Eine junge Frau findet im Gefängnis zu Falun Dafa

(Minghui.de) Diese Geschichte spielte sich im Sommer 2000 ab, als die Verfolgung von Praktizierenden stark überhand nahm. Nachdem ich zweimal Mal ohne rechtliche Grundlage festgenommen worden war, wurde ich wieder ins Gefängnis gesperrt. Anfangs steckte man mich in einen kleinen Raum, wo sie die Neuankömmlinge einsperrten. Weil ich mich weigerte zu kooperieren und versuchte, den Menschen im Gefängnis über Falun Dafa zu erzählen, brachten mich die Wächter nach 15 Tagen zur Strafe in die Abteilung mit ansteckenden Krankheiten.

Nur zwei Menschen waren in der Abteilung für ansteckende Krankheiten: Eine junge Frau, die ungefähr so alt war wie ich, die andere Gefangene war eine ältere Frau. Gleich in der ersten Nacht zogen sie mir die Beine aus der Sitzposition, sobald ich meine Beine übereinander legte, um die Meditationsübung zu beginnen. Weil sie von der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) getäuscht worden waren, versuchten sie, mich davon zu überzeugen, dass ich nicht praktizieren sollte. Am nächsten Tag stand ich frühmorgens auf, um wieder die Übungen zu machen. Die junge Frau kam auf mich zu, ich hörte, wie sie vor mir anhielt und dann wegging ohne ein Wort zu sagen.

Am Mittag saßen wir zusammen und sprachen miteinander. Während ich noch darüber nachdachte, wie ich das Gespräch auf Falun Dafa bringen könnte, sprach sie zuerst darüber: „Du kannst die Übungen machen, wenn du willst. Ich werde dich in Zukunft nicht mehr davon abhalten. Nachdem du zu uns kamst, schlief ich sehr gut und hatte keine Albträume mehr.” Ich fragte: „Hast du normalerweise Albträume?”

Sie sagte: „Ja, bevor du kamst, träumte ich jede Nacht davon, dass mich Gespenster jagten und mich töten wollten. Gestern hatte ich keinen Albtraum. Stattdessen träumte ich, dass ich flog und ich sah einen ehrwürdigen Mönch, der mich bat, mit ihm mitzugehen.”

Als ich dies hörte, wusste ich, dass das ein Hinweis für sie war, Falun Gong zu lernen. Ich war erfreut und sagte zu ihr: „Glückwunsch, dieser Traum war eine Einladung zum Lernen von Falun Gong. Warum lernst du nicht Falun Gong sobald du kannst. Der Lehrer gibt dir einen Wink.”

Nach einer kleinen Weile antwortete sie: „Gut, ich werde anfangen, es zu lernen.” Ich erzählte ihr, was ein Praktizierender sei und wie man sich in Falun Gong kultivierte. Ich erklärte ihr auch, warum die KPC Lügen über Falun Gong verbreitet und warum wir verfolgt werden.

Nachdem sie meine Erklärungen angehört hatte, sagte sie überrascht: „Wirklich?! Falun Gong ist wundervoll, ihr seid wirklich erstaunlich.” Sie bewunderte uns wegen unserer Ausdauer zu appellieren und den Menschen die Fakten über die Verfolgung zu erzählen, auch wegen der Tatsache, dass wir anstelle von Hass und Verzweiflung der Verfolgung mit Güte gegenüber treten. Dann schrieb ich das „Lunyu (Buddha-Gebot)” für sie aus meinem Gedächtnis nieder. In dieser Nacht fing sie damit an, es auswendig zu lernen und ließ ihre Chance zum Fernsehschauen aus.

Als sie am dritten Morgen aufstand, berichtete sie mir: „Ich hatte einen Traum. Ich träumte, dass ich eine Prüfung hatte. Als ich auf den Prüfungsbogen schaute, wusste ich überhaupt nichts. Meine Schwester versuchte mir zu helfen, doch es ging nicht. Der Lehrer sagte zu mir: 'Du musst es lernen. Du musst dich kultivieren.' Ich fragte den Lehrer: 'Was muss ich lernen?' Der Lehrer sagte: 'Du musst Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht lernen. Du musst dich kultivieren'. Dann wachte ich auf.”

Ich sagte zu ihr: „Der Lehrer wollte dir einen Hinweis geben. Falun Gong ist Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Der Lehrer kümmert sich jetzt um dich.” Dann bemühte ich mich, ihr die Lektionen aus „Zhuan Falun” aus meinem Gedächtnis aufzusagen, während ich mein Bestes versuchte, um mich an die Worte des Lehrers zu halten. Ich sagte ihr auch, dass diese Art des Dafa-Lernens nur unter ungewöhnlichen Umständen akzeptabel ist und, dass sie sich ein Exemplar von „Zhuan Falun” besorgen sollte, wenn sie aus dem Gefängnis gekommen sei und es dann selbst lernen sollte. Ich schrieb weiterhin einige Artikel aus meiner Erinnerung für sie auf, einschließlich „Fa erläutern”, „Der Vollendung entgegen”, „Reich, doch mit De” und „Wahre Kultivierung”. Ich wollte möglichst viel von dem, an was ich mich erinnerte, an sie weitergeben, weil ich nicht wusste, wie lange wir zusammen sein würden. So spürte ich, dass unter der Fürsorge und Anleitung des Lehrers ihr geistiger Zustand mit jedem Tag erhöht wurde und sie große Fortschritte machte.

Am 10. Tag, als ich alle Artikel, die ich auswendig kannte, niedergeschrieben hatte und ihr alle fünf Übungen beigebracht hatte, wurde ich woanders hin verlegt.