Die Verfolgung, die ich im Wanjia Arbeitslager erlebte

(Minghui.de) Ich bin eine Falun Gong Praktizierende und wurde während meiner Gefangenschaft im Wanjia Arbeitslager in der Provinz Heilongjiang verfolgt. Ich sah die folgenden Fälle der Verfolgung von anderen Falun Gong Praktizierenden mit meinen eigenen Augen.

Frau Song Wenjuan, um die 40 Jahre alt, kommt aus Shuangchen, Provinz Heilongjiang. Ende März 2006 startete die Wachgruppe Nr.12 des Wanjia Arbeitslagers eine neue Runde der Verfolgung gegen Falun Gong und versuchten dabei Praktizierende dazu zu zwingen ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Frau Song war die Erste, die sich dieser Zwangsmaßnahme verweigerte. Sie rief laut: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist ein aufrichtiger Weg!” Der Aufseher Wang Na zerrte sie sofort weg und folterte sie (Ich sah die Folter nicht persönlich, erfuhr jedoch später, dass die Aufseher sie mit Elektroschocker quälten bis sie in Ohmacht fiel).

Im Juni fesselten die Wachen sie an einen „Eisenstuhl” (1). Durch diese Foltermethode schwoll ihr Körper stark an, sie konnte ihre Gelenke nicht mehr bewegen und ihre Zehen entzündeten sich. Trotz allem musste sie danach die Zwangsarbeit wieder aufnehmen. Dabei wurde sie von einigen Personen bewacht, die ihr nicht erlaubten mit anderen zu sprechen.

Anfang Juli ermahnte der Leiter Zhang Xiaohui Frau Song vor der ganzen Gruppe. Als sie sich weigerte auf seine Fragen zu antworten, zerrten die Aufseher sie aus dem Raum und ohrfeigten sie. Als sie zurückkam waren ihre Wangen stark angeschwollen.

Der Aufseher Zhou Yingfan ging einmal in Frau Songs Zelle hinein und demütigte sie mit vulgären Wörtern. Frau Song antwortete mit einem Lächeln: „Aufseher Zhou, ich möchte mit dir reden.” Er antwortete: „Bist du in einer Position mit mir zu reden?” Dann führten die Aufseher Frau Song die Treppe herunter, wo sie sie von 4.00 Uhr bis Mitternacht stehen ließen. Bei Frau Song haben sich nun Ödeme gebildet. Frau Song wird immer noch im Wanjia Arbeitslager inhaftiert und brutal misshandelt.

Frau Shi Guizhi weigerte sich ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben. Immer wieder rief sie: „Falun Dafa ist gut!” Infolgedessen wurde sie von Aufseherinnen brutal niedergeschlagen. Als sie zurückkam, war ihr ganzer Körper mit schwarzen und blauen Blutergüssen besät, ihre Wangen waren zerschlagen und ihre Augen waren zugeschwollen.

Vier Falun Gong Praktizierende lehnten die Kooperation mit den Aufsehern ab. Die Aufseher rächten sich, indem sie die Praktizierenden der Kälte aussetzten und sie verprügelten. Die Wachen entzogen ihnen auch den Schlaf.

Frau Sun Yanfang weigerte sich Falun Gong aufzugeben. Der Aufseher Liu Baibing rief sie daraufhin zu sich und folterte sie so grausam, bis sie ihre Handgelenke nicht mehr bewegen konnte. Anschließend musste sie Zwangsarbeit verrichten. Wegen der wiederholten Folter hat sie bis heute Narben in den Kniekehlen.

Das war das zweite Mal, wo ich im Wanjia Arbeitslager verfolgt wurde. Als ich im Trainingsraum ankam, ließen die Aufseher mich still stehen und durchsuchten meine Koffer. Als nächstes zogen sie mir die Kleidung aus. Nach einer Leibesvisitation gaben sie mir eine Uniform und begann die Verfolgung der so genannten „Erziehung, Umerziehung (2) und Errettung.”


Anmerkung:

(1) Ein aus Eisenrohren bestehender Stuhl. Die Arme und Beine des Opfers werden für sehr lange Zeit an das Foltergerät gekettet. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html

(2) „Umerziehung” ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.