Herr Xu Yibao, 43, stirbt an den Folgen der Misshandlungen

(Minghui.de) Am 6. Oktober 2006 starb der Falun Dafa-Praktizierende Xu Yibao, 43, aus dem Dorf Dongguan, Zhuolu Stadt und Bezirk in der Provinz Hebei nach Misshandlungen, die er während der Verfolgung erleiden musste.

Die Kommunistischen Partei Chinas (KPC) ließ Herrn Xu Yibao achtmal festnehmen und inhaftieren, weil er Falun Gong praktiziert. Sein Haus wurde geplündert und darüber hinaus erpresste die Polizei 2000 Yuan* von ihm. Letztendlich wurde er zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt und wurde dort grausam gefoltert. (Gefängnis der Stadt Shijiazhuang) Am 1. August 2006 wurde er schließlich entlassen, doch starb er nur zwei Monate später am 6. Oktober 2006.

Herr Xu Yibao, geb. 1963, stammte aus der Provinz Hebei. Er fing 1995 mit dem Praktizieren von Falun Dafa (oder auch Falun Gong genannt) an. Nach Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 bemühte er sich immer noch, ein guter Mensch zu sein und nach den Grundsätzen von Falun Dafa Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu leben. Er ertrug zahllose Härten, weil er sich für Falun Dafa einsetzte. Im Folgenden finden sie Xu Jinbaos unvollendeten Bericht, den er vor seinem Tode geschrieben hat.


„Am 4. März 2000 ging ich zu dem Platz an dem andere und ich die Übungen des Falun Gong praktizierten und wurde von Agenten des Büros 610* und der Bezirkspolizei Zhoulu festgenommen. Wir wurden ins Haftzentrum gebracht und einige von uns wurden sofort eingesperrt. Ich wurde mit einigen anderen Praktizierenden ins Büro der Dorfregierung in Xiguan geschickt und einige Zeit später entlassen, nachdem der Polizeibeamte Wang Jianmin 500 Yuan von mir erpresst hatte.

Am 9. März wurde ich erneut festgenommen und zwar von den Polizistinnen Zhou Xiao und Ma Jianjin vom Staatssicherheitsdienst. In der Bezirkspolizeistation angekommen, nahm mich der Polizist Dong Fei mit noch anderen zusammen fest, verfluchte und schlug mich. Am Nachmittag kam ich ins Haftzentrum und wurde dort 15 Tage lang festgehalten. Ma Jianjun erpresste 1.500 Yuan von mir, ohne mir eine Empfangsbescheinigung zu geben.

Am 6. und am 26. Oktober 2000 ging ich nach Peking, um gegen die willkürliche Verfolgung und Verleumdung von Falun Gong zu appellieren. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens rief ich „Falun Dafa ist gut!”. Ich wurde festgenommen, für sechs Tage eingesperrt und dann wieder in mein Heimatdorf zurückgeschickt, wo ich wieder 9 Tage im Haftzentrum bleiben musste. Sowohl in Peking als auch in der Haft wurde ich geschlagen.

Am 23. November wurde ich schon wieder von zu Hause festgenommen. Die Polizei fragte, ob ich noch Falun Gong praktiziere und als ich dies bejahte, kam ich für weitere 15 Tage ins Haftzentrum.

Am 19. Januar 2001 suchte mich der KPC- Beamte, Zhang Jun der Stadt Zhuolu an meinem Arbeitsplatz auf, fragte mich, ob ich noch praktiziere, was ich bejahte. Da setzte er mich wieder für 15 Tage fest. In den 15 Tagen musste ich mir mit Herrn Chen, einem Mitpraktizierenden, die so genannte „Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens” * im Fernsehen anschauen, die Falun Dafa verleumdet. Ich sah, dass die dort gezeigten Leute gar keine Falun Gong- Praktizierenden waren. Danach erklärte ich das den Aufsehern, denn Selbstverbrennung wäre Selbstmord und Morden ist uns von den Prinzipien her nicht erlaubt. Gerade deswegen wusste ich ja, dass es keine Falun Dafa- Praktizierenden waren. Es gab bereits viele, welche die Lügen über den Vorfall verbreiteten, das ging überall herum. Die Mitgefangenen verprügelten mich, bedrohten mich und erlaubten mir nicht, die Toilette zu benutzen. Nach 15 Tagen wurde ich entlassen.

Am 25. April 2001 wurde ich von der Polizistin Wang Dagen und anderen Polizisten wieder auf die Polizeistation gebracht. Sie fragten erneut, ob ich noch praktiziere würde und wieder antwortete ich mit ja. Sie fesselten mir die Hände auf den Rücken und behielten mich für 15 Tage im Haftzentrum. Am 10. Mai überwachten sie mein Haus genau. Später nahmen sie mich mit nach Zhoulu und setzten mich vom 11. Mai an wieder für 16 Tage fest.

Am 31. Juli 2002 plünderten die Agenten des Büros 610, Dong Fei und Ma Jianjun mein Haus. Sie entdeckten einige Papiere, die ich benutzte, um sie als Spruchbänder auf der Straße zu zeigen. Dies war ein willkommener Beweis um mich erneut festzunehmen.

Dong Fei und Ma Jianjun nahmen mir zwangsweise die Fingerabdrücke ab und sperrten mich für lange Zeit ein. Die Gefangene Ma Aifeng schlug mir auf den Kopf, sodass ich eine große Beule bekam und lange Zeit Kopfschmerzen hatte. Später erfuhr ich, dass die Aufseher die Gefangenen dazu ermutigten, uns zu schlagen.

Im Dezember 2001 zwangen die Aufseher alle Insassen zum Militärmarschieren. Ich weigerte mich und wurde daraufhin misshandelt. 27 Tage lang musste ich Fußketten tragen.

Im Juli 2002 wurde ich grundlos zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Ich weigerte mich, das Urteil zu unterschreiben. Nach ein paar Tagen kam ich ins Bezirksgefängnis Zhuolu, dann ins Stadtgefängnis von Shijiazhuang (auch als 4. Gefängnis der Provinz Hebei bekannt). Das war am 7. August 2002

Ich wurde für vier Jahre in die 1. Sektion, 7. Abteilung des Gefängnisses gesperrt. Der Aufseher, Zhen Yin veranlasste folgende gefangene Frauen, mich zu quälen: Su Yonghong, Liu Xinbing, Chen Ruifu, Zhou Xiaodong, Tang Yongse, Zhang Aiguo und andere. Sie fluchten auf mich, bedrohten mich und versuchten fortwährend, mich zu zwingen, Dinge gegen meinen Willen zu tun, z.B. die Garantieerklärung, Falun Gong zu widerrufen, zu schreiben; den Gefängnisregeln zu gehorchen und diese auswendig zu lernen. Als ich das erste Mal am 17. Oktober 2002 im Gefängnis ankam, wurden alle Praktizierenden einer strengen Gehirnwäsche unterzogen. Ich wurde in eine kleine Zelle eingeschlossen und fünf oder sechs Aufseher redeten über Falun Dafa und fluchten darauf. Sie verboten mir, zu sprechen und sie hörten meinen leidenschaftlichen Worten gar nicht zu. Ich wurde ständig beschimpft und bedroht.

Nach fast einem Monat Gehirnwäsche war ich in meinem Geist nicht mehr klar, und Feng Fuli zwang mich dazu, die vier Erklärungen* zu schreiben. Ich war sehr betrübt und fühlte, dass ich Falun Dafa verraten hatte und schimpfte jeden Tag mit mir. Am 9. Dezember 2002 schrieb ich eine feierliche Erklärung, in der ich diese vier Erklärungen widerrief und legte das Zhen Jun vor. Die Konsequenz dessen war, dass ich geschlagen wurde.

Am 4. April 2003 gegen 17 Uhr spornte Zhen Jun die Gefangenen Huang Hui und Li Zhiqiang an, mich in einen Vorratsraum zu bringen, in dem sie mich fürchterlich verprügelten. Ich musste meinen Rücken und meinen Kopf (vorne über gebeugt) gegen die Wand beugen. Dann nahmen sie meine Arme und schlugen auf meine Hände, bis sie geschwollen waren. Sie schlugen mir auf die Nase, bis sie blutete.

Li Zhiqing hob einen Holzstock auf und knallt ihn mir auf den unteren Bereich des Rückens. Ich fiel mit einem lauten Schrei zu Boden. Ich konnte meinen Unterkörper nicht bewegen. Es war schon 21 Uhr, doch ließen sie mich nicht schlafen. Bis 3 Uhr nachts musste ich in dieser Position da "stehen". Morgens von 6 bis 7 Uhr wiederholten sie die Prozedur. Danach musste ich schwere Arbeit verrichten. Mein Körper war durch diese Misshandlung ernstlichen verletzt worden.

Gegen 9 Uhr am 18. April 2003 brachten sie mich zur Gehirnwäsche. Die Praktizierenden waren alle isoliert. Die Aufseherin Yue zwang mich, auf den Beinen eines umgedrehten kleinen Stuhls zu sitzen. Die beiden Aufseherinnen Li Weike und Zhang schlugen mich mit Bambusbrettern und dann wiesen sie die Gefangenen Su Yonghong und Gao Mingyue an, mich zu schlagen und mich am Schlafen zu hindern. Um ihre Haftzeit zu verkürzen, schlugen die Gefangenen mich aktiv, beleidigten mich verbal, bedrohten und beschimpften mich. Die Aufseherinnen befahlen ihnen, mich zum Lesen übler Bücher zu zwingen. So wurde mir körperlich und seelisch schwer zugesetzt.

Im Jahre 2004 wurde Cao Yanzhou zum Führer der ersten Sektion. Dieser zwang mich dazu, an militärischen Marschübungen teilzunehmen. Ich sagte, dass meine Füße verletzt seien, doch musste ich trotzdem teilnehmen und noch für lange Zeit stehen. Darüber hinaus musste ich über die Zeit hinaus bis um 23.30 Uhr jeden Tag schwere Arbeit leisten. Obwohl sie wussten, dass ich in meinem körperlichen Zustand nicht schwer arbeiten konnte, zwangen sie mich gnadenlos dazu. Wenn ich die Arbeitslast nicht bewältigen konnte, fluchten sie auf mich, schlugen und beleidigten mich.

Am 20. Dezember 2004 zwang mich Cao dazu, einen Jahresbericht zu schreiben. Ich weigerte mich. Da ließ er mich im Hof frieren. Ich musste dort im tiefen Schnee stehen bis zum 4. Januar 2005. Mehrere Male bat ich wegen meines Zustandes infolge der jahrelangen Folterungen und Misshandlungen um eine Ruhepause. Aber Cao wies mich ab. Ich durfte mich nur einen Tag lang ausruhen.

Am 22. April 2005 schlug mich der Gefangene Zhao Erke ohne einen Grund. Ich berichtete das Cao. Statt den Vorfall zu untersuchen, wurde Zhao mit einigen Tagen Familienbesuch belohnt.

Zhang Aigou bedrohte und beleidigte mich oft. Cao befahl ihm mich zu überwachen. Zhang sagte zu mir: „Wenn du mir nicht gehorchen willst und wenn du mich bei Cao anzeigst, dann schlag ich dich.” Dann beschimpfte er mich auf gemeinste Art. Diese Misshandlung war tägliche Routine. Die meisten Aufseher im 7. Abschnitt nahmen an meiner Folterung und an der der anderen Praktizierenden teil. Wir wurden besonders an empfindlichen Stellen des Körpers geschlagen und man entzog uns für lange Zeiten den Schlaf.

Anmerkung: Das Obige ist eine nicht beendete Rohfassung, die von Herrn Xu Yibao eigenhändig geschrieben wurde, bevor er an den Folgen der erlittenen Folterungen starb.


Erklärungen:

1. Yuan - Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan

2. Büro 610 - Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

3. Die „Selbstverbrennung” - Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 versucht das Jiang Zemin Regime mittels falscher Anschuldigungen und Nachrichten die Bevölkerung zu täuschen und ihre Stimmung gegen Falun Gong aufzuhetzen und die brutale Verfolgung damit zu rechtfertigen. Der Betrug über die angebliche Selbstverbrennung im Januar 2001 nahm dabei bisher den ersten Platz als wirkungsvollste Waffe ein. (Video über die inszenierte Selbstverbrennung sowie weitere Informationen zu diesem Thema unter: http://www.faluninfo.de/uebersb.htm ]

4. Die vier Erklärungen - Eine Erklärung, die das Versprechen abgibt, nicht mehr zu praktizieren, zu appellieren, keine Materialien über die Wahrheit von Falun Gong zu verteilen und keine Kontakte mit Falun Gong-Praktizierenden zu pflegen