Blick (Schweiz): Schlimmer Organhandel

(Minghui.de) ZÜRICH - Ein Flugblatt macht hierzulande die Runde. Wer es in die Hand nimmt, liest von Organraub in China. Ein Vorwurf, der von internationalen Experten bestätigt wurde.

Am Anfang des Flugblatts, das in Schweizer Zügen aufliegt, wird der Fall von Wang Yuzhi geschildert. Von 2000 bis 2002 war die heute 45-Jährige in einem chinesischen Arbeitslager inhaftiert. Das Falung-Gong-Mitglied (siehe Kästchen) wurde nach einem Hungerstreik zwangsernährt: Über einen überdimensionalen Schlauch wurden ihr Kot und Urin durch die Nase eingeflösst.

Mit der Gesundheit von Yuzhi ging es rapide bergab. Ihr Körper wurde als «komplett wertlos» bezeichnet, ein Klinikchef schlug vor, man solle sie zum Tode verurteilen. Die Chinesin kam zu weiteren Untersuchungen in ein anderes Spital. Diagnose: «komplett unbrauchbar». Ab dann verschwanden die Wärter, die sie vorher rund um die Uhr bewacht hatten. Die Frau konnte fliehen. Und schildert nun ihr Erlebnis als ein Beispiel für geplanten Organraub.

Organraub in China - schon länger wird darüber spekuliert und debattiert. Im kanadischen Ottawa wurde am 6. Juli ein Untersuchungsbericht veröffentlicht. Dieser bestätigte die Vermutungen. In China würden tatsächlich Menschen ermordet, um ihnen die Organe zu entnehmen, heisst es in dem Dokument.

Die beiden Untersuchenden, der Parlamentsabgeordnete David Kilgour und der Menschenrechtsanwalt David Matas, stellten fest, dass im Reich der Mitte eine Organtransplantation sehr schnell möglich ist und zwischen 2000 und 2005 immer häufiger Transplantationen gemacht wurden.

Die zwei Männer führten in unabhängigen Recherchen zahlreiche Gespräche mit Betroffenen. Sie schauten sich Statistiken an, sammelten Beweise. Und kamen zu einem erschreckenden Fazit: Dass in China Organraub an lebenden Falun-Gong-Praktizierenden gemacht werde. Täter: die Kommunistische Partei Chinas. «Jedes von uns betrachtete Beweisstück ist an sich nachprüfbar und in den meisten Fällen unanfechtbar», betonte Kilgour.

«Sie entnehmen beide Nieren, dann das Herz, die Haut, die Hornhaut der Augen und die Leber, anschliessend wird der Körper in den Verbrennungsofen geworfen», so Kilgour. «Das Entsetzen lässt immer wieder Zweifel aufkommen, was aber nicht bedeutet, dass die Anschuldigungen nicht wahr sind.»

Falun Gong

Falun Gong ist eine religiöse Bewegung auf der Basis von Qi Gong. Falun Gong wurde erstmals 1992 in China der Öffentlichkeit vorgestellt und hat sich seitdem weltweit verbreitet. Die Bewegung wurde 1999 in China verboten, Mitglieder der Organisation verfolgt. Angeblich sind bereits über 2800 Menschen umgebracht worden, zu Tode gefoltert in Polizeistationen und in Arbeitslagern. Er wird aber vermutet, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist. Falung-Gong-Mitglieder rauchen nicht und trinken keinen Alkohol, weshalb sie attraktiv für Organhandel sind, so die Vermutung.


Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200610/34046.html

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