Der lange und beschwerliche Weg von Dai Zhizhen (Foto)

(Minghui.de) Frau Dai Zhizhen wurde mit 17 Jahren an einer Universität aufgenommen und mit 24 Jahren kam sie nach Australien. Fünf Jahre später reiste sie alleine um die ganze Welt und nach weiteren fünf Jahren fing sie mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Als sie 38 Jahre alt war, tötete die Kommunistische Partei Chinas (KPC) ihren Ehemann. Um zu helfen, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden, erzählt sie auf der ganzen Welt von den Verbrechen der KPC. Mit 39 Jahren reiste sie zum zweitenmal, nun mit ihrer 5-jährigen Tochter Fadu, um die Welt und besuchte 41 Länder.

Fadu und ihre Mutter, Frau Dai Zhizhen, auf einer UNO NGO-Versammlung


Das Glück zu haben, beim Besuch vieler Orte Falun Dafa zu finden

Frau Dai Zhizhen wurde 1960 in Guangzhou geboren und wuchs während der „Kulturrevolution” auf. Als sie sehr jung war, wurde ihr 16 Jahre alter Bruder gezwungen, aufs Land zu gehen. Ihr Bruder war der einzige Junge in der Familie. Danach weinte ihre Mutter jeden Tag zu Hause. Sie wusste, dass das Leben auf dem Land, wo ihr Sohn hingeschickt worden war, sehr hart war. Jedoch musste sie dies vor den anderen mit einem Lächeln abtun, da während der Kulturrevolution „aufs Land gehen” die „größte Ehre” bedeutete.

Als der Bruder von Frau Dai Zhizhen fortging, trug er eine große rote Blume auf seinem Hemd. Menschen schlugen „Gongs” und Trommeln, weil es vorgeschrieben war, dass sie mit sehr „großer Freude” verabschiedet werden mussten. Die junge Zhizhen konnte nicht verstehen, warum Menschen ein solch unaufrichtiges Leben führen konnten. Sie war sogar während ihrer Kindheit sehr fleißig, und ihre akademischen Leistungen lagen immer an der Spitze. Schon als sie heranwuchs, wusste sie, dass sie nicht wie ihre Mutter leben wollte, und machte Kompromisse, wenn es um das allgemeine Interesse ging. Sie glaubte, dass sie fähig sein würde, richtig und ehrenvoll in irgendeiner gesellschaftlichen Position zu leben.

Mit 17 Jahren wurde Zhizhen an einer Universität aufgenommen. Nach ihrem Abschluss wurde ihr ein Beruf im besten Hotel von Guangzhou, „The Baiyun Hotel” zugewiesen. Sie wollte wirklich beachtenswert sein, deshalb setzte sie all ihre Begeisterung in ihre Karriere. Jedoch, als sie während der Arbeit die Politiker und andere Berühmtheiten sah, lernte sie, dass viele berühmte Menschen lügen und wie hinter einer Maske versteckt leben. Sie wunderte sich: „Warum sind wir hier?” und „Für was leben wir?”

Zhizhen ging 1987 nach Australien. Sie war entschlossen, in der westlichen Kultur Antworten auf ihre Fragen zu finden. In den ersten vier Jahren las sie viele Bücher, aber sie fand noch keine Antworten. Im fünften Jahr hatten sie und ein guter Freund etwas Geld gespart. Ihr Freund nahm ihren Anteil und kaufte Aktien. Sie dachte lange nach und entschied sich schließlich, das Geld zu benutzen, um ihren Traum, welchen sie schon seit vielen Jahren hatte, zu verwirklichen. Sie wollte Antworten auf ihre Fragen finden, so reiste sie um die ganze Welt.

Sie hatte einen australischen Pass und besuchte zwischen 1992 und 1993 berühmte Kunstgalerien und Museen in aller Welt. Dann fuhr sie nach Israel und Jerusalem. Sie lief auf den Straßen und wusste, dass hier einst Jesus gereist war, aber sie konnte ihre Antworten immer noch nicht finden. Zhizhen erinnert sich: „Obwohl ich für ein Jahr lang weg war, fand ich immer noch keine Antworten und war sehr traurig. Meine letzte Station war auf Hawaii. Ich sah einen Strand, der so schön war, und doch überwältigte mich eine grenzenlose Einsamkeit. Ich weinte und fühlte, dass ich mein „westliches Leben” dort beenden sollte.” Und somit ging sie zurück nach China.

Am 18. April 1997 besuchte Dai Zhizhen einen Verwandten und sah das Buch Zhuan Falun. Sie erinnert sich: „Ich verbrachte drei Tage damit, das Buch zu lesen. Ich fuhr fast aus meiner eigenen Haut. Die Antworten, nach denen ich verbittert gesucht hatte, erschienen vor meinen Augen! Es veränderte mein ganzes Leben. Als ich um die Welt reiste, verachtete ich meine gelbe Haut und meine schwarzen Haare, da ich ja Chinesin bin. Ich dachte: „Wenigstens habe ich einen australischen Pass.” Aber nachdem ich das Zhuan Falun zum ersten Mal in meinem Leben gelesen hatte, war ich stolz, eine Chinesin zu sein.”

Das erste Mal, als Zhizhen zu einer Falun Gong-Übungsgruppe ging, traf sie Chen Chengyong. Er war fast 1,80 m groß, gutaussehend, ehrlich und nett. Sein Vater litt an tödlicher Urämie (Harnvergiftung) und konnte weder von chinesischen noch von westlichen Ärzten geheilt werden. Doch war er nach dem dreimonatigen Üben von Falun Gong vollständig geheilt. Dieses Wunder brachte seine ganzen Familie und viele andere Menschen, die ihn kannten, auf den Weg der Kultivierung. Dai Zhizhen und Chen Chengyong waren vollkommen für einander geschaffen und hatten gemeinsam die glücklichste Zeit in ihrem Leben.

Die Verfolgung jedoch, welche 1999 gegen die Falun Gong-Praktizierenden begann, zerstörte alles.

Schmerzhaft verliert sie ihren geliebten Mann, über Nacht färben sich ihre Haare weiß

Im Juli 1999 begann die Kommunistische Partei China (KPC) mit der umfassenden Verfolgung von Falun Gong. Zehntausende, die von den Übungen von Falun Gong profitiert hatten, begannen daraufhin einen friedlichen Appell, wodurch die KPC die Wahrheit über Falun Gong hätte erkennen sollen. Chen Chengyong war einer von ihnen. Im Januar 2000 wurde er vor einem Petitionsbüro in Beijing verhaftet und in ein Gefängnis in Guangzhou gebracht. Sein Vater wollte ihm Winterkleidung schicken, aber die Polizei erlaubte ihnen nicht, sich zu treffen. Sogar Verbrechern war es erlaubt, ihre Familienmitglieder zu sehen, aber Falun Gong-Praktizierenden nicht.

Nachdem Chen Chengyong aus dem Gefängnis entlassen war, verlor er seinen Arbeitsplatz. Die Polizei bedrohte, überwachte und belästigte ununterbrochen seine ganze Familie. Er wurde oft verhaftet und inhaftiert. Chengyong's Vater, der Mitte siebzig war und ein zweites Leben durch Falun Gong erhalten hatte, flehte die Polizei an: „Bitte lasst mich praktizieren, ansonsten will ich [lieber] sterben.” Die Polizisten antworteten: „Nein, wir führen unsere Befehle durch!”

Anfang Januar 2001 wurde Chen Chengyong wieder verhaftet. Zu dieser Zeit war das Visum von Dai Zhizhen schon fast abgelaufen, und ihre Bitte auf Verlängerung wurde abgelehnt. Somit musste sie ihre 1-jährige Tochter Fadu nach Australien bringen. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, dass dies das letzte Mal sein würde, an dem sie ihren Ehemann lebend sah.

Mehrere Monate, nachdem sie nach Australien zurückgekommen war, sah sie eine Nachricht über ihren Mann im Internet. Er wurde bereits sechs Monate vermisst und erlitt alle Arten von Folter. Im Juli 2001 wurde sein lebloser Körper in einer Hütte in einem entfernten Gebiet gefunden. Er war 34 Jahre alt. Zu dieser Zeit war seine Tochter Fadu gerade 15 Monate alt. Dai Zhizhen erinnert sich, als sie auf einer Webseite las, dass der Körper ihres Mannes schrecklich verwest war: „Ich war so fassungslos. Mein ganzer Körper zitterte und ich konnte nicht einmal sprechen. Mein Herz war gebrochen. Ich sperrte mich den ganzen Tag in meinem Zimmer ein und wollte niemanden sehen. Am zweiten Morgen waren meine Haare weiß .... über Nacht waren sie weiß geworden. Keine Worte können diesen Schmerz beschreiben.”

Die ältere Schwester von Chen Chengyong, welche seinen Leichnam identifizierte, wurde in ein Zwangsarbeitslager geschickt. Ihr Vater, der die Trauer um den Tod seines Sohnes nicht ertragen konnte, starb. Weil die chinesische Regierung es ablehnte, ein Visum für Dai Zhizhen zu gewähren, eilte sie mit ihrer Tochter überall herum und bettelte um Hilfe. Nach schließlich acht Monaten und mit der Unterstützung der australischen Regierung bekam sie die Asche ihres Ehemannes.

Sich der Verfolgung widersetzen, mit Fadu in über 41 Länder reisen

Der Schmerz über den Verlust ihres Ehemannes ließ Dai Zhizhen fast zusammenbrechen. Jedoch mit der Lehre von Falun Dafa „zuerst an andere denken” brach sie nicht zusammen. Obwohl sie noch immer voller Kummer und Entrüstung war, dachte sie: „In China erleiden unzählige Familien Katastrophen wie diese und können es nicht aussprechen. Ich bin außerhalb Chinas und lebe noch in Freiheit. Ich sollte für sie tapfer sein, die Welt von all diese Verbrechen erfahren lassen, die Lügen offen legen und die Verfolgung beenden.”

Im März 2002 brachte Dai Zhizhen ihre zwei Jahre alte Tochter Fadu nach Genf und nahm an einem friedlichen Appell während der Versammlung der UNO-Menschenrechtskommission teil. Sie trug die Asche ihres Ehemannes an der Spitze der Parade. Nach der Versammlung begann sie ihre zweite Reise um die Welt, zehn Jahre waren seit ihrer ersten Reise vergangen. Dieses Mal war sie für zwei Jahre und neun Monate unterwegs.

Von März 2002 bis Dezember 2004 reiste Dai Zhizhen mit ihrer Tochter bei heftiger Kälte und Sommerhitze nach Europa, Amerika, Asien und Afrika. Sie besuchte 41 Länder, trafe örtliche Regierungsbeamte, Medien und viele andere Menschen. Sie brachte die Herrlichkeit von Falun Dafa und erzählte der ganzen Welt von den Gräueltaten der Kommunistischen Partei Chinas gegen die Praktizierenden.

„Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind in unserem Blut verwurzelt. Es kann von keiner äußeren Macht zerstört werden. Obwohl mein Ehemann gegangen ist, muss ich meine Tochter um die ganze Welt mitnehmen und den Menschen sagen, dass Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht nicht aufgegeben werden dürfen. Wenn man in der Geschichte schaut, sieht man, dass das Christentum 300 Jahre lang verfolgt wurde, aber es existiert noch heute. Die Geschichte lehrt den Menschen, dass Zwang den Glauben der Menschen nicht zerstören kann.”

Es ist nicht leicht, mit einer kleinen Tochter um die Welt zu reisen. Man ist immer in Eile, um Busse, Züge und Flugzeuge nicht zu verpassen. Sie erfuhren viele Notlagen. Im März 2004 sind sie nach Genf gefahren, um zum dritten Mal an die Menschenrechtsversammlung zu appellieren. Zu dieser Zeit starb die Mutter von Zhizhen unter der ständigen Belästigung der Polizei in China und weil sie ihre Tochter vermisste, die China nicht besuchen konnte. Kurz vor ihrem Tode war ihr größter Wunsch, ihre Enkelin Fadu wieder zusehen, aber Zhizhen bekam kein Visum nach China. So war es ihr unmöglich, ihre Mutter in den letzten Stunden ihres Lebens zu trösten.

Wiedergeboren aus der Asche eines großen Feuers, die Rückkehr nach Australien

Während Dai Zhizhen unaufhörlich über die wahren Tatsachen erzählt und nachdem sie ihre lange und beschwerliche Reise überwunden hatte, ließ sie ihre Trauer hinter sich. Anfang diesen Jahres beendeten Zhizhen und ihre Tochter ihre Welttour und kamen nach Australien zurück. Als sie zurückkamen, erfuhr Dai Zhizhen, dass der Außenminister, Herr Alexander Downer, die Tatsachen der brutalen Verfolgung durch die Kommunistischen Partei Chinas von Falun Gong-Praktizierenden ignoriert hatte. Bei einem Handelsbesuch bat der chinesische Außenministers Tang Jiaxuan öffentlich darum, dass Australien die Proteste der Falun Gong-Praktizierenden außerhalb der chinesischen Botschaft beenden sollte. Herr Downer hatte in jenem Monat eine Bescheinigung unterschrieben, wonach 38 Monate lang die Verwendung von Transparenten und Verstärkern außerhalb der chinesischen Botschaft eingeschränkt werden sollte. Dai Zhizhen entschied sich, eine der Kläger gegen Downer zu sein.

Zhizhen sagte: „Ich bin in so vielen Ländern gewesen und nur „mein” Australien verbietet Falun Gong-Praktizierenden die friedlichen Proteste. Als eine australische Bürgerin fühle ich großen Schmerz. Ich habe eine Verantwortung, alle Australier über die wahren Tatsachen von Falun Gong und wie unser Außenminister seine Macht im Namen unserer Mitbürger benutzt, erfahren zu lassen. Somit sollten die Menschen ihr eigenes Urteil und ihre Entscheidungen treffen.” Sie entschied sich, mit ihrer Tochter durch ganz Australien zu reisen. Ihr erster Halt war in Melbourne.

Zhizhen steht vor mir, ihr Gesicht ist anmutig und hell, ihre Augen sind klar und liebevoll. Wenn sie keine grauen Haare hätte, würde man nicht glauben, dass sie einst solch ein Elend erfuhr. Sie ist einem Phönix ähnlich; wiedergeboren aus der Asche eines großen Feuers. Nach einem Gespräch sagte ein Psychologe überrascht: „Normalerweise, wenn ein Mensch einen so riesigen Schmerz erlitten hat, egal, wie lange es her ist, wird es Narben auf seinem Herzen hinterlassen. Aber ich kann bei Ihnen keine Narben finden.” Ihre fünf Jahre alte Tochter Fadu ist gesund, lebhaft, aufrichtig und fröhlich.

Zhizhen sagte: „Ja, dies ist die Herrlichkeit von Falun Dafa. Heute Nacht, vor vier Jahren, hätte ich nicht gedacht, dass ich heute so ruhig sein könnte. Jedoch vertrauten meine Tochter und ich, während wir auf diesem Weg waren, dem Dafa und hielten an unserem Glauben fest. Dadurch wurden meine Gedanken erweitert und mein Herz noch reiner. Ich habe die Schwierigkeiten der Trennung von meinem geliebten Mann wirklich für immer überwunden. Ich habe die emotionale Bindung gegenüber der Familie in eine große Liebe für alle umgewandelt. Ich habe keinen Kummer und keine Entrüstung mehr in meinem Herzen. Falun Dafa ist ein reines Land.”