Versuche dein Bestes erkenne und beseitige die dämonische Natur

(Minghui.de) Im Jahre 1996 begann ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Ich hatte durch all die Jahre meiner Kultivierung gegen einen sehr tief sitzenden Eigensinn, gleich wie einem Dämon, anzukämpfen. Das Problem war, dass ich mich sehr schnell von meinen Familienangehörigen, welche auch Praktizierende waren, aus der Fassung bringen ließ.

Diese „dämonische Natur” zeigte sich im Umgang mit meiner Mutter am deutlichsten. Ich fand oft, dass ihre Erleuchtungsqualität sehr niedrig sei. Auch fand ich, dass sie starke Eigensinne von normalen Menschen hätte. Es schien mir, dass sie manchmal nicht selbständig denken konnte und verwirrt war. Deshalb war ich beim gemeinsamen Gedankenaustausch über Falun Dafa mit ihr oft aufgewühlt. Auch bei anderen Gelegenheiten war ich ihr gegenüber sehr verspannt. So war mein Verhalten ihr gegenüber sogar noch schlechter, wenn diese starke „dämonische Natur” stark hervortrat.

Seit Beginn meiner Kultivierung sah ich dieses Problem als Haupthinderungsgrund meiner Kultivierung an. Selbst jetzt beschäftigt es mich immer noch. Ich weiß, dass ich aufwachen muss. Was sind die Gründe dafür, dass mich diese „dämonische Natur” so schnell aus der Fassung bringen lässt? Nach reiflicher Überlegung glaube ich, dass es folgende Gründe sind:

1. Die Notwendigkeit nach innen zu schauen

Obwohl ich es bedauerte und auch jedes Mal, nachdem ich ärgerlich wurde, nach Innen schaute, war doch mein Suchen im Innern nicht sehr aufrichtig. Es war nur sehr oberflächlich. Manchmal suchte ich sogar nach Ausreden. Manchmal dachte ich auch unbewusst: „Ich war wirklich sehr nett zu dir. Warum konnte ich dir diese Probleme nicht aufzeigen? Wieso habe ich die anderen nicht auf dieselbe Art behandelt? Wenn du keine solchen Mängel hättest, würde es dann so sein?”

In Wirklichkeit haben alle diese „Gründe” nur die „dämonische Natur” verstärkt und sie nicht beseitigt, so wie ich es wollte. Wie konnte ich nur denken, dass ich „wirklich nett zu meiner Mutter war”, wenn ich immer empört über sie war?

2. Sentimentalität (Qing)

Ich dachte mir immer, dass ich den Eigensinn nach Sentimentalität nicht hätte. Als ich dann mit meinen praktizierenden Familienmitgliedern in Streit geriet, offenbarte sich dieser sehr stark. Warum konnte ich im Beisein meiner praktizierenden Familienmitglieder nicht grundsätzlich ruhig bleiben, während es mir beim Zusammentreffen mit gewöhnlichen Menschen und anderen Praktizierenden gelang? Der Grund war, dass ich meinte, mit meinen Familienangehörigen nicht umsichtig sein zu müssen, und somit offenbarte sich diese Anhaftung der Sentimentalität (qing) sehr leicht. Wieso blieb ich ruhig oder sogar unberührt wenn ich sehr schwierige Probleme bei anderen Praktizierenden sah? Wieso war ich intolerant, wenn ich mit meinen praktizierenden Familienmitgliedern solche Probleme hatte? Dies rührte nämlich daher, dass die Sentimentalität (qing) berührt wurde. Folglich wurden die eigentlich kleinen Probleme gerade durch meine unvernünftigen Worte und mein Verhalten zu unlösbaren Problemen.

3. Barmherzigkeit und Freundlichkeit

Während der Konflikte mit meinen praktizierenden Familienmitgliedern fühlte ich, dass Dinge die nicht barmherzig und freundlich sind, sehr schnell und leicht durch die Sentimentalität (qing) beeinflusst werden. Manchmal waren meine Worte sehr kritikreich und sarkastisch. Doch ich dachte mir, dass ich dem anderen etwas Gutes tun würde, wenn ich hart mit ihm sei. In Wirklichkeit war es nur die Manifestation meiner Grausamkeit.

4. Anhaftung an meinem Selbst und Intoleranz

Vor der Kultivierung war ich es gewohnt, für die Dinge im Haus Entscheidungen zu treffen. Nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, kam in mir das Gefühl hoch, dass ich eine bessere Erleuchtungsqualität hätte. Ich arbeitete fleißig, begann aber nun auch andere Menschen zu kritisieren. Unbewusst begann ich mich zu fragen, ob nicht die anderen so zu handeln hätten wie ich das wollte. Ich wurde unruhig und war eifrig dabei, meinen Familienmitgliedern ihre Mängel und Lücken bezüglich des Fleißes aufzuzeigen. So wurde ich ärgerlich, wenn sich die Dinge nicht nach meiner Ansicht entwickelten. Ich vergaß völlig, dass ich dieselben Probleme hatte und dachte auch nicht an die anderen. Meine Lücke von fehlender Toleranz und mein rücksichtsloses Verhalten zeigten sich auch, wenn wir unsere Erfahrungen über Dafa austauschten.

5. Die Suche nach Ausreden im Dafa

Die Ausrede, die ich am meisten benutzte, war, dass unsere Kultivierung im Inneren - von der mikroskopischen Ebene bis zur äußeren Oberfläche stattfinde. Die Eigensinne werden Schicht für Schicht beseitigt, das heißt, bevor die Oberfläche erreicht ist, werden sich die Eigensinne immer noch zeigen. So wird es immer wieder Konflikte zwischen den Praktizierenden geben, denn sonst könnten wir uns selbst nicht erhöhen.

Die Absicht meines Erfahrungsberichtes ist, meine dämonische Natur zu entlarven und dann diese so schnell wie möglich zu eliminieren, damit ich der Erlösung durch den Meister gerecht werde. Ich möchte damit auch diejenigen Praktizierenden aufwecken, die möglicherweise das gleiche Problem haben wie ich. Ich habe den Eindruck, die Praktizierenden um mich herum haben ähnliche Probleme wie ich in unterschiedlicher Stärke. Einige davon scheinen sehr ernsthaft zu sein.

Ich muss erwachen. Ich möchte das Böse in mir entwurzeln, damit ich mich Dafa angleichen kann.