Sich in der Familie gut kultivieren

(Minghui.de) Da meine Familierangehörige in unserer Stadt arbeiten wird und mir meine Mutter etwas Geld gegeben hat, überlegten mein Mann und ich, ob wir ein kleines Haus anschaffen sollten; so könnte auch meine Verwandte bei uns wohnen. Aber auf dem Weg zur Hausbesichtigung verhielt sich mein Mann, im Gegensatz zu mir, ziemlich träge und passiv. Meine Auffassung war, die Anschaffung eines Eigenheimes ist eine wichtige Sache, um die sich hauptsächlich der Mann kümmern sollte. Er tat jedoch so, als hätte diese Sache gar nichts mit ihm zu tun. Ich fühlte Unbehagen im Herzen, wobei ich drängte und ihn fragte, ob er nicht etwas aktiver werden könne. Er wurde ungehalten und erwiderte, dass das sowieso nicht seine Sache sei und es ihm auch recht wäre, kein eigenes Haus zu besitzen. Mein Eigensinn war absolut getroffen worden; mein Herz flatterte regelrecht. Unsere Stimmen nahmen einen sehr unangenehmen Klang an und wir beendeten unser Gespräch. Meiner Meinung nach hatte sich mein Mann unbedingt bei mir zu entschuldigen, ansonsten würde ich nicht mit ihm sprechen. Nach diesem Ereignis besuchte uns ein Praktizierender. Wir tauschten uns gemeinsam darüber aus und er riet mir, gewissenhaft bei mir zu suchen.

Ich suchte das Problem bei mir. Nach der jahrelangen Kultivierung war ich überzeugt gewesen, vieles beseitigt zu haben, wie zum Beispiel „Sucht nach Ruhm und Reichtum”, „Streben nach materiellen Dingen”, „Zur Schau stellen”, „Streben nach Bequemlichkeit”, „Sein Gesicht wahren”. Aber ich merkte nicht, dass diese Eigensinne noch tief in mir verborgen waren und dass sie eine gravierende Auswirkung auf meine Kultivierung ausübten. Ich fand es selbstverständlich, dass Männer ehrgeizig sind und Karriere machen. Für mich war der Ehemann die Säule in der Familie, der selbstverständlich die Verantwortung und alle wichtigen Aufgaben übernimmt. Dieses starke menschliche Herz fesselte mich dermaßen, dass es für mich schon zur Gefahr werden konnte.

Ich prüfte in meinem Inneren nach, wo diese Forderungen herrührten. Eigentlich bestand bei mir der Wunsch, dass mein Mann in jeglicher Hinsicht tadellos sei, sodass mein Streben nach Frohsinn, nach Zurschaustellung und nach Gemütlichkeit erfüllt werden konnte. Ich hatte diese schmutzigen Gesinnungen nicht wirklich beseitigt, sondern ihnen darüber hinaus noch Nahung verschafft und sie schützen wollen. Ich selbst bemühte mich nicht, hoffte aber, dass mein Mann etwas erreichen könne. Gelang es ihm jedoch nicht, fühlte ich mich unwohl im Herzen. Habe ich dabei etwa nicht an etwas festgehalten, was hartnäckig an mir haftete? Die Kultivierenden leben nur für „ein paar Tage” in dieser Welt und ich wollte während dieser kurzen Zeit diese menschlichen Dinge nicht loslassen; fühlte mich unwohl, weil mein menschliches Herz angetastet wurde. Wie konnte ich nur nach so vielen Jahren der Kultivierung immer noch so viele schmutzige Gesinnungen beibehalten, die absolute Gegensätze zu den Fa-Grundsätzen sind. Ich merkte, dass all jenes nicht mein wahres Ich war und sendete die aufrichtigen Gedanken aus, um es zu beseitigen.

Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung in Kanada 2006”, am 28. Mai: „Aber in der Praxis deiner Kultivierung ist die Gesellschaft, in der du dich befindest, eben deine Kultivierungsumgebung”, und in der „Fa-Erklärung in San Francisco 2005”, vom 05. November: „Solange du als ein Dafa-Jünger aufrichtig handelst, wirst du die Umgebung in deinem Umfeld ändern, du wirst die Menschen ändern.”

Die Umgebung jedes Kultivierenden ist eine vom Meister arrangierte Kultivierungsumgebung, in der in jedem Fall, ohne sich irgendwelche Auswege zu suchen, gut gehandelt werden soll. Erst recht dürfen wir nicht die Methoden der gewöhnlichen Menschen anwenden, wie zum Beispiel mit boshaften Methoden gegen Böses vorzugehen. In Problemfällen können wir nur bei uns selbst die Ursache finden. Ob in der Familie oder am Arbeitsplatz - wir sollen das Wesen eines Kultivierenden zeigen; uns bewusst sein, Kultivierende zu sein und besondere Anforderungen an uns stellen. Nur so können wir die anderen positiv beeinflussen.

In einer Ehe gibt es viele Gelegenheiten sich zu kultivieren. Können wir die drei Anforderungen vom Meister an uns gut durchführen, wenn wir selbst nicht aufrichtig sind? Wir werden zuerst im täglichen Umgang mit unseren Mitmenschen gemessen, wenn wir ihnen von den wahren Umständen erzählen. Verhalten wir uns dabei nicht gut, haben unsere Worte auch keine Überzeugungskraft und verlieren ihre Glaubwürdigkeit, sodass die anderen nicht gerettet werden können. Berichtigen wir uns jedoch zuerst selbst, werden auch hinter ihnen die unaufrichtigen Faktoren berichtigt. Denn die Menschen in unserer Umgebung werden unsere Veränderung wahrnehmen. Der Ehemann ist der erste, der von unserer Verbesserung profitieren wird. Wenn er mein Verhalten sieht, ein „Vorbild” wahrnimmt, wird er sich seiner Pflicht auch bewusst werden. Besteht dann noch die Notwendigkeit, ihm jeden Tag das gleiche zu erzählen? Wohl kaum. Selbst wenn mein, sich nicht kultivierender, Ehemann Fehler begeht, wird meine Aufrichtigkeit all die falschen Faktoren korrigieren können. Deshalb müssen wir zuerst bei uns suchen, wenn in unserer Ehe etwas nicht stimmt. Es gibt bestimmt irgendeinen Eigensinn, den wir beseitigen müssen. Mein Mann hilft mir dabei Eigensinne abzulegen, könnte ich mich sonst erhöhen? Und ich bin ihm nicht einmal dankbar dafür, sondern beschwere mich über ihn; kann das gut sein?

Nachdem ich das erkannt hatte, entschuldigte ich mich bei ihm und bekannte ihm gegenüber, schon immer zu hohe Anforderungen an ihn gestellt zu haben. Daraufhin erwiderte er unerwartet: „Es ist nicht falsch mich zu fordern. Ich werde mich auch aktiver um die familiären Angelegenheiten kümmern. Du wirst sehen, dass du nicht mehr viel reden musst.” Seine plötzliche Veränderung ließ mich die Übernatürlichkeit des Fa sehen. Wir brauchen uns gar nicht den Kopf zu zerbrechen, sondern nur entsprechend dem Fa handeln, so ergibt sich die beste Lösung.

Ich danke dem Meister, dass er mir zur Einsicht meiner Schwäche verhalf und mich die Kraft des Fa erkennen ließ. In Zukunft werde ich mich besser kultivieren und immer zuerst bei mir nach Fehlern suchen.

Sollte etwas unzulänglich sein, bitte ich um Bemerkung.