Wer ist für Frau Liu Kuns Tod verantwortlich?

(Minghui.de) Am 18. September 2006 verstarb die Praktizierende Liu Kun im Alter von nur 57 Jahren. Sie wohnte in Shenyang in der Provinz Liaoning. Über ihren Tod wurde in der ganzen Stadt Hushitai und im Bezirk Xinchengzi diskutiert. Es wurde das Gerücht verbreitet, sie habe sich geweigert zur Behandlung ihrer Krankheiten ins Krankenhaus zu gehen. Hier folgt die wirkliche Geschichte. An den Tatsachen wird deutlich, wer tatsächlich für ihren Tod verantwortlich ist.

Liu Kun begann im Jahre 1997 mit der Kultivierung von Falun Gong und wurde durch diese Praxis sehr gesund. Ihre Familie, ihre Freunde und Nachbarn sahen ihre positiven Veränderungen.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPC) am 20. Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Gong begann, wurde sie ständig von den verschiedenen Einrichtungen der KPC, dem Nachbarschaftsverwaltungsbüro und der Kommission der Wohngegend verfolgt. Sie musste alle möglichen Formulare ausfüllen, Berichte schreiben, ihre Fingerabdrücke nehmen lassen, Bußgelder zahlen und ein Foto von sich vorlegen. Von 2000 bis 2002 sperrte man sie in die Zwangsarbeitslagern Longshan und Masanjia der Provinz Liaojing. Dort wurde sie lange Zeit brutal gefoltert. Ihr Gesicht und Körper schwollen an, weil sie auf dem Zementfußboden schlafen musste. Sie konnte weder Augen noch Mund öffnen. Selbst ihre Nase war von der Schwellung betroffen, man konnte sie nicht mehr sehen. Darüber hinaus erlitt sie ein Trauma durch all die Misshandlungen. Als das Arbeitslager fürchtete, sie würde sterben, wurde sie entlassen. Allerdings wurde sie ständig vom Büro 610 (1), dem Polit- und Justizkomitee, der Büro für Öffentliche Sicherheit, der Polizeistation, dem Nachbarschaftsverwaltungsbüro und Zivilpolizisten beschattet. An den sogenannten „sensitiven” Tagen wurde sie von der Polizei heimgesucht und belästigt. Sie drohten ihr, sie in ein Gehirnwäschezentrum oder in ein Arbeitslager zu bringen. In den Gehirnwäschezentren werden alle möglichen Taktiken eingesetzt, um die Praktizierenden zum Aufgeben ihres Glaubens zu zwingen. Sie dürfen für lange Zeit nicht schlafen, werden geschlagen, gefoltert und mit Worten erniedrigt und gequält. Seit Frau Liu im Juni 2002 aus dem Arbeitslager entlassen wurde, ist sie psychisch krank.

Nach dem chinesischen Neujahrsfest 2006 brachen fünf oder sechs Leute ohne Haftbefehl oder Namensnennung bei ihr ein. Einer bedrohte sie. Sie war damals ganz allein zu Hause. Danach sah sie oft Personen, um ihr Haus herumlungern und ihr folgen.

Eines Abends im Februar gegen 21 Uhr verließ sie ihre Wohnung, um spazieren zu gehen. Eine etwa 40-jährige Frau folgte ihr. Sie leuchtete ihr mit einer Taschenlaterne ins Gesicht und fragte: „Es ist doch schon spät, warum gehen Sie aus?” Als Frau Liu am Morgen zur Bushaltestelle ging, beschatteten sie immer umschichtig zwei Leute.

Unter solchem intensiven Druck stolperte Frau Liu oftmals und fiel beim Gehen hin. Mehrere ihrer Hosen waren schon zerrissen. Wenn sie beim Gehen ermüdete, ruhte sie sich am Straßenrand aus und wagte nicht, nach Hause zu gehen. Einmal rief sie eine alte Freundin an und wollte mit ihr in Hushitai einkaufen gehen. Fünf verschiedene Gruppen von Leuten beschatteten sie. Sie hatten wahrscheinlich ihr Telefon abgehört. Einige trugen Zivil andere Polizeiuniform.

Die Partei verfolgte Frau Liu nicht nur körperlich und geistig, sondern auch in finanzieller Hinsicht. Ihr Arbeitgeber behielt von 2000 bis 2005 ihr Gehalt ein. Die Partei beschlagnahmte bei ihr zu Hause 5000 Yuan ohne Begründung oder Anweisung. Ihre finanzielle Lage war nie sehr gut und wurde immer schlechter.

Frau Liu ertrug diese dreifache Verfolgung über eine lange Zeit und ihre Gesundheit verschlechterte sich zusehends. Im Juli 2006 schwollen ihr Gesicht und ihre Glieder wieder an. Das sah genauso aus wie damals im Arbeitslager. Die Polizei klopfte unter allen möglichen Entschuldigungen an ihre Tür und betrachtete sie durch ihre Fenster. Sie stand unter ungeheurem Druck und ihr Zustand verschlechterte sich.

Im August 2006 konnte sie sich nicht mehr aus ihrem Bett erheben. Trotzdem kamen ihre Beschatter herein, um sie zu überprüfen. Sie konnte nicht einmal zur Tür gehen, um zu öffnen. In ihren letzten Tagen war alles, was sie aß oder trank, von ihrer Nase durchtränkt. Die Ärzte konnten keine richtige Diagnose mehr stellen. Medikamente und intravenöse Injektionen wurden ohne Erfolg zur Behandlung ihrer Ödeme eingesetzt.

Aus medizinischer Sicht hat die seelische Verfassung eine große Einwirkung auf die Gesundheit. Wenn jemand lange Zeit unter Terror, Angst, Verzweiflung und Schmerz lebt, bewirkt der geistige Druck Altern und Krankheiten. Genau aus solchen Gründen verschlechterte sich Frau Lius Gesundheitszustand.

Jiang Zemins Regime verfolgt Faun Gong und benutzt eine skrupellose Politik. Das Motto dieser Politik lautet: „Ruiniert ihren Ruf, macht sie finanziell kaputt und zerstört sie körperlich!” Liu Kuns Geschichte ist ein klassisches Beispiel für diese schreckliche Verfolgung.

Als Folge dieser sinnlosen Verfolgung starb Frau Liu Kun und hinterließ ihre 80-jährige Mutter und ein kleines Kind.

Anmerkung:
1. Büro 610 - Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

2. Yuan - Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.