Der Bericht einer Falun Gong-Praktizierenden, die sich über 33 Tage in Haft befand

(Minghui.de) Am 9. August 2006 ging ich zum Markt in Mingyang, um dort den Menschen die Wahrheit über Falun Dafa zu erzählen. Ich hatte zwei Exemplare der Neun Kommentare (1) , fünf Broschüren und etwa 20 Falun Dafa- Lesezeichen in der Tasche. Da schnappten mich fünf Beamte der städtischen Polizeistation. Ich machte nicht mit und sie befahlen mir, die Hände hoch zu heben. Ich tat das nicht und versuchte, wegzulaufen; aber sie fingen mich und wollten mich in das Polizeiauto drängen. Ich weigerte mich, einzusteigen, darum zerrten sie mich hinein. Im Auto schlugen und traten sie mich während sie mich in dem engen Raum zwischen den Sitzen am Boden hielten. Ich kämpfte, um einen Sitz zu erreichen. Sie brachten mich zur Polizeistation, wo mich ein Beamter verhörte. Ich antwortete ihm natürlich nicht. Dann kritzelte er ausgedachte Informationen auf 4 oder 5 Seiten und verlangte, dass ich dies Blatt unterschriebe. Das tat ich nicht.

In dem Augenblick stürzte Ni Shijin von der Polizeistation auf mich los und schlug, trat und verfluchte mich. Er wollte mich tot schlagen, weil er behauptete, ich habe ihn beschuldigt, 1500 Yuan(2) von mir beschlagnahmt zu haben. Ich sagte: „Du hast mir das Geld im Frühjahr 2000 weggenommen und bist dann in den Tanzsaal gegangen.” Da bekam Ni Angst, dass ich es anderen Menschen erzählen würde, deshalb wollte er sich rächen.

Nach 13 Uhr schickten mich mehrere Polizisten der Polizeistation ins Haftzentrum Zhuanghe, wo sie mich mit anderen Gefangenen zusammen einschlossen. Wegen 33 Tagen in der Haft fühlte sich mein Körper an, als sei er in Brand geraten, da ich Tag und Nacht zu arbeiten gezwungen wurde. Die anderen durften sich ein Bett aus Steppdecken(Wolldecken) machen, aber ich durfte das nicht. Mir tat der ganze Körper weh, da ich die Nacht über auf dem nackten Boden liegen musste. Ich hustete stark, aber die Polizei nahm meinen Zustand nicht zur Kenntnis , bis eines Tages die Chefin der Brigade, Frau Shi, einen Aufseher schickte, der mich in ihr Büro brachte. Sie verlangte von mir, dass ich nicht mehr singen solle, gut mit den Aufsehern zusammenarbeiten müsse und dass ich in einigen Tagen eine körperliche Untersuchung zu überstehen hätte. Wenn ich nicht gesund sei, würde ich auf Bürgschaft zu einer ärztlichen Behandlung entlassen.

Nach wenigen Tagen brachten sie mich zur Untersuchung ins Krankenhaus. Ein Arzt, Lin, legte mir Fußketten an. Mit der Aufseherin Tao Xiaoli zusammen fuhren wir in einem Polizeiauto ins Krankenhaus. Die beiden schämten sich, weil ich Fußketten trug, was im Krankenhaus schwer zu fassen sein würde. Sie ließen mich nicht sprechen und Tao Xiaoli beobachtete mich von Weitem. Nach der Untersuchung saß ich auf einem Stuhl im Flur, in dem viele Menschen mich anstarrten. Eine ältere Dame fragte mich, wie es mir ginge; aber bevor ich antworten konnte, befahlen mir diese beiden Verbrecher sofort, ins Erdgeschoß zu gehen. Ehe das Auto ankam, riefen sie ein Taxi , um ins Haftzentrum zu fahren, wobei sie es mich bezahlen ließen.

Am nächsten Tag fragte ich Dr. Li nach dem Untersuchungsergebnis. Er stotterte einige Sätze und meinte, die Polizeistation würde mich abholen. Nach 4 oder 5 Tagen kam der Manager der Polizeistation von Mingyang, Qiao Shiliang, ins Haftzentrum und erzählte mir: „Du hast Hepatitis B, das ist sehr ernst. Das Arbeitslager des Gefängnisses, Shenyang und das Haftzentrum wollen Dich nicht aufnehmen. Sie werden Dich also in ein paar Tagen abholen.”

Ich wartete mehrere Tage. Türen und Fenster waren geschlossen, sogar an heißen Tagen. In der Zelle hielten sich 15 bis 16 Leute auf und so wurde die Luft stickig. Trotzdem musste ich den ganzen Tag arbeiten. Eines Tages legte ich mich nieder und arbeitete nicht, darum brachte mich eine Aufseherin in einen anderen Raum und befahl, dass man mich überwache. Nur weil ich ein paar Sätze gesprochen hatte, überwachten und beschimpften sie mich. Dann wurde ich in die alte Zelle zurückgebracht. Ein Polizist sagte zu den Gefangenen, dass sie, wenn ich zurückkäme, mich veranlassen sollten, zu arbeiten. Wenn sie den Befehlen nicht gehorchen würden, würden sie auf das Feld geschickt, um dort lange zu stehen. Solche gemeinen Mittel benutzte die Polizei, um Falun Gong-Praktizierende zu quälen.

Im September 1999 im Haftzentrum Zhainghe begegneten mir Tao Xiaoli un Lin Jiquan. Diese beiden Schufte haben mehrere Jahre lang Falun Gong-Praktizierende verfolgt. Sie haben sie zwangsernährt mit Drogen und Futter und ihnen für 36 Tage die Hände auf den Rücken zusammengebunden, sodaß sie fast zu Behinderten wurden. Als ich dieses Mal wieder in das Zentrum kam, sah mich der gleiche Arzt. Er beklagte sich, dass ich seine Verfolgung von Praktizierenden im Internet veröffentlicht hatte. Tao Xiaoli benutzte die Gefangenen Guo Yong und Song Tianyi dazu, Falun Gong- Praktizierende zu quälen. Bevor ich hineinging, benutzte Song Tianyi das Geld des Praktizierenden Ren Chuanhuas dazu, 120 Yuan Zigaretten für die Leute in anderen Zellen zu kaufen. Als ich das bemerkte, warnte ich diesen Praktizierenden, weil er im Geheimen mit Tao Xiaoli einverstanden sei, mich zu verfolgen.

Nach ein paar Tagen wurde mir nicht nur verboten, zu sprechen sondern man beschuldigte mich, in der Zelle alles durcheinander zu bringen und man berichtete es der Brigadechefin. Die besprach sich mit dem Büro für öffentliche Sicherheit und sie beschlossen, mich zu zwei Jahren Zwangsarbeit zu verurteilen. Ich wurde am folgenden Tag nach Shenyang in der Provinz Liaoning geschickt. Ich hatte allerdings keine guten Untersuchungsbefunde im Krankenhaus erhalten und das Arbeitslager wies mich ab.

Als ich in dem Auto war, sah ich, wie Song vom Sicherheitsbüro und der Fahrer miteinander flüsterten. Sie brachten mich wieder ins Haftzentrum. Nach zwei Tagen, es war ein Montag, wartete ich den ganzen Morgen; aber es kam kein Aufseher. Damals wollte ich nicht warten und deshalb sagte ich zu dem Aufseher Lui Gang, dass ich mit der Brigadechefin zu sprechen wünschte. Tao Xiaoli kam, öffnete die Tür und ließ mich hinaus. Im Büro wollte sie mich nicht verlassen, weil sie fürchtete, dass ich über ihre Übeltaten sprechen würde. Ich erzählte der Chefin, dass ein Gefangener Geld von dem Konto der Praktizierenden Ren Chuanhua genommen habe. Die Chefin wusste schon, was da los war und sagte, ich solle wieder weggehen. Kaum trat ich aus dem Büro, so fing Tao Xiaoli an, mich auf dem Flur zu bedrohen.

Am nächsten Tag erzählte Tao den Gefangenen, was ich zur Chefin gesagt hatte. Diese griffen mich an , sodaß mein Blutdruck enorm stieg und ich nicht arbeiten konnte. Aber Tao zwang mich noch zur Arbeit. Ehe ich mich noch entschlossen hatte, ob ich arbeiten würde oder nicht, nahm Tao mich in ihr Büro und schlug mir ins Gesicht. Sie sagte: „Was berechtigt Dich dazu, die Chefin zu bitten, Dich schnell nach Hause zu entlassen?” Sie schrie außerdem: „Du bist hierher gekommen, also musst Du für mich arbeiten. In der Zelle bist du meine Gefangene, also musst du auf mich hören.” Ich antwortete: „Ich bin keine Verbrecherin, ich bin ein guter Mensch und habe kein einziges Gesetz gebrochen!” Nachdem sie mich geschlagen hatte, nahm sie mich mit in die Zelle einer Frau und forderte mich auf, meine Arbeit für den Tag zu beenden. Ich sagte keinen Ton und legte mich nieder. Da trat sie mich so heftig, dass ihr Schuh kaputt ging. Ich sagte, dass es ein Verbrechen ist, zu schlagen. Sie fuhr fort, mich mit der Hand am Kopf zu treffen und danach im Gesicht. Wegen dieser Mißhandlung konnte ich bis zum nächsten Tag mein linkes Auge nicht öffnen.

Am nächsten Morgen dem 12. August 2006, rief der Aufseher Liu Gang meinen Namen auf und befahl den anderen, mich frei zu lassen. So ging ich aus dem Haftzentrum Zhuanghe hinaus.