ein, um die Insassen dazu zu bringen Falun Gong-Übende zu verfolgen. Seit das „Büro 610” (1) gegründet wurde, hat das Gefängnis „persönliche Cangues” (2) eingestellt, um Falun Gong-Übende zu verfolgen. Jeden Monat sammelten die „persönlichen Cangues” Punkte, um der Entlassung näher zu kommen. Die Gefängnisbehörden machten deutlich klar: „Keine Verfolgung, keine Strafzeitminderung.” Außerdem befahlen die Gefängnisbeamten den „persönlichen Cangue” die „unkooperativen” Insassen zu schlagen, die sich an der Verfolgung nicht beteiligen wollten oder versuchten mit den Gefängnisbeamten zu reden. Die Gefängnisbeamten haben auch anderen Beamten mit einer Entlassung gedroht, wenn sie die Verfolgung nicht ausführen wollten.

Das Tiebei Gefängnis wurde ursprünglich für Schwerverbrecher errichtet. Die dort inhaftierten Insassen hatten alle eine 15-jährige Haftstrafe oder mehr. Aus diesem Grund waren sie umso mehr darauf begierig ihre Strafzeit zu mindern. Neben dem genannten Punktsystem gab das Tiebei Gefängnis auch extra Punkte an „persönliche Cangue”: Fünf Punkte an den Gruppenleiter und drei Punkte für jeden Mittäter.

Das Tiebei Gefängnis in Changchun wird auch die „Changchun Xinsheng Fabrik zur Herstellung von Schaltern” genannt. Das „Büro 610” des Gefängnisses wird auch das „Büro zur ,Umerziehung' und starke Angriffe” genannt. Es wurde im Mai 2002 gegründet. Einen Monat später setzte es seine ganzen Ressourcen in Kraft, um Falun Gong-Übende zu verfolgen.

Der erste Falun Gong-Übende, der vom „Büro zur Umerziehung und intensivem Angriff” verfolgt wurde, war Meng Fanyi, ehemaliger Leiter der Kommission zur Disziplininspektion in Shulan, Provinz Jilin. Am Anfang durfte Meng drei volle Tage nicht schlafen. Zu dieser Zeit hatte ein Insasse den Mut hervorzutreten, die unmenschliche Folter zu stoppen. Doch Meng Fanyis „persönlicher Cangue” meldete das Juan Hailin, dem Leiter des „Büros 610.” Als Juan Hailin den mutigen Insassen fand, peitschte er ihn mit seinem Gürtel aus und schickte ihn in Einzelhaft.

Der Falun Gong-Übende Qu Hongxiang wurde im zweiten Gefängnis Nr.2 des Tiebei Gefängnisses gefangen gehalten. Li Wenjun war der Leiter des Gefängnisses und Tang Bing der politische Kommissar. Im Sommer 2002 stellte das „Büro 610” in Zusammenarbeit mit dem Parteikomitee des Gefängnisses, Qu Hongxiang ein Ultimatum sich umerziehen zu lassen. Eines Tage riefen die Behörden des Gefängnisses Nr.2 die „persönlichen Cangues” von Qu Hongxiang zu sich ins Büro. Zu dieser Zeit waren diese aber noch unter der Dusche. Halb bekleidet eilten sie in das Büro. Die Gefängnisbeamten des Gefängnisses Nr.2 versuchten einen Grund dafür zu finden, um die Insassen zu bestrafen. Sie fragten die „persönlichen Cangues”: „Als ihr euch geduscht habt, wer von euch konnte Qu Hongxiang bewachen? Heißt das etwa, dass ihr zuerst bestraft werden müsst, bevor ihr dazu in der Lage seid Qu Hongxiang zu bewachen?” Dann läuteten die Gefängniswachen die Glocken für eine Notfallversammlung ein, bei der mehr als 100 Insassen des Gefängnisses zusammen kamen. Die Gefängnisbeamten befahlen den „persönlichen Cangues” ihre einzige Bekleidung, die Unterwäsche, vor allen anderen auszuziehen. Als sie nackt waren, mussten sie sich bücken und ihren Hintern herausstrecken. Dann schlugen die Gefängnisbeamten mit Knüppeln darauf ein, bis dieser sich schwarz und blau färbte. Die Wachen hetzten dann die Insassen auf Herrn Qu und setzten die „persönlichen Cangues” gegen ihn ein.

Unter dem intensiven Druck verfolgten die Insassen Qu Hongxiang wie verrückt. Diese Methode wurde auch im Winter 2005 angewandt, als die Gefängnisbeamten Shi Chengbin verfolgten. Die Gefängnisbeamten versammelten zuerst alle Gefangenen, erzählten ihnen Lügen, um ihren Verstand zu verwirren und hetzten sie dann auf Shi Chengbin um ihn zu foltern.

Im Juli 2002 wurde der Falun Gong-Übende Yin Lizhu im Tiebei Gefängnis schwer gefoltert. Die Gefängnisbehörden übten auf den Gefängniswachmann Yu Hongei Druck aus, weil er sich weigerte die unmenschliche Verfolgung auszuführen. Sie drohten Herrn Yu zu entlassen, wenn er Yin Lizhu Ende August 2002 nicht dazu bringen könne seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Um sich zu schützen, gab Yu Hongfei seinen Gerechtigkeitssinn auf, um Druck auf die „persönlichen Cangue” auszuüben, die Yin Lizhu bewachten. Er drohte diesen „persönlichen Cangue,” dass wenn sie es nicht schaffen Yin Lizhu zur Glaubensaufgabe zu bringen, sie jeden Monat nur ein Minimum an Punkten bekämen. Diese Insassen intensivierten die Verfolgung von Yin Lizhu und ließen ihn drei aufeinander folgende Tage weniger als drei Stunden schlafen.

Telefonnummern(Länderkennzahl: 86, Bereichscode: 431):
Adresse des Tiebei Gefängnisses: Beidajie 2050, Yatai Bezirk, Changchun, Provinz Jilin, Postleitzahl 130052

Telefonzentrale: 0086-431-5870891, 0086-431-5870892, 0086-431-5870893, 0086-431-5870894
Das intensive Angriffsbüro (eigens für die Verfolgung standhafter Falun Gong Praktizierender eingerichtet): 0086-431-5870648, Nebenstalle: 0086-431-5870891 Durchwahl 0648
Jun Hailin, Abteilungsleiter

Hauptbeamten der Tiebei Gefängnis:
Zhang Yueqing: 0086-431-5870602 (Büro), Nebenstelle: 0086-431-5870891 Durchwahl 0602
Sun Zhi: 0086-431-5870604 (Büro), Nebenstelle: 0086-431-5870891 Durchwahl 0604
Liu Kuikuan: 0086-431-5870606 (Büro), Nebenstelle: 0086-431-5870891 Durchwahl 0606
Wang Xuejun: 0086-431-5870608 (Büro), Nebenstelle: 0086-431-5870891 Durchwahl 0608
Ge Baozhong, Politkommissar, verantwortlich für die Umerziehung der Praktizierenden
He Dan, Leiter der Politabteilung: 0086-431-5870628 (Büro), 0086-431-5870629, 0086-431-5870631
Erziehungsabteilung: 0086-431-5870652, 0086-431-5870651
Staatsanwaltschaft im Gefängnis: 0086-431-5870678
Sicherheitsgesellschaft der bewaffneten Polizei: 0086-431-5870679

Anmerkungen:

(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

(2) Name eines Folterinstruments. Hier wird der Begriff verwendet, um Personen zu benennen, die ausgewählt wurden das Verhalten der Falun Gong-Übenden rund um die Uhr zu bewachen.