Provinz Jiangxi: Wie die Arbeitslager in Jiujiang Falun Gong-Übende verfolgen

(Minghui.de) Die Arbeitslager in Jiujiang der Provinz Jiangxi behaupten ein Ort zu sein, in denen Menschen „erzogen, geholfen und errettet” werden. Doch jedes Mal wenn die Falun Gong-Übenden sich der Gehirnwäsche verweigern oder ablehnen „umerzogen” zu werden, werden sie brutal geschlagen und für eine lange Zeit aufgehangen [Anm.: „Umerziehung” ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.]. Der Falun Gong-Übende Zhou Youfu, Arbeiter der Ruichang Leinenfabrik, musste für eine lange Zeit schwere Folter erleiden, als er im Arbeitslager in Gefangenschaft war. Sein Verstand und Körper wurden schwerwiegend verletzt. Herr Zhou war seelisch traumatisiert und muss sich immer noch von den Verletzungen erholen.

Im Arbeitslager von Jiujiang wird auch die brutale Foltermethode „langes Aufhängen” (1) verwendet. Beide Hände des Opfers werden entweder vertikal von einem Fensterrahmen heruntergehangen oder die Gliedmaßen werden in Form eines Kreuzes auseinandergestreckt. In beiden Positionen berühren die Füße kaum den Boden. Die Falun Gong-Übenden müssen tagelang in dieser Position verweilen. Toilettengänge wurde ihnen versagt.

Der Falun Gong-Übende Huang Chaowu wurde dreimal gesetzeswidrig gefangen gehalten. Am 3. Dezember 2003 wurde er von den Polizeibeamten verhaftet, als er Materialien über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong verteilte. Herr Huang trat aus Protest gegen die Verfolgung für 15 Tage in der Ruichang Strafanstalt in den Hungerstreik. Dann wurde er gesetzeswidrig für 22 Monaten zu Arbeitslager verurteilt (später wurde die Strafzeit für einen Monat verlängert). In der dritten Abteilung des Jiiujiang Arbeitslagers wurde Herr Huang unter Druck gesetzt die „Reueerklärung” zu unterschreiben [Anm.: Mit dieser Erklärung werden Praktizierende gezwungen zuzugeben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen, versprechen Falun Gong aufzugeben und sich nie wieder mit anderen Praktizierenden abgeben oder nach Peking zum Appellieren für Falun Gong gehen.]. Um Widerstand zu leisten, trat er wieder in den Hungerstreik. Daraufhin wurde er von den Wachbeamten Chen und anderen gewaltsam zwangsernährt. Dabei brachen sie ihm zwei seiner Vorderzähne ab. Die Wachbeamten folterten ihn in der Nacht mit Schlafentzug und bei Tage mit Zwangsarbeit. Sie hetzten auch Insassen auf, um ihn eine Gehirnwäsche zu unterziehen. Später schickte Chen Herrn Huang zu der zweiten Abteilung des Jiujiang Arbeitslagers, um seine Verfolgung zu intensivieren. Ein anderer Wachbeamter namens Deng befahl Herrn Huang die „Reueerklärung” zu unterschreiben. Herr Huang lehnte ab und sagte ihnen, dass es nicht falsch wäre sich zu kultivieren. Dafür wurden noch schlimmere Foltermethoden bei Herrn Huang angewendet. Deng ließ ihn von den Insassen Yang und Li eine Gehirnwäsche unterziehen und zwangen ihn dazu für eine lange Zeit gegen die Wand zu stehen. Außerdem hingen sie ihn auf, so dass seine Füße über den Boden schwebten.

Jedes Mal, wenn Herr Huang bei der Folter fast in Ohnmacht fiel, schütteten einige Insassen kaltes Wasser auf Herrn Huang, um ihn wieder zu beleben. Darüber hinaus wurde er für den ganzen Nachmittag aufgehangen. Seine Hände waren taub, mit gelben Blasen bedeckt und angeschwollen. Sein ganzer Körper zitterte. Auch seine Füße waren angeschwollen. Nach 20 Tagen der Behandlung wurde er allmählich erst wieder gesund. Nun sind Herr Huang Chaowus Hände voll mit Narben besät und seine Finger sind entstellt und nicht mehr funktionsfähig. Außerdem hat Herr Huang Schwierigkeiten beim Gehen.

Trotz allem wollten die Behörden ihn nicht entlassen. Im Gegenteil, sie verlängerten für einen Monat seine Gefangenschaft, bevor sie ihn entließen. Sie drohten ihm niemanden etwas zu erzählen, was im Arbeitslager passiert war.

Der Falun Gong-Übende Mao Rulun aus Jiujiang, 66 Jahre alt, wurde im März 2001 zu Zwangsarbeit verurteilt. Er wurde im Majialong Arbeitslager in Jiujiang eingesperrt und gefoltert. Der Wachbeamte Deng Chengsong hetzte den Insassen Wu Binlin auf Herrn Mao. Dieser hing ihn an einem Fenster auf, so dass die Zehenspitzen gerade noch den Boden berührten. Dann benässte Wu die Bodenziegeln, so dass Herr Mao auf den Ziegeln ausrutschte, wenn seine Füße diese berührten. Außerdem schlugen sie mit Holzbretter auf Herr Maos Reflexnerven unterhalb der Kniescheiben. Herr Mao blieb für drei aufeinanderfolgenden Tagen mit gefesselten Händen hinter dem Rücken hängen. Bei dieser Folter wog Herr Mao um die 93kg. Die Handschellen schnitten in sein Fleisch und verursachten schwere Verletzungen an den Handgelenken. Auch als Herr Mao entlassen wurde, war keine Heilung in Sicht. Er unterlag am 11. Februar 2005 den Nachwirkungen seiner erlittenen Verletzungen im Arbeitslager.


(1) Um die Hände wird mit ein dünnes Seil gebunden, an dem das Opfer dann für mehrere Stunden oder Tage aufgehängt wird. Manchmal wird das Seil so fest gezogen, dass es zerreist; und manchmal schneidet sich das Seil in das Fleisch. Einige Falun Gong-Übende fallen in Ohnmacht während sie in der hängenden Stellung verweilen. In vielen Fällen werden die Falun Gong-Übenden an ihren Handschellen aufgehängt, was zu Knochenbrüchen führt (Bilder unter http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/7/5/49890.html, http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/7/5/49890.html).