Polizisten aus Changchun äußern ihren Ärger gegenüber dem Büro 610, das sie zwingt, Leitungsmasten zu bewachen

(Minghui.de) Vor dem Juli 1999 übernahmen Polizisten in der Stadt Changchun während der Feiertage abwechselnd den Feiertagsdienst. Jedoch, nachdem die KPC im Juli 1999 anfing Falun Gong zu verfolgen, wurden Feiertage plötzlich zu „sensitiven Tagen” für die KPC und zu „Tage harter Arbeit” für die Polizei.

Dieses Jahr gab es sieben aufeinander folgende Feiertage nach dem 1. Oktober. Die meisten Menschen freuten sich darüber. Jedoch die Polizisten in der Stadt Changchun empfanden gerade das Gegenteil davon. Sie verfluchten das 610 Bürosystem. Warum? Weil sie während der Feiertage Wachdienst leisten mussten.

Nachdem Falun Gong-Praktizierende im Jahr 2002 erfolgreich das Kabelfernsehnetz angezapft hatten, musste von da an immer ein Polizist unter dem Kabelfernsehmast draußen vor der Fernsehstation in Changchun stehen und während der Feiertage sogar rund um die Uhr. Es wurde die Pflicht der Polizisten, die Kabelfernsehmasten zu bewachen und zu verhindern, dass niemand den Mast hinauf klettert und noch einmal das Kabelfernsehen anzapft. Nur weil Jiang Zemin vor vier Jahren sagte: „Wenn noch einmal jemand das Kabelfernsehen anzapft, dann werden alle Provinz- und Gemeindebeamten entlassen.” Aus diesem Grund entstand dieser Wachdienst.

Dieses Jahr ist der Dienst, diese Masten zu bewachen, etwas anderes als in den vergangenen Jahren. Die Vorgesetzten der Polizisten gaben den Befehl, dass die Bewachung der Masten gut gemacht werden muss. Es schien, als ob das Bewachen dieser Masten wichtiger war als Wachdienst für den Landespräsidenten zu leisten, während dieser die Stadt Changchun besuchte. Der Wachdienst für den Präsidenten dauert nur wenige Stunden während das Bewachen der Masten von den Polizisten verlangt, dass sie 24 Stunden lang davor stehen müssen.

Einmal war das Wetter sieben Tage lang sehr heiß und deshalb blieben viele Menschen draußen und spielten Schach oder ein Kartenspiel. Direkt vor meiner Wohnung stand ein junger Mann, der die Kabelfernsehmasten bewachte und ich plauderte mit ihm. Er war ein Polizist bei der hiesigen Polizeistation. Er trug einfache Kleidung und schien gelangweilt zu sein. Da wir sehr angenehm miteinander redeten, teilte er mir den Grund für seinen Dienst mit. Das öffentliche Sicherheitsbüro gab eine Bekanntmachung heraus, dass einige Geräte, die angeblich zum Anzapfen des Kabelfernsehens bestimmt waren, vom Ausland in die Provinz Jilin transportiert wurden.

Regierungsbeamte hatten Angst. Um eine Wiederholung dieses Vorfalls zu verhindern, gaben sie sofort den Befehl, dass Polizisten alle Kabelfernsehmasten in der Provinz Jilin während den Feiertagen strikt überwachen und mit ihrem Leben verteidigen sollten. Um sicher zu gehen, dass dieser Befehl ausgeführt wird, mussten die Polizisten die Masten selbst bewachen. Es war ihnen nicht erlaubt, andere Leute einzustellen, um diesen Dienst zu übernehmen. Dieser Dienst bestand aus einer achtstündigen Schicht, rund um die Uhr. Zusätzlich wurden die Polizisten, die für das Bewachen dieser Masten verantwortlich waren, durch die hiesige Polizeistation, dem „Büro 610” und der nationalen Sicherheitsgruppe der Stadt überwacht und kontrolliert.

Dieser Polizist sagte mir, dass er und seine Arbeitskollegen die Leute des „Büro 610” verachten würden, da sie nur wüssten, wie man Falun Gong verfolgen kann, anstatt wirkliche polizeilichen Fähigkeiten zu haben. Außerdem würden sie anstatt selbst die Maste zu bewachen, auch noch die Dienst habenden Polizisten überwachen und kontrollieren. Er war wütend über dieses Arrangement. Er erzählte mir auch, dass die meisten seiner Kollegen den Grund für diese Aufgabe überhaupt nicht verstehen würden. Sie meinten, wenn das Falun Gong Problem sich nicht völlig lösen ließe, sie nicht bereit wären, diese Masten ewig zu bewachen. Sie verfluchten auch die Leute des „Büro 610”. Diese Leute brächten überhaupt nichts zuwege und seien nur auf Geld aus.

Ich fragte ihn, was er über Falun Gong denke. Er sagte mir, dass er schon mit vielen Falun Gong-Praktizierenden geredet hätte und glaube, dass sie harmlose, einfache Menschen seien. Zusätzlich sei Falun Gong in anderen Ländern weit verbreitet. Er wünschte auch, dass das Problem so bald wie möglich gelöst werden würde.

Falun Gong begann den Weg seiner Verbreitung in Changchun. Während dieser langfristigen Verfolgung haben Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Changchun unter Lebensgefahr die wahren Umstände erklärt. Viele Menschen, einschließlich der meisten Polizisten, hatten ihre Meinung über Falun Gong geändert. Momentan versteht dieser Polizist vollkommen, dass das „Büro 610” überhaupt nichts zuwege bringen kann. Ist das nicht eine großartige Veränderung?