Hört nie auf nach euren grundlegenden Eigensinnen zu suchen

(Minghui.de) Als ich 1996 zum ersten Mal das Buch „Zhuan Falun” las, war ich sehr begeistert und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich erfuhr zum ersten Mal, dass es andere Räume und Gottheiten gibt, und dass der Mensch sich kultivieren kann. Mein erster Gedanke war, dass ich mich auch kultivieren möchte! Ich möchte die schönste Bodhisattva werden! Ich hatte die Falun Gong-Übungsgruppe gleich am Samstag im Park gefunden. Von diesem Zeitpunkt an fing ich mit der Kultivierung an und eine sehr lange Zeit hindurch erkannte ich nicht, dass mein damaliger Wunsch ein grundlegender Eigensinn von mir war.

Ich bin schon fast seit zehn Jahren bei der Kultivierung. Das Jingwen ”Der Vollendung entgegen” habe ich Dutzende Male gelesen, und ich suchte nach meinen grundlegenden Eigensinnen. Seitdem ich mich kultiviere, denke ich oft daran, wie schön doch diese Gesellschaft wäre, wenn sich jeder nach den Prinzipien „Zhen, Shan, Ren” verhalten würde! Dann erkannte ich, dass dieser Gedanke nur ein grundlegender Eigensinn von mir ist. Ich dachte, dass das Dafa für Menschen mit Schicksalsverbindung da sei, damit sie sich kultivieren und nicht dafür da ist, die Gesellschaft zu verbessern. Ich fand, dass es schon reiche, wenn ich durch mehr Fa-Lernen diesen Eigensinn beseitige. Danach dachte ich nicht mehr über meine grundlegenden Eigensinne nach.

Einmal kam eine Mitpraktizierende zu mir, um Informationsmaterial abzuholen. Sie sagte zu mir: „Vielleicht ist irgendein Eigensinn bei mir aufgetaucht. Als deine Schwiegermutter mir erzählte, dass du nicht gut putzen könntest, sprach ich kurz mit ihr darüber. Dann sagte deine Schwiegermutter, dass ihr Sohn die falsche Frau gewählt hätte, er hätte wohl besser mich heiraten sollen.” Als diese Praktizierende das sagte, waren noch andere Praktizierende dabei. Ich war schockiert und sprachlos. Ich glaubte, dass ich doch schöner und jünger sei als sie. Ich habe außerdem eine gut bezahlte Arbeit und konnte ein Haus kaufen. Wieso ist meine Schwiegermutter immer noch so unzufrieden mit mir?! Ich war sehr traurig, aber ich versuchte, ruhig zu bleiben und antwortete ihr: „Als meine Schwiegermutter schlecht über mich redete, hättest du ihr gut zureden sollen, anstatt ihre Ansichten noch zu bestätigen! Ich muss so viel Informationsmaterialien drucken, wo soll ich noch genug Zeit für das Putzen finden?”

An diesem Tag konnte ich dann nicht mehr zur Ruhe kommen, deshalb machte ich einen ausgedehnten Spaziergang. Am zweiten Tag konnte ich mich aber immer noch nicht beruhigen. Als ich die Räucherstäbchen vor dem Photo des Meisters anzündete, tauchten in meinem Kopf die Worte des Meisters auf: „... die Kultivierung selbst ist gar nicht schwierig. Das Entscheidende daran ist, dass man den Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen nicht aufgeben kann. Wenn ihr auf den Ruhm, die persönlichen Interessen und die Leidenschaft verzichtet, werdet ihr merken, dass es schwer ist.”

Ich suchte das Buch „Essentielles für weitere Fortschritte I” heraus und las darin. Egal wie schwer es ist, werde ich meine Eigensinne beseitigen. Aber ich habe meine grundlegenden Eigensinne immer noch nicht gefunden, ich wusste nicht, was ich tun sollte. Das ist wirklich sehr schwer. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken sah ich eine „Maschine” neben mir. Die Maschine arbeitete ununterbrochen, um meine eigenen Interesse zu schützen. Je größer die tendenzielle Verletzung an meinen Interessen war, desto schneller lief die Maschine. Ich brauchte sogar nicht mehr nachzudenken. Die Gedanken, wie ich meine Interessen schützen sollte, damit ich nicht verletzt wurde, tauchten von selbst auf. Vorher war mein Himmelsauge immer geschlossen.

Als ich nun diese Szene sah, erschrak ich: „Ich” bin in der Tat sehr egoistisch! Es ist mir auf einmal klar geworden, dass ich in meinen früheren Leben bestimmt sehr viele Lebewesen verletzt habe und das Karma, das ich angesammelt hatte, kreist nun um mich herum. So kann ich wohl kaum zuerst an die anderen denken! Ich dachte noch, wie kann der Meister nur so einen schmutzigen Menschen wie mich, noch als seinen Schüler betrachten? Gleichzeitig sah ich, was die alten Mächte sind und wie man sie auf bestimmten Ebenen verneinen soll.

Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003” (15.02.2003): „Was die Lebewesen im alten Kosmos angeht einschließlich aller Faktoren des Lebens, so verhalten sich alle Lebewesen in der Frage der Fa-Berichtigung und im Zuge meiner Auswahl nach dem wie ich es möchte und vollenden es so. Man nimmt eure besten Methoden nicht um das zu ändern, was ich will, sondern um das so zu vollenden, wie ich es möchte. Das genau ist der größte barmherzige Gedanke der Lebewesen im Universum. (Beifall) Jedoch hat die alte Macht es nicht so getan. Sie sahen als wichtigstes ihre Auswahl an und wollten alles was ich tue in ihre Wünsche einfügen und fertig stellen. Es war im Ganzen genau das Gegenteil....”

Ich dachte schon daran, dass ich mich aufrichtig verhalten soll, so wie der Meister sagte. Aber ich fing dennoch nicht an, nach meinen grundlegenden Eigensinnen zu suchen. Ich wusste damals noch nicht, dass mich meine grundlegenden Eigensinne genau in die Gegenrichtung schoben, bis ich später eine tiefgreifende Lehre bekam.

Einmal ging ich in eine andere Region und tauschte mich mit den dortigen Praktizierenden aus. Sie diskutierten gerade, dass sie aufrichtige Gedanken in Richtung einer bestimmten Gestalt aussenden möchten, um damit das Böse zu beseitigen. Ich wusste, dass das nicht richtig ist, aber andererseits dachte ich, dass sie doch alle gute Praktizierende sind und was sie tun, bestimmt gut für die Sicherheit sei. Wahrscheinlich haben sie Recht, nur ich habe das noch nicht erkannt. Sie haben Achtung vor mir, falls ich ihnen sage, dass das nicht richtig ist, denken sie vielleicht, dass ich mich schlecht kultiviert habe.

Nachdem ich von dort weggegangen war, merkte ich, dass ich nicht richtig gehandelt hatte. Ich habe mich entschieden, solche Sachen in meiner Region weder vorzustellen noch zu machen. Zwei Wochen später, an einem Abend bekam ich plötzlich einen Anruf von einer Praktizierenden, in dem sie mir erzählte, dass alle Praktizierenden aus der dortigen Region verhaftet worden seien und ich doch meine technischen Geräte am besten gleich wegbringen sollte. Nachdem ich das erledigt hatte, benachrichtigte ich noch andere Praktizierende, die ebenfalls Informationsmaterialien herstellten, schnell alles in Sicherheit zu bringen. Dieses Mal wurden die Herstellungsplätze für Informationsmaterialien stark gestört.

Ich ging nach Hause und weinte. Kein anderer war über die Sache so traurig wie ich. Mir wurde auf einmal klar, dass der Meister mich zu ihnen geschickt hatte, damit ich mich mit ihnen darüber austausche und ihnen mein Verständnis vom Fa her erkläre. Aber mein grundlegender Eigensinn machte mich blind, und aus diesem Eigensinn entstanden noch weitere Eigensinne, die mich bei meiner weiteren Kultivierung hinderten. Ich hatte den Meister enttäuscht. Ich weiß, dass der Meister immer bei mir ist. Die Kultivierung ist sehr ernsthaft und es ist gefährlich, die Dafa-Arbeit auch nur mit irgendeinem menschlichen Gedanken zu machen. Der Fashen des Meisters wird uns nichts direkt sagen, wir müssen es selbst erkennen, wie wir uns verhalten sollen. Diese Lehre war für mich so tiefgreifend! Das Fa-Lernen ist so wichtig!

Ich fing an, das Fa auswendig zu lernen. Ich lernte zuerst das neue Jingwen „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004” auswendig, dann das Buch „Zhuan Falun”. Ich achtete darauf, bei jeder Gelegenheit nach Innen zu schauen und mich dem Fa anzugleichen. Aber ich konnte immer noch nicht meinen grundlegenden Eigensinn erkennen.

Eines Abends, gegen 20.00 Uhr, als ich das Informationsmaterial mit dem Fahrrad zu einer anderen Praktizierenden brachte, wurde ich von einem Auto von hinten angefahren. Ich wurde weit nach vorne geschleudert und fiel auf den Boden. Ich war verwirrt und mir war schwindlig. Drei bis vier junge Männer kamen zu mir gelaufen und trugen mich an die Seite. Einer von ihnen wollte mich unbedingt ins Krankenhaus bringen lassen und fragte mich ununterbrochen: „Wie geht es? Ist alles noch in Ordnung?” Ich ergriff meine Tasche. Das Info-Material war noch darin, sogar meine Brille saß noch auf der Nase. Nirgendwo gab es Blut, nur der linke Fuß schmerzte ein bisschen. Ich stand langsam auf und sagte: „ Kein Problem!” Meine Stimme war leise. Er fragte noch einmal: „Ist wirklich alles in Ordnung?” Ich antworte laut: „Kein Problem, ich bin eine Falun Gong Praktizierende.” Er sagte: „Heute habe ich einen guten Menschen getroffen.”

Ich nahm mein verformtes Fahrrad und fuhr weiter. Nachdem ich 10 Meter gefahren war, erkannte ich, dass ich diese Gelegenheit hätte nutzen sollen, um ihnen die wahren Begebenheiten über Falun Gong zu erklären. Wieso denke ich immer nur an mich? Ich fuhr zurück und rief: „Hallo, hallo...” aber sie hörten mich nicht mehr. Ich gab auf und fuhr weiter.

Zu Hause angekommen, ging es mir sehr schlecht. Wieso betrachte ich mich selbst immer als so wichtig? Ich habe doch meinen Egoismus schon bemerkt. Wie konnte ich diese Gelegenheit verpassen, die wahren Umstände zu erklären? Bin ich überhaupt noch ein Dafa-Jünger?! Plötzlich sind mir die Worte des Meisters aus dem „Zhuan Falun” Kapitel 2 „Über das Trachten” eingefallen: „Er hat Angst vor dem Verlust seines eigenen Rufes, er will sogar selbst die Krankheit bekommen, damit er seinen Ruf nicht verliert, wie stark ist das nach Ruhm sterbende Herz!”

Am zweiten Tag, während der Übungen, dachte ich, dass für die Praktizierenden nichts zufällig geschieht. Die Leute haben mich sicherlich nicht absichtlich angefahren, aber sie haben bestimmt irgendeine Schicksalsverbindung mit mir. Durch den Unfall sollten sie von mir die wahren Umstände über Falun Gong hören. Als ich das erkannte, fing ich lauthals zu weinen an. Ich lasse mich von dem Meister bei dem Unfall beschützen, aber im entscheidenden Moment höre ich einfach nicht auf den Meister und errettete die Lebewesen nicht. Stets enttäusche ich den Meister. Auf einmal fühlte ich, wie weit ich doch vom Meister entfernt war und ich schämte mich sogar, das Photo des Meisters anzusehen. Ich habe mich wirklich schlecht kultiviert. Ich habe den Namen eines Dafa-Jüngers bei der Fa-Berichtigung nicht verdient. Je mehr ich darüber nachdachte, desto trauriger wurde ich. Ich fiel aufs Bett und weinte.

Mein Mann kam und fragte, was denn mit mir los sei. Ich sagte ihm: „Ich schaffe das nicht mehr, ich habe mich viel zu schlecht kultiviert. Ich betrachte mich selbst als viel zu wichtig. Vielleicht habe ich bisher meinen grundlegenden Eigensinn noch nicht gefunden! Ich hatte einen kleinen Unfall, der normalerweise nur bei den neuen Praktizierenden ganz am Anfang der Kultivierung passieren kann.” In diesem Moment fing es draußen an, stark zu regnen. Mein Mann fragte mich laut: „ Willst du nun einfach hier liegen bleiben und dich nicht mehr kultivieren?” Ich dachte: „Nein, das geht nicht. Selbst wenn ich mich wieder von Anfang an kultivieren muss, werde ich mich weiter kultivieren!” Es wurde mir klar, dass man persönliche Kultivierung und die Kultivierung während der Fa-Berichtigung nicht gleich setzten darf. Wieso haben die Konflikte, auf die ich stieß, immer mit Gefühlen zu tun? Wieso erkenne ich die Sachen immer nur von den Gefühlen her?

Ich bemerkte, dass sich mein grundlegender Eigensinn von Anfang an nur hinter einem Gedanken versteckte: „Ich möchte mich eines Tages zur schönsten Bodhisattva kultivieren.” Wegen dieser Gefühle tauchten weitere Eigensinne auf, wie: „Ich möchte schön sein. Ich möchte die Aufmerksamkeit der anderen erhaschen.” Alle meine Eigensinne, wie Geltungssucht, Frohsinn, Neid, Eifersucht usw. stammen von daher! Falls ich meinen grundlegenden Eigensinn nicht beseitige, werden sich die daraus entstandenen weiteren Eigensinne auch nur langsam beseitigen lassen.

Seitdem versuche ich meine Gedanken im Griff zu halten. Sobald ich solche Eigensinne finde, beseitige ich sie mit aufrichtigen Gedanken. Der Gedanke „Ich möchte schön sein.” ist bei mir bereits verschwunden. Langsam kann ich auch an andere denken. Insbesondere bei der Erklärung der wahren Umstände bin ich selbstlos geworden. Ich möchte nur noch, dass die Menschen errettet werden. Ein Dafa-Jünger, der die „drei Sachen” nicht gut machen kann, kann die alten Mächte auch nicht verneinen. Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004” folgendes: „Diese Sache der Erklärung der wahren Umstände muss gemacht werden, und sie muss unbedingt bis zu Ende gemacht werden. Diese Sache wird nicht nach dem Arrangement der alten Mächte gemacht, wir verneinen von den alten Mächten alles, komplett.”

Dadurch, dass ich das Fa immer öfter lerne, habe ich anhand des Unfalls verstanden, wieso durch die Kultivierung im alten Kosmos kein „reines Gold” geschaffen werden kann. Zwar können sie auch ihr eigenes Leben für andere Lebewesen opfern, was großartig ist, aber ihr Ausgangspunkt ist nicht vom Egoismus getrennt, deswegen kann kein Lebewesen tatsächlich erlöst werden, sondern nur sein Nebenbewusstsein.

Manchmal denke ich, dass ich die „Maschine”, die den Egoisten in mir genährt hat, schon gefunden und aufgelöst habe. Ich weiß auch schon, wie man die alten Mächte verneint, wieso treffe ich aber immer noch auf meine schlechten Gedanken? Durch das Fa-Lernen ist es mir klar geworden. Es ist so, wie der Meister es sagte: Obwohl die alten Mächte schon beseitigt wurden, wurden jedoch ihre in unserem menschlichen Raum arrangierten Störungsfaktoren und böse Gespenster hinterlassen. Solche Dinge können immer noch unsere Lücken ausnutzen und uns stören. Es ist so wie bei mir: Ich habe diese „egoistische Maschine” schon von der Wurzel her zerstört, aber die durch meinen Egoismus entstandenen vielen Anschauungen in anderen Räumen existieren immer noch. Auch die Materie, die durch meinen grundlegenden Eigensinn erzeugt wurde, ist immer noch da. Obwohl sie schon keine Wurzel mehr haben, sind sie in anderen Räumen immer noch lebendig. Wenn wir nicht mehr fleißig sind und darauf nicht achten, werden sie auftauchen, sich vergrößern und unsere Lücken ausnutzen. Sie werden uns bei den „drei Sachen” stören. Deswegen egal wie wir denken und wie gut wir uns schon kultiviert haben, wir sollten nicht vergessen, nach eigenem grundlegenden Eigensinn zu suchen. Wir dürfen das nicht außer Acht lassen.

Wegen meiner begrenzten Ebene schreibe ich nur das, was ich verstanden habe. Das Schreiben fällt mir sehr schwer. Als ich das verstanden habe, konnte ich in meinem Herzen solch eine starke Erschütterung verspüren, dass ich sie nicht ausdrücken kann. Ich denke, dass jeder Fortschritt von mir mit Hilfe des Meisters geschieht. Ich möchte lediglich meine Erkenntnisse mit anderen Praktizierenden austauschen, und sagen, dass wir nie aufhören sollen, nach eigenem grundlegenden Eigensinn zu suchen. Falls etwas nicht aufrichtig ist, bitte ich um eure barmherzige Korrektur.