Rabbi Reuven Bulka: Der Westen sollte einen Außenhandels-Boykott gegen die Olympischen Spiele in Peking inszenieren (Foto)

(Minghui.de) Am 26. September besuchte der anerkannte jüdische Gelehrte und Vorsitzende des Organspenderausschusses der Nierenstiftung für das östliche Ontario, Rabbi Reuven Bulka, eine Versammlung, um die Gräueltaten der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) zu verurteilen und um eine improvisierte Rede zu halten. Am 25. August beschrieb er in der Zeitschrift Ottawa Citizen, dass der Organraub an lebenden Falun Dafa-Praktizierenden eine „Menschenrechtsverletzung des schlimmsten Grades sei und eine globale Resonanz verlange”. Er sagte: „Die Regierungen müssen ihre kollektive Stimme der Empörung gegen dieses Verbrechen erheben und mit kompromissloser Deutlichkeit verurteilen.” Nach der Versammlung führte ein Reporter mit Dr. Bulka ein Interview.

Dr. Bulka bei der am 26. September stattgefunden Versammlung am Parlamentshügel

Reporter: Manche Menschen meinen, dass die Olympischen Spiele in Peking helfen werden, die Menschenrechtssituation im Festland China zu verbessern. Stimmen Sie dieser Meinung zu?

Bulka: Ich bin dafür, dass wir alles in unserer Macht stehende tun müssen. Auch wenn das bedeuten würde, die Austragung der Olympischen Spiele zu stoppen. Ich denke, dass wir das machen sollten. Mit anderen Worten, wir müssen tun, was es bedarf, um diese Sache zu lösen und gerade jetzt legen wir unseren Einsatz auf die Olympischen Spiele, denn die Chinesen wollen nicht, dass irgendetwas diese Spiele beeinträchtigt. Wenn wir dies als einen Keil benutzen, um diese Sache zu korrigieren, ist das völlig legitim und es wäre eine Schande, es nicht zu benutzen, denn nach den Olympischen Spielen werden die Chinesen aufrecht davon spazieren und sich lustig machen. Deshalb sollten wir das wirklich tun.

Reporter: Reden Sie vom Boykottieren der Olympischen Spiele 2008 in Peking?

Bulka: Ich denke, dass wir die Olympischen Spiele als eine Waffe benutzen müssen, um diese Sache zu beenden. Es ist eines der Dinge, die wir nutzen können, um ihnen zu sagen, dass - wenn der Organraub nicht aufhört - wir im gesamten Westen einen Handels-Boykott durchführen werden. Und meiner Meinung nach können wir darüber hinaus noch weitergehen, indem das Reisen während der Olympischen Spiele verboten wird. So dass sie auch von den ausbleibenden Besuchern kein Geld einnehmen, damit es ein richtiger Boykott ist und nicht nur ein symbolischer.

Und indem wir sagen, dass dies passieren wird - dass wir eine Sperre einsetzen werden - werden wir ihnen mit einer Reisesperre drohen, bis diese Angelegenheit erledigt ist. Genau diese Art der Sprache muss angewandt werden. Denn sonst werden sie - wie wir wissen - bei sich denken: „Wir werden nett sein, überall leise treten und wir werden Entschuldigungen suchen und alles bis nach den Olympischen Spielen verleugnen. Und dann können sie uns nichts mehr anhaben.” Doch Gott verbietet, dass dies bis zu den Olympischen Spielen so weitergeht. Das ist etwas, das jetzt getan werden muss.

Es gibt auch noch andere Dinge, die wir hinsichtlich dieser Sache anwenden können. Ich weiß, dass wir mit ihnen Geschäfte machen wollen, doch müssen wir uns fragen, ob wir den Handel mit einem Partner wollen, der so barbarisch ist? Wir wollen das nicht und es ist nicht das, wofür wir einstehen. Das, was dort passiert, ist so unkanadisch. Und ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass auch niemand mit den deutschen Nazis in ihrer Hochblüte zu tun haben wollte. Wir wollen nicht zeigen, dass wir sie unterstützen. Wir müssen jetzt genau das gleiche tun und alles Verfügbare nutzen. Die Olympischen Spiele sind ein Druckmittel, die Geschäfte sind ein Druckmittel, die internationale Verurteilung, alles, was wir nutzen und tun können.

Reporter: Haben Sie noch andere Vorschläge für die kanadische Regierung oder die kanadischen Menschen?

Bulka: Ich denke, dass sich das Bewusstsein noch in ganz Kanada ausbreiten muss und wir müssen rufen und schreien, weil - während wir hier reden - Menschen getötet werden. Man kann jetzt nicht einfach aufhören, man muss unnachgiebig bleiben und damit fortfahren, dies weiter aufzuzeigen, bis der Druck auf die chinesische Regierung so intensiv ist, dass sie keine andere Wahl mehr haben, als zuzustimmen, dass sie damit aufhören. Ich weiß zwar nicht, wie man es überwachen könnte, um sicher zu gehen, dass sie sich auch daran halten. Aber Sie müssen alles nur erdenklich Mögliche tun, damit die Ermittler der Vereinten Nationen Zutritt bekommen, um sicher zu gehen und uns das Ergebnis wissen zu lassen. Die Vorgänge in jedem Krankenhaus sollten grundsätzlich überwacht werden, um diese Handelsquelle völlig abzustellen.

Reporter: Haben Sie den Bericht von Kilgour und Matas gelesen?

Bulka: Ja, natürlich.

Reporter: Möchten Sie etwas zu diesem Bericht sagen?

Bulka: Der Bericht ist ein sehr wichtiges Dokument, in welchem zum ersten Mal alles zusammengefasst wurde, was als ausreichender Beweis anzusehen ist, um sagen zu können, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als dass sie Menschen töten, um all die Organtransplantationen durchführen zu können. 50.000 (der Bericht spricht von 41.500) Organspenden, und darüber hinaus versprechen sie den Menschen, dass - wenn das erste Spenderorgan nicht passt - sie innerhalb einer Woche ein neues besorgen werden. Wir wissen, wie der Handel mit Organspenden funktioniert und die einzige Art, wie sie diesen aufrechterhalten können ist, Menschen zu töten und um das ständig verfügbare Angebot zu wissen. Es ist so schrecklich und kaum zu glauben, dass menschliche Wesen zu solch bösen Taten fähig sind.

Keine Frage, (wenn) man alle Fakten zusammenzählt - einschließlich ihrer eigenen Aussagen - und diese aufaddiert, gelangt man zu der Tatsache, dass sie diese Verbrechen begehen. Daran gibt es keinen Zweifel, auch wenn sie es von heute an bis zum Tag des jüngsten Gerichts leugnen würden. Denn wenn ihr Bestreiten so glaubwürdig wäre, wie ihre Behauptung, eine offene Gesellschaft zu sein, wo jedem erlaubt ist, hereinzukommen, dann weiß man, wo die Wahrheit liegt. Und sie bemühen sich nicht wirklich, um zu zeigen, dass diese Anschuldigungen nicht wahr sind. Alles was sie machen ist, die Menschen zu attackieren und dumme Anschuldigungen am Rande zu machen, anstatt die Fakten zu attackieren. Das ist immer ein verräterisches Anzeichen, dass es die Wahrheit ist.

Reporter: Glauben Sie, dass das internationale Rechtssystem etwas machen kann, um die Verbrechen zu beenden?

Bulka: Druck! Druck! Druck! Jede Regierung kann sagen, dass sie die Geschäfte widerrufen, wenn diese Verbrechen nicht aufhören. Ich weiß, das ist hart, aber das ist die einzige Sprache, die wir gebrauchen können. Wir machen ja momentan keine Geschäfte mit Menschen, die wie Menschen denken, sondern diese sind ein barbarisches Zeug.

Über Rabbi Dr. Reuven P. Bulka

Rabbi Bulka erhielt seine rabbinische Ordination vom Rabbinischen Seminar Rabbi Jacob Joseph in New York und 1971 seinen Doktortitel der Philosophie von der Universität in Ottawa mit Konzentration auf die Logotherapie von Viktor Frankl. Seit 1967 ist er Rabbi der Kirchengemeinde Machzikai Hadas.

Er ist Gastgeber der TV-Serie „In gutem Glauben” (New RO) und einem wöchentlichen Radioprogramm „Sonntag Nacht mit Rabbi Bulka” (CFRA). Des Weiteren Autor und/oder Herausgeber von 31 Büchern. Er hat bei wissenschaftlichen und populären Artikeln für verschiedene Journale mitgewirkt, beispielsweise für das AMHC Forum, Analecta Frankliana, Chronicle Review, Hadarom, Humanitas, Internationales Forum für Logotherapie, Journal für Ökumenische Studien, Journal von Halacha und zeitgenössische Gesellschaft, Journal für humanistische Psychologie, Journal für Religion and Gesundheit, Judentum, L'Eylah, Midstream, Pastorale Psychologie, Tradition und Stimmen.