Es mit dem Herzen gut machen

(Minghui.de)

Sehr verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende,

ich bin eine Falun Gong-Praktizierende aus Taiwan und beschäftige mich bei NTDV mit den Nachrichten aus China. Ich war nie besonders gut bei der Arbeit in dieser Gruppe und nie hätte ich gedacht, dass ich so lange bei den China-Nachrichten bleiben würde. Nun bin ich bereits mehr als ein Jahr und zwei Monate dabei. Damals hatte eine Praktizierende zu mir gesagt: ”Du hast doch Sommerferien, hast du nicht Zeit bei den China-Nachrichten mitzumachen? Wir brauchen dringend eine Aushilfe.” Einfach nur wegen dieser Aussage habe ich ihr zugesagt, ohne mir weiter Gedanken darüber zu machen. Obwohl ich damals keine Ahnung von einer Nachrichtenredaktion hatte.

Ich erinnere mich daran, als ich das erste Mal die China-Nachrichten produzierte, dass bei der Fernsehstation gerade etwas passierte. Aber es schien keinen Einfluss auf mich zu haben. Ich ging einfach meinen Weg und produzierte täglich die Nachrichten. Am Anfang musste ich nur die Nachrichten von den offiziellen Webseiten der KPC herausfinden, etwas umschreiben und dann schneiden. So wurden die Fernsehnachrichten produziert. Damals fand ich es noch ganz einfach. Ich brauchte auch nicht mit anderen zusammenzuarbeiten. Ich konnte vollkommen eigenständig editieren, Regie führen und alles selbst abspielen, somit war eine Nachrichtensendung produziert.

Aber mit der Zeit schien es, dass die Mitarbeiter im Team unsere China-Nachrichten nicht mehr länger so dulden konnten. Nicht nur die Artikel sprachen unbemerkt für die KPC, sondern auch die editierten Bilder waren nicht mehr von den Zuschauern zu akzeptieren. Außerdem waren die China-Nachrichten ohne Interviews sehr trocken und langweilig. Unter dem „Druck der Realität” fingen einige Praktizierende aus Taiwan an, Interviews im Festland Chinas zu machen.

Aber die Hintergründe und die Umgebung vom Festland China waren für uns eher fremd. Deshalb trafen sich die Zuständigen der China- Nachrichtenredaktion täglich mit uns, investierten eine Menge Zeit, um mit uns zu sprechen und erklärten uns die täglichen, wichtigen Nachrichten und Worte, die wir nicht kannten. Sie trainierten uns, lehrten uns die Technik vom Artikelschreiben und zeigten uns die wichtigen Punkte für die Interviews.

Zuerst interviewten wir die Menschen, die in China ungerecht behandelt wurden und durch eine Petition ihre Bürgerrechte verlangten. Manchmal wenn ich sie anrief, kamen sofort viele Personen, die gleichzeitig mit mir sprechen wollten. Ihre Erfahrungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar. Damals wusste ich noch nicht, wie man ihnen Fragen stellen konnte, hörte ihren Berichten über die ihnen widerfahrenen Ungerechtigkeiten oft passiv zu. Aber gerade wegen ihren Geschichten wurde mir die Großartigkeit der Dafa-Jünger im Festland Chinas bewusster. In jenem Moment war mir wirklich ganz klar, wie großartig die Falun Gong-Praktizierenden im Festland Chinas sind, wenn sie in jener schrecklichen Umgebung das Fa bestätigen und die wahren Umstände erklären. Gerade dadurch erkannte ich mehr und mehr, wie wichtig die China-Nachrichten sind. Ich möchte das Böse der Kommunistischen Partei Chinas ans Licht bringen, und lasse die Chinesen davon wissen, gleichzeitig nehme ich dadurch auch den Druck der Praktizierenden im Festland Chinas.

Mit dieser Gesinnung konnte ich erkennen, dass keine Störung mehr mich hindern konnte, die China-Nachrichten zu machen. Dank der Bemühungen von allen Praktizierenden bekamen wir auch viel Feedback. Manche haben sich die Berichte angeschaut und sagten sich von der KPC los. Manche sagten, dass ihre Familie uns auf Knien danken würde, für die Offenbarung der ungerechten Behandlungen. Manche sagten, dass NTDTV die Hoffnung der Chinesen sei. Manche sagten, dass sie nach dem Betrachten der Berichte Falun Gong nicht mehr verabscheuen. Es gibt noch sehr viele ähnliche Rückmeldungen.

Die Situation in China änderte sich sehr schnell. Die Aktivitäten zum Bürgerrechtsschutz wurden immer mehr und immer heftiger. Am Anfang interviewten wir nur die populären Fälle, z.B. über ungerecht behandelte Menschen Brände, Erdbeben, Katastrophen in Kohleminen. Aber mit der Zeit wollten wir auch mit Menschenrechtlern und chinesischen Intellektuellen in Kontakt kommen. Ich erinnere mich noch daran, als ich das erste Mal ein Interview mit einem Intellektuellen machen sollte. Dies war ganz gegen meinen Willen. Weil ich so nervös war, dachte ich, dass ich ihm auch nicht eine einzige Frage stellen könnte, und es war bestimmt nicht so einfach sich mit ihm zu unterhalten wie mit einem normalen Menschen. Aber weil es damals an Leuten fehlte, konnte ich diesen Auftrag nicht so einfach ablehnen. Ich konnte nur zum Telefon greifen und anrufen. Aber unerwartet war der Interviewpartner ganz nett. Das beruhigte mich dann doch sehr. Obwohl nicht jedes Interview reibungslos verlief, bin ich durch das Sammeln an Erfahrungen immer reifer geworden.

Früher habe ich mich lächerlich gemacht. Denn während der Unterhaltung konnten wir uns so manches Mal einfach nicht gegenseitig verstehen. Ich verstand nicht, was er sagte und er verstand nicht, was ich sagte. Ich war immer sehr nervös, wenn ich auf diese peinliche Situation traf. Ich hätte am liebsten nur noch den Telefonhörer aufgelegt. Einmal rief mich einer an, um sich bei mir zu beschwerden. Da ich mir die Ortsnamen in China nicht gut merken konnte, verwechselte ich den Ort. Einmal stellte ich eine Frage dreimal, aber der Interviewpartner konnte immer noch nicht herausfinden, wo der Schwerpunkt meiner Frage eigentlich liegt. Manchmal wollte ich die Aufnahme des Interviews nicht veröffentlichen, weil sie einfach zu schlecht war. Aber die Nachrichten mussten ja unbedingt gesendet werden, so musste ich sie nehmen, auch wenn es mir peinlich war. Ich dachte auch oft, wenn ich weiter solche Interviews machen würde, würde ich vielleicht dem Ruf von NTDTV schaden. Deshalb zwang ich mich dazu, ein paar Interviewtechniken zu lernen. Wenn ich nicht sicher war, diskutierte ich mit Praktizierenden, bevor ich mit dem Interview anfing. Durch das Lernen war ich in der Lage, ganz in Ruhe Fragen zu stellen, auch wenn ich beim Interview so manche Dialekte nicht verstanden hatte. Ich bat den Interviewpartner einfach etwas langsamer zu sprechen, damit die Zuschauer alles verstehen könnten. Jedes Mal interviewte ich erst nach guter Vorbereitung. Zuerst formulierte ich die Fragen und wenn mir irgendetwas unklar war, fragte ich sofort die Praktizierenden nach dem Hintergrund im Festland Chinas. Somit verbesserte ich mich Schritt für Schritt.

Es gibt wirklich viele Schwierigkeiten bei der Produktion der China-Nachrichten. Die Fernsehnachrichten bestehen aus Bildern, Ton und Texten. Wenn auch nur ein Teil davon Mängel aufweist, werden die Nachrichten nicht attraktiv genug. Damals gab es insgesamt vier Praktizierende, die sich um die Bearbeitung kümmerten. Außer mir, gab es noch zwei ältere Praktizierende und einen von einem anderem Land. Es überrascht mich schon sehr, dass sie mit der Software Vegas Schneiden gelernt haben. Vor allem konnten diese älteren Praktizierenden früher nicht einmal mit dem Computer umgehen. Wenn die Schneidetechnik verbessert werden sollte, dann sollte ich diese Aufgabe auf jeden Fall selbst übernehmen. Ich fing an, Nachrichten im Fernsehen zu anzuschauen. Damit lernte ich, wie andere Medien die Nachrichten unter der Situation von Mangel an Bildern editieren. Ich schlug in einem Buch über Flach-Design nach und versuchte die Bilder von anderen Medien nachzuahmen. Es war mir wirklich sehr peinlich, wenn ich nicht ein optimales Bild herstellen konnte. Ich fragte mich überall durch, um die neue Software für schöneres Bilddesign zu lernen. Oft habe ich die ganze Nacht durchgearbeitet. Ich war manchmal so müde, dass ich im Stehen hätte schlafen können. Aber ich dachte dann, dass sich viele andere Praktizierende auch an ihren Arbeitplätzen bemühen. Die Praktizierenden in China fingen erst um Mitternacht an, unter großer Gefahr Informationsmaterialien zu verteilen und Transparente aufzuhängen. Ich muss nichts anders tun, als gemütlich zuhause mir einige Gedanken zu machen. Wenn ich nicht einmal dies tun kann, was soll ich denn dann überhaupt noch tun?

Obwohl ich beim Bildentwurf noch nicht gut bin, scheint uns nichts hindern zu können, da wir alle mit dem Herzen dabei sind, um die China-Nachrichten gut zu produzieren. Als ich die neue Editiertechnik gelernt hatte, versuchten es auch die anderen Praktizierenden zu lernen. Mit der Zeit wurden die China-Nachrichten interessanter. Aber gerade weil man viele Überlegungen beim Bild-Editieren eingeben musste, war die Zeit für die Nachbearbeitung ziemlich lang. Einmal berichteten wir über einen Menschenrechtsfall in Bezug auf den Besitz von Grundstücken, wobei die Polizisten viele normale Bürger zu Tode schlugen. Aber man konnte keine Fotos ins Ausland schicken. Ich versuchte die Bilder mittels dem Computer zu malen. Damals kannte ich diese Software nur ganz wenig. Als ich mit dieser Nachricht fertig war, waren bereits fünf Tage vergangen. Ich erinnere mich noch genau daran, dass ich dafür ein Feedback erhielt, darauf stand: „Das ist doch keine Neuigkeit mehr, oder?” Ich erinnere mich noch daran, als der Fall in Sujiatun erstmals ans Licht kam. Die Nachbearbeitung der Nachricht dauerte mehr als zehn Stunden lang, bis dieser Vorfall klar erklärt war. Obwohl wir damit immer noch nicht zufrieden waren, gaben wir uns schon die größte Mühe. Während diesem Prozess war ich am tiefsten beeindruckt, dass die zwei älteren Praktizierenden oft die ganze Nacht hindurch gearbeitet haben. Am frühen Morgen mussten sie dann das Frühstück für die Kinder vorbereiten und die Kinder in die Schule bringen. Ihre Männer kultivieren sich beide nicht. Ich erlaube mir an dieser Stelle meinen Respekt für sie auszusprechen. Sie wissen vielleicht noch nicht, dass ihre selbstlose Hingabe eine große Ermutigung für mich war.

Es gibt noch einige Praktizierende, die für Interviews und Artikelschreiben zuständig sind. Ich finde auch oft, dass sie etwas ganz Besonderes leisten. Eine Praktizierende war eine der Koordinatoren der China-Nachrichten. Sie musste noch zu ihrer täglichen Arbeit gehen. Sie benutzte ihre Pausen, um zu anderen Praktizierenden zu gehen, um dort Interviews zu machen. Am Abend schrieb sie dann den Artikel. Manchmal konnte sie fast nicht zu Bett gehen, weil sie noch die Tondatei editieren musste, am Morgen musste sie dann wieder wie gewohnt zur Arbeit gehen.

Unter dem Druck der Realität war ich gezwungen, auch Artikel schreiben. Mit Berücksichtigung meiner Bemühungen bei der Nachbearbeitung war ich von dem Artikelschreiben befreit. (Andererseits ging es wohl auch darum, dass meine Artikel nicht immer besonders gut waren...) Aber jeder Praktizierende hatte viele Aufgaben übernommen, so blieb mir oft nichts anderes übrig, als auch Artikel zu schreiben. Da ich früher das Artikelschreiben aufgegeben hatte, habe ich anderen Praktizierenden zwei Bücher über dieses Thema geschenkt. Ich habe sogar noch locker gesagt: „Ich brauche die nicht mehr.” Aber dieses Mal, als ich mich dazu entschieden hatte, wieder Artikel zu schreiben, wollte ich es wirklich gut machen. Ich habe ein paar Bücher über Nachrichtenschreiben ausgeliehen. Ich las die Artikel von anderen Personen, um sie mit meinen Eigenen zu vergleichen. Manchmal bereitet mir das Schreiben mehr Sorgen als die Nachbearbeitung. Besonders bei den Nachrichten sollte man sehr vorsichtig sein, damit alles der Wahrheit entspricht. Aber ich war oft sehr nachlässig und nicht so vorsichtig, somit wirkten meine Nachrichten oft auch sehr lächerlich. Einmal als ich über eine Verfolgung berichtete, habe ich nicht nur den Ort, sondern auch den Namen verwechselt. Jedes Mal, wenn mir so etwas passiert, könnte ich mich selbst ohrfeigen. Wenn die Nachrichten ausgestrahlt werden, sehen sie sich schließlich unendlich viele Lebewesen an. Wenn ich so viele Fehler mache, wie denken die Anderen dann über NTDTV? Ich kann mich nur weiter fordern und vorsichtig sein, damit weniger Verluste entstehen. Aber bevor ich wirklich alles gut machen kann, bitte ich alle um eure Nachsicht.

Vor mehr als einem Jahr wurde die Gruppe für die China-Nachrichten gegründet. Obwohl es noch sehr verbesserungswürdig ist, noch vieles unzureichend ist und ab und zu verschiedene schwierige Prüfungen vor uns stehen, betrachten wir die Schwierigkeiten nie als Schwierigkeiten. Jedes Mal wenn wir es schwierig fanden, dachten wir an die Worte des Meisters im Kapitel 9 des „Zhuan Falun”: „Schwer zu ertragen, ist zu ertragen...” Jedes Mal wenn wir an diese Worte des Meisters dachten, fühlten wir, dass wir durchhalten können, egal was passierte. Ich habe bis jetzt nur ein Jahr und zwei Monate bei dieser Redaktion mitgewirkt. Alle kümmerten sich gegenseitig um den anderen. Wenn einer etwas nicht gut machte, versuchten die anderen es zu harmonisieren. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, meinen Mitpraktizierenden besten Dank zu sagen, für jeden Schritt, den ich mit ihnen gemeinsam gut gehen konnte.

Ich danke dem Meister! Ich danke euch allen.