Eine E- Mail von dem afrikanischen Kontinent

(Minghui.de) Als ich die E-Mail von Lucy sah, war ich sehr überrascht. Sie schrieb: „Ich habe das „Zhuan Falun” schon zu Ende gelesen. Ich denke, dass die Grundsätze von Falun Dafa denen des Christentums gleichen, wenn es auch einige Unterschiede zwischen ihnen gibt. Gibt es ein Buch, das die Übungen lehrt? Ich möchte jetzt lernen, Falun Gong zu praktizieren.”

Ich konnte kaum glauben, dass sie das „Zhuan Falun” nach Afrika mitgenommen hatte, denn es liegt so weit weg. Ich ließ die englische Fassung ausdrucken und in einen festen Umschlag binden, sie wog einige Pfund. Wenn ich daran denke, dass Lucy es in ihrem Gepäck mitgenommen hatte, spüre ich, dass sie darüber sehr glücklich ist und ich freue mich für sie deswegen.

Lucy war meine Klassenkameradin. Jetzt arbeitet sie im Sudan an einem amerikanisch-afrikanischen Bildungsprojekt. Nachdem sie ihren Meistergrad in Erziehung absolviert hatte, fand sie auf ein Jahr begrenzte Arbeit. Auf diesem Weg konnte sie ihrem Land, das bis heute viele Kriege erlebte, ihre Kenntnisse zur Verfügung stellen.

Ich traf sie vor zwei Jahren. Da wir das gleiche Hauptfach hatten, die gleiche Klasse wählten und die einzigen Schwarzen in der Klasse waren, sprachen wir miteinander, wenn wir uns im Computerlaboratorium trafen. Im folgenden Semester trafen wir uns in der Klasse eines anderen Professors. Ich hatte damals noch nicht lange Falun Gong praktiziert, deshalb sprach ich mit ihr nicht darüber.

Im folgenden Jahr erklärte ich allmählich allen meinen Klassenkameraden und Professoren die Wahrheit über Falun Gong. Lucy verabscheute Verfolgungen aufgrund des Glaubens. Ihre Familienangehörigen waren alle fromme Christen. Vor 10 Jahren floh ihre Familie in die USA, weil sie wegen ihres Glaubens und wegen ihrer Rasse verfolgt worden waren. Unter dem Schutz der amerikanischen Regierung wurden sie alle rechtmäßige amerikanische Staatsbürger. Sie empfand Bedauern bezüglich Falun Gong. In einem Kurs, in dem wir persönliche Projekte vorstellen konnten, wählte ich geschickt Falun Dafa als Thema. Ich erstellte eine Präsentation, in der ich meinen Klassenkameraden und meinem Professor schöne und ruhige Bilder der Meditationsübung zeigte. Dazu zeigte ich noch viele Bilder der Verfolgung. Alle waren tief beeindruckt. Danach wollte Lucy wissen, wieso es so viele verschiedene Rassen bei den Falun Gong-Praktizierenden gibt. Ich erzählte ihr von der Dafa-Webseite. Immer wenn wir uns während des Semesters zufällig trafen, sprachen wir über Falun Dafa. Sie hörte mir immer aufmerksam zu. Es schien, als ob die drei Wörter Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ihr Herz berührten.

Während unseres letzten Semesters arbeiteten wir an verschiedenen Hochschulen. Wir trafen uns bei unseren wöchentlichen Kursen an der Universität. Immer wenn ich sie nach ihren Erfahrungen als Lehrerin fragte, schüttelte sie nur den Kopf und erklärte mir: „Ich wünschte mir, dass meine Schüler Falun Dafa praktizierten, damit sie nicht immer miteinander streiten.” Ich erfuhr, dass das schlechte Benehmen der Schüler ihr wirklich Kopfschmerzen bereitete.

Ich rief sie einmal an und fragte, ob sie zu mir kommen könnte, um über unsere abschließende Diplomarbeit zu sprechen. Sie brauchte lange, um mich zu finden und ich war sehr gerührt, dass sie trotzdem nicht aufgegeben hatte. Wir plauderten von 2 Uhr nachmittags bis 10 Uhr abends, allerdings über die Erfordernisse unserer Diplomarbeit nur in der letzten halben Stunde. Die ganze andere Zeit sprachen wir über Falun Dafa. Sie erzählte, dass sie religiös den Lehren Jesu gefolgt sei und dass sie erwartet hatte, wirkliche Aufrichtigkeit und Barmherzigkeit in ihrem Leben zu finden, doch dies sei nie geschehen.

Da gab ich ihr meine einzige englische Fassung des „Zhuan Falun”. Ich riet ihr, die Falun Gong-Schriften zu lesen, damit sie dadurch vielleicht ihr Gesichtsfeld erweitern könnte. Ich war mir nicht sicher, ob sie das Buch wirklich verstehen könnte, da sie in Afrika geboren, in einer christlicher Umgebung aufgewachsen war und ihre höhere Bildung in den USA erhalten hatte. Doch durch ihre leuchtenden Augen spürte ich die Hoffnung von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht in ihrem Herzen.

Als wir uns bei der Abschlussfeier trafen, sagte sie, dass sie nach Afrika zurückgehen würde. Als sie daran dachte, in ihr lange verlorenes Heimatland zurückzukehren, und mit ihren Kenntnissen dazu beitragen würde, ihren Landsleuten beizustehen, die in einem Land mit vielen Kriegen und Schwierigkeiten lebten, war sie sehr erregt und eifrig. Als ich sie fragte, ob sie das „Zhuan Falun” verstehen könnte, sagte sie aufrichtig, dass sie das meiste davon verstehen könne. Ich schlug ihr vor, es zu Ende zu lesen. „Ja, ich werde es zu Ende lesen”, sagte sie ohne zu zögern. Ich erzählte ihr, dass ich nach New York gehen würde, um den Menschen dort die Wahrheit über Falun Gong zu erklären und dass ich die ganzen Sommerferien dort verbringen würde. Ich wusste nicht, ob wir uns noch einmal sehen würden und hoffte, dass wir noch einmal miteinander plaudern könnten, ehe sie fort ging. Sie sagte, dass ihre Schulferien im Juni anfingen und sie weggehen würde, wenn das Semester beendet sein würde.

Damals war ich stark mit der Erklärung der Tatsachen über die verfolgten Falun Gong-Kinder beschäftigt. Ich rief Lucy an und hoffte, dass sie bei ihren Schülern Unterschriften zur Unterstützung von Waisenkindern sammeln könnte. Sie bat mich, ihren Schüler die Wahrheit über Falun Dafa zu erklären, weshalb ich mit einer anderen Praktizierenden in Lucys Schule ging. Wir arbeiteten sehr gut zusammen. Einer erzählte über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong, während der andere aufrichtige Gedanken aussandte. Anschließend gaben wir jedem eine Postkarte über die Rettung von Falun Gong-Kindern. Zuletzt schrieben wir „Falun Dafa” und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” auf die Wandtafel. Lucy bat uns, ausführlicher über Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu sprechen. Ich nahm ein wenig Informationsmaterial über Kultivierungserfahrungen junger Praktizierender, das ich bei mir hatte und erzählte den Schülern die Geschichte von Nuonuo, einem siebenjährigen Praktizierenden. Wenn andere Kinder ihm sein Spielzeug wegnehmen, kämpft er nicht mit ihnen. Wenn andere Kinder ihn schlecht behandeln, behandelt er sie trotzdem nicht schlecht. Er befolgt „Nachsicht.” Er fing damit an, einem anderen Jungen zu helfen, der seine Eltern verloren hatte, damit er wieder fröhlich würde. Das Licht seiner Barmherzigkeit strahlt ganz natürlich aus seinem Herzen.

Die Kinder hörten alle ruhig zu. Die Saat von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht hat in ihren Herzen Wurzeln geschlagen. Den ganzen Morgen über hörten drei Klassen, dass Falun Dafa gut ist. Wir sammelten fast 50 Unterschriften zur Rettung von Waisenkindern.

Nicht lange danach ging ich nach New York und verlor für kurze Zeit die Verbindung mit Lucy. Als ich an die Schule zurückkam, um für einen höheren Grad zu studieren, erfuhr ich durch eine E-Mail, dass sie schon nach Afrika zurückgegangen war. Sie schrieb, dass der Lebensrhythmus dort sehr langsam, doch die tägliche Arbeit sinnvoll sei.

In der letzten E-Mail schrieb sie, dass sie das „Zhuan Falun” zu Ende gelesen habe. Das freute mich sehr, da ich nicht erwartet hatte, dass sie es mit nach Afrika nehmen würde. Ich schrieb zurück: „Lucy, ich bin sehr froh, dass du „Zhuan Falun” zu Ende gelesen hast. Es ist ein Buch vom Himmel und ich habe es viele Male gelesen. Unter uns Praktizierenden sind viele, die es mehr als hundert Mal gelesen haben. Ich hoffe, dass du es weiterhin liest, denn bei jedem erneuten Lesen hebt sich dein Verständnis für das Fa auf eine höhere Ebene. Dieses Buch kann dich immer anleiten, bis du die höchste Ebene deines Lebens erreicht hast. Wenn du die Übungen lernen möchtest, besuche unsere Webseite, ich kann dir auch ein Video mailen.”

Ich weiß, dass es in Südafrika Praktizierende gibt, aber ich konnte ihr keine Informationen über Praktizierende im Sudan geben. Ich glaube, dass in nächster Zukunft die Saat von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht überall in ganz Afrika aufgehen wird und dass es dann kein Morden und keine Konflikte mehr zwischen den Rassen in den uferlosen Wüsten geben wird. Stattdessen wird Afrika wieder ein schönes, grünes Land werden.