Wegen meines Glaubens kam ich ins Gaoyang Zwangsarbeitslager und erlitt grausame Verfolgung

(Minghui.de) Im Jahr 1995 begann ich mit dem Praktizieren von Falun Gong. Ich profitierte sowohl körperlich, als auch seelisch ungemein davon, alle meine Krankheiten verschwanden tatsächlich. Am Abend des 7. November 2000 ging ich auf die Straße und wurde festgenommen und zur Polizeistation im Landkreis gebracht. Die Polizisten fesselten mich über Nacht auf einen Metallstuhl. Der Stuhl war sehr hart und ich konnte mich überhaupt nicht bewegen. Am folgenden Tag wurde ich von Meng Xiangui interviewt: „Was hast du gestern Abend draußen gemacht?” Ich antwortete: ”Ich habe für Falun Gong appelliert.» Ich erzählte ihnen von Falun Gong und erklärte, wie man durch die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht» zu einem gutem Menschen wird. Allerdings hörten sie mir nicht zu und sperrten mich in eine Zelle ein.

Es war kalt draußen; in dem Raum, in dem ich die nächsten zwei Wochen verbringen musste, war es ebenfalls kalt. Ich trug eine Baumwollgefütterte Jacke und Hosen. Ich wickelte mir meinen Baumwollpullover um meinen Kopf, doch wachte ich nachts immer wieder wegen der Eiseskälte auf.

Obwohl mir meine Familie isolierte Schuhe schickte, bekam ich diese nicht. Bevor ich mit dem Lernen von Falun Gong begann, litt ich unter einem Nierenleiden. Ich bekam einen Rückfall und war dementsprechend schwach. Zudem bekam ich durch die Misshandlungen Diabetes.

Nach zwanzig Tagen in Haft überführte mich Meng Xiangui von der Politischen Sicherheitsabteilung, ins Gaoyang Zwangsarbeitslager, in der Provinz Hebei. Als ich dort ankam wurde ich von einem Arzt untersucht, der feststellte, dass ich krank war. Obwohl der Arzt mir nicht sagte, was ich hatte, wurde ich nicht aufgenommen. Am zweiten Tag brachte mich Meng Xiangui in ein lokales Krankenhaus. Sie untersuchten meinen Blutzuckerspiegel nicht, doch sah ich am Gesichtsausdruck des Arztes, dass ich an einer schweren Diabetes litt. Das Gaoyang Zwangsarbeitslager weigerte sich weiterhin, mich aufzunehmen. Doch bestand Meng Xiangui darauf, und so wurde ich um 5:30 Uhr am darauf folgenden Tag aufgenommen.

Nach drei Tagen wurde ich wieder im Lager untersucht, zusammen mit anderen schwer kranken Leuten. Sie gaben mir einige nicht identifizierbare Medikamente und ich nahm diese zwei Mal. Von diesen Medikamenten bekam ich Blasen am Körper, die schrecklich juckten. Später schmiss ich die Arzneien einfach weg.

Die meisten Leute im Gaoyang Zwangsarbeitslager sind Falun Gong-Praktizierende. Es gibt zwar einige Nicht-Praktizierende, aber nur sehr wenige. Die Atmosphäre ist sehr angespannt. Sobald man ins Lager kommt, fühlt man sich unbehaglich und bekommt Angst, so dass man kaum mehr Luft bekommt. Fünf Personen befinden sich jeweils in einer Zelle. Die Fenster sind zugenagelt und die Zellen nicht belüftet. Gestank von den Toiletten ist in den Zellen sehr stark. Oft hörten wir die Wärter im zweiten Stock Leute schlagen und beschimpfen. Ebenso hörten wir die furchtbaren Schreie der Praktizierenden, die verprügelt wurden.

Ich blieb etwas länger als ein Monat im Gaoyang Zwangsarbeitslager. Ich konnte zu dieser Zeit laufen, doch schaffte ich es nicht meine Kleidung zu waschen. Ich hatte einfach keine Energie. Meine Mitpraktizierenden halfen mir dabei, meine Sachen zu reinigen. In den Gehirnwäschesitzungen zwang man uns, Schriften zu lernen, in denen Falun Gong verleumdet wurde. Einige Personen, die bereits durch die Gehirnwäsche abwegige Gedanken akzeptiert hatten, versuchten uns von verdrehten Prinzipien zu überzeugen. Sie rezitierten die Falun Dafa Schriften aus dem Zusammenhang gerissen, doch waren wir in unserem Glauben so standhaft, dass wir der „Umerziehung” widerstanden.

Gegen Mitternacht forderten uns die Wärter auf, Säcke mit Bermuda-Shorts zu transportieren. Ich sagte ihnen, dass es mir sehr schlecht ginge und ich die Säcke nicht hochheben konnte, doch zwangen sie mich rücksichtslos. Nachdem ich drei oder vier Säcke getragen hatte, bekam ich keine Luft mehr. Fast verlor ich das Bewusstsein und ich versuchte zurück in die Zelle zu gehen. Dann bekam ich Krämpfe und mein ganzer Körper wurde steif. Ich verlor das Bewusstsein. Vollkommen energielos schlief ich ca. 24 Stunden durch.

Nach einer weiteren Woche kam eine Praktizierende in unsere Nachbarzelle, die nach Folterungen ein Trauma erlitten hatte. Ihr Name war Wang Lei. Sie war ca. 40 Jahre alt und kam aus Peking. Sie war zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Manchmal wurde sie sogar während des Schlafens in Handschellen gelegt. Eines Tages schrie sie laut und an ihrer Stimme hörte man, dass es ihr schlimmer ging als zuvor. Ich bekam vor Angst Krämpfe, die noch schlimmer waren, als beim letzten Mal. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und verlor das Bewusstsein.

Der Teamchef forderte, dass meine Oberlippenrille punktiert wurde. Erst dann kam ich wieder zu mir, doch war ich vollkommen ausgelaugt und schwach. Meine unteren Gliedmaßen waren taub und ich konnte nicht aufstehen. Ich blieb im Bett und die anderen in der Zelle kümmerten sich um mich. Am zweiten Tag bemerkte der eine Wärter, dass es mir sehr schlecht ging, also trug er mich auf seinem Rücken in ein Fahrzeug und fuhr mit mir ins Krankenhaus. Ich litt unter einer schweren Herzkrankheit und einer schweren Diabetes. Mein Blutzuckerspiegel war extrem hoch. Da das Lager fürchtete, für meinen Tod verantwortlich gemacht zu werden, riefen sie die Polizeistation an und leiteten meine Freilassung ein. Sie riefen meinen Mann an, dass er mich nach Hause holte.

Als mein Mann am 22. März 2005 gegen 9 Uhr im Gaoyang Zwangsarbeitslager ankam, ließen sie mich nicht frei. Sie machten ihm Schwierigkeiten und forderten, dass er etwas schreiben solle. Schließlich wurde ich gegen 16 Uhr freigelassen, mein Mann hat mir jedoch nicht gesagt, was er geschrieben hat.

Ich übe Falun Gong und ich verhalte mich überall als ein guter Mensch. Nicht nur, dass ich durch das Lernen von Falun Gong gesund wurde, sondern hat sich auch meine Einstellung zum Positiven verändert. Dennoch wurde ich von der Kommunistischen Partei Chinas und dem Jiang Regime solange verfolgt, bis ich in akuter Lebensgefahr schwebte. Wo ist die Gerechtigkeit? Ist das eine Gesellschaft, in der Menschen leben können? Nachdem ich wieder daheim war und mit dem Üben begann, kam ich innerhalb von nur sechs Monaten wieder zu Kräften. Schließlich bin ich wieder ganz gesund.