Meine Erfahrungen beim Auswendiglernen des Zhuan Falun

(Minghui.de) Ich habe gehört, dass viele Praktizierende gerne das „Zhuan Falun” auswendig lernen möchten. Doch sobald sie an ihren Fähigkeiten des Auswendiglernens zu zweifeln beginnen, geben sie dieses Vorhaben auf. Ich möchte euch deshalb erzählen, wie ich dieses Buch auswendig gelernt habe. Ich hoffe, dass wir uns dadurch gemeinsam erhöhen können.

Im Sommer 1997 begann ich das „Zhuan Falun” auswendig zu lernen. Das erste Kapitel war leicht und ich lernte schnell. Als ich jedoch nach den gemächlichen Sommerferien wieder meiner Arbeit nachging, konnte ich mit dem Auswendiglernen nicht mehr fortfahren. Das Gefühl „nicht genug Zeit zu haben” ließ mich damit aufhören. Es brauchte sieben Jahre bis ich wieder so weit war, es erneut zu versuchen! Im Sommer 2004 wurde das Gefühl, dass die Zeit für die Kultivierung sehr begrenzt sei, täglich größer und ich fasste den Entschluss, jeden Tag nach dem Aussenden der aufrechten Gedanken und nach den fünf Übungen, ein Kapitel auswendig zu lernen.
Es spielte keine Rolle welche Störung auftrat - ich ließ mich weder auf Abwege führen, noch gab ich meinen Entschluss auf: „Ich halte meine starken aufrechten Gedanken und beseitige alle Störungen und menschlichen Anschauungen.” So war es mir in nur neun Tagen möglich, das Buch „Zhuan Falun” auswendig zu lernen.

Das Auswendiglernen des „Zhuan Falun” ist ein Kultivierungsprozess. Wenn jemand wirklich daran glaubt, dass Dafa kostbar ist und man fest entschlossen und standhaft ist und den Worten unseres Lehrers folgt, kann man das „Zhuan Falun” auswendig lernen.

Der erste Schritt ist, bevor man beginnt das Buch auswendig zu lernen, sich allen Störungen und menschlichen Anschauungen zu entledigen. Dies beinhaltet auch folgende Gefühle wie „ich bin zu alt oder mein Gedächtnis ist nicht gut, oder ich bin zu beschäftigt mit meiner Arbeit, oder ich habe zu viele Hausarbeiten etc.; das Auswendiglernen des Fa nimmt mehr Zeit in Anspruch, als das Fa nur zu lesen, ich habe viele Freunde, die mich besuchen, meine Kinder sind fordernd und sehr lebhaft etc.” Jeder Gedanke oder jedes Gefühl, das dich zögern lässt, ist eine Störung. Diese Gedanken gehören nicht zu dir. Es ist nicht wahr, wenn du solche Gedanken hast. Du solltest aufrichtige Gedanken aussenden, um diese Störungen zu beseitigen und damit deinen Entschluss, das Buch auswendig zu lernen, stärken. Als ich das zweite Kapitel auswendig lernte, kam mir der Gedanke: „Es kostet zu viel Zeit, das „Zhuan Falun” auswendig zu lernen. Es ginge schneller, es nur zu lesen. Das ganze Buch kann ich in mindestens zwei oder drei Tagen durchlesen. Lerne nicht länger das Buch auswendig.” Was auch immer für Gedanken auftauchten, ich schaute mit klarem Geist darauf und fand heraus, dass diese nicht meine Gedanken waren. Ich eliminierte sie und fuhr mit meinen Bemühungen fort.

Der zweite Schritt beim Auswendiglernen des „Zhuan Falun” ist, dir nicht vorzustellen, wie viele Seiten du noch auswendig lernen musst. Dieser Gedanke führt dazu, daran zu glauben, dass es schwierig sei, das Buch auswendig zu lernen. Die Konsequenz davon ist, dass du mit dem Auswendiglernen aufhörst. Also schaue auch nicht zurück, welche Abschnitte du schon gelernt hast. Dies ist sehr wichtig. Solange du dabei bist, den momentanen Inhalt auswendig zu lernen, gehe nicht zurück, um diesen Abschnitt zu wiederholen. Wenn du das machst, wirst du das Gefühl haben, den Inhalt nicht exakt genug gelernt zu haben. Dadurch verlierst du das Vertrauen zum Weitermachen.

Versuche einfach zu einem bestimmten Zeitpunkt, einen Abschnitt oder einen Absatz auswendig gelernt zu haben, bis du letztendlich den letzten Abschnitt des „Zhuan Falun” erreicht hast. „Den Willen zu stärken” ist sehr schwierig, doch so lange du darauf beharrst, schaffst du es, das ganze Buch auswendig zu lernen. Als ich im Kapitel 9 beim Abschnitt „Der Mensch mit einer sehr guten Grundlage für die Kultivierung” ankam, war ich sehr nahe daran, das Auswendiglernen aufzugeben. Dieser Gedanke des „Aufgebens” wurde stufenweise stärker und stärker. Ich wusste genau, dass dieser Gedanke nicht mein eigener war und eliminierte ihn. Ich lernte ein Wort nach dem anderen auswendig. Auch versprach ich unserem Meister, dass ich ihm folgen würde und ich mich bis zum Ende kultivieren würde. Ich musste das Versprechen, das „Zhuan Falun” auswendig zu lernen, einhalten. Ich benutzte meine aufrichtigen Gedanken, um zu beschließen, was ich tun musste, damit ich die Hindernisse überwinde und die Schwierigkeiten durchbrechen konnte. Schlussendlich gelang es mir, das ganze Buch auswendig zu lernen. Ich wusste, dass unser Meister die harte Arbeit des Auswendiglernens anerkennen würde, doch ich fühlte mich nicht stolz. Im Gegenteil, ich war verwirrt, dass es dazu sieben Jahre gebraucht hatte. Ich bin so langsam in meiner Kultivierung - wie kann ich da noch mit mir selbst zufrieden sein?

Seitdem ich das Buch auswendig lernte, studiere ich das Fa indem ich es rezitiere. Bei unserem Kultivierungsprozess vom Mikroskopischen bis zur Oberfläche unseres Körpers, wird der Teil von uns, der sich dem Fa angleicht, getrennt. Derjenige Teil, der sich nicht gut kultiviert, wird nicht abgetrennt. Die menschliche Seite kann das „Zhuan Falun” nicht auswendig lernen. Das Auswendiglernen des „Zhuan Falun” ist eine langfristige Verpflichtung. Wir sollten das Buch bis zu unserer Vollendung auswendig lernen. Aus diesem Grund schlage ich vor, wenn wir das Fa auswendig lernen, sollten wir beim Studieren des Fa das „Zhuan Falun” rezitieren. Man wird bemerken, je mehr rezitiert wird, desto genauer wird auswendig gelernt und desto schneller wird wiederum rezitiert. Jetzt ist meine Geschwindigkeit beim Rezitieren des „Zhuan Falun” fast gleich mit der des Lesens.

Abschließend möchte ich allen Mitpraktizierenden meine Erfahrung mitteilen, dass man den Worten des Meisters folgen muss, alle Störungen zu beseitigen und dem Fa-Studium jederzeit große Aufmerksamkeit zu schenken. Speziell Praktizierende, die mit der Fa-Bestätigung sehr beschäftigt sind, sollten darauf achten. Sie sollten mit einem ruhigen Herzen das Fa studieren, andernfalls werden die dämonischen Mächte jede Lücke zum Stören ausnutzen. Ein Grund, warum ich innerhalb von neun Tagen fähig war, das Fa auswendig zu lernen, war, weil ich das Fa-Studium seit 1997 nie vernachlässigt hatte. Bevor die Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 begann, praktizierte ich täglich von 4.30 Uhr bis 6.30 Uhr die Übungen und ging danach meiner Arbeit nach. Ich beteiligte mich an den Wochenenden an vielen Gruppenaktivitäten und verbreitete so das Fa. Den Rest meiner Zeit verbrachte ich größtenteils damit, das Fa zu studieren. Zusätzlich, neben dem Studium des „Zhuan Falun” und den Vorträgen des Meisters, forderte ich mich dadurch, beim Lesen des „Essentielles für weitere Fortschritte” und „Hong Yin”, diese dabei auswendig zu lernen. Als die Verfolgung begann war die Störung aus den anderen räumlichen Dimensionen sehr stark. So wurden meine Gedanken beim Aufsagen des „Essentielles für weitere Fortschritte” beeinträchtigt. Auch verzögerte sich der Forschritt beim „Hong Yin” Auswendiglernen sehr. Glücklicherweise war mein Hauptbewusstsein sehr stark. Sobald ein Gedanke wie „ich will das Fa-Auswendiglernen beenden” mich dabei zu stören versuchte, so beseitigte ich ihn durch die aufrechten Gedanken. So konnte ich das Fa mit einem ruhigen Herzen und Geist lernen. Auf diese Weise habe ich während dieser vergangenen Jahre nicht viel Zeit verloren.

Trotz der bösen Verfolgung durch die alten Mächte und der daraus resultierenden Verwirrung kann ich mein Herz und meinen Geist ruhig halten, weil ich das Fa ziemlich fleißig gelernt habe.

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.”(„Störungen beseitigen” vom 5.7.2000, im „Essentielles für weitere Fortschritte II”)

Liebe Mitpraktizierenden, lasst uns stets die Worte unseres Meisters im Kopf behalten und das Fa gründlich und sorgfältig studieren. Auch sollten wir fleißig aufrechte Gedanken aussenden und den Menschen die Wahrheit erzählen, um sie zu retten. Während wir die drei Dinge gut machen, so denke ich, brauchen wir weniger Schlaf. Ein Praktizierender in unserer Umgebung sendet am Tag jede Stunde aufrichtige Gedanken aus, rezitiert aus dem „Zhuan Falun” auswendig und versorgt die Mitpraktizierenden außerdem noch mit Dafa-Materialien. Dieser Praktizierende schläft täglich nur 2 - 3 Stunden. Wenn unsere menschlichen Gefühle und Anhaftungen weniger werden, so übt das Müdigkeitsgefühl in der Tat weniger Einfluss auf uns aus.

In Zukunft will ich noch fleißiger sein. Ich möchte unseren Meister und die Menschen nicht enttäuschen und mein vorgeschichtliches Versprechen erfüllen.