Worte aus dem Herzen eines Regierungsbeamten der Provinz Guizhou

(Minghui.de) Am 22. August 2006 wurde meine Aufmerksamkeit auf Lärm außerhalb meines Büros gelenkt. Ich ging hinaus und wollte mich über die Situation informieren; da sah ich, dass das Büro 610 mit Menschen überfüllt war und der Chef des Büros Herr Gou Dewei aus vollem Halse brüllte. Das alles spielte sich im Bürogebäude für Politik und Justiz des Bezirkes Qiannan im Bezirk Guizhou ab.

Nach einigen Recherchen erfuhr ich die Details, die ich hier aufzeigen möchte:

Am 20. Juni dieses Jahres begann das Büro für Politik und Justiz im Auftrag von höherer Stelle geheime Pläne zu besprechen; man plante Falun Gong-Praktizierende zu inhaftieren. Es wurden dringliche Absprachen mit Abteilungsleitern von verschiedenen Arbeitseinheiten abgehalten, die in ihrer Einheit Falun Gong-Praktizierende beschäftigten. Sie kamen zu dem Ergebnis, diese guten Menschen - die sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richten - als „Klassenkampf-Feinde” abzustempeln, um dadurch eine neue Welle der Verfolgung gegen sie zu rechtfertigen. Ihr Augenmerk war auf folgende Falun Gong-Praktizierende gerichtet: Wei Tianlan vom Stadtreinigungsbüro des Bezirkes Qiannan; Liang Zhengfeng vom Büro der staatlichen Pensionen des Bezirkes Qiannan; Zhou Yun vom Reisebüro der Stadt Dujun; Huang Guiyian, Redakteur des Qiannan Bezirks der TV Station der neuen Abteilung, und einen unbekannten Praktizierenden aus dem Bezirk Guiding.

Am 20. Juli wurden die oben genannten Praktizierenden geheim aus ihren Arbeitseinheiten in das Gehirnwäschezentrum von Lannigou der Stadt Guiyang gebracht. Diese Anstalt ist von außen nicht als Gehirnwäschezentrum erkennbar. Der Grund dafür ist, dass die Öffentlichkeit darüber in Unkenntnis bleiben und nie etwas über deren wahre Rolle in der Verfolgung erfahren soll. Das Büro 610 des Qiannan Bezirks ist allein dafür verantwortlich, dass Falun Gong-Praktizierende im Bezirk Guizhou verfolgt und in dieses Gehirnwäschezentrum gebracht werden.

Nachdem Frau Wie Tianlan in das Gehirnwäschezentrum gebracht wurde, stieg ihr Blutdruck bis auf 220 an; trotzdem wurde sie vom Büro 610 nicht freigelassen. Die Direktion ihrer Arbeitseinheit log Frau Wies Sohn an, dass seine Mutter zum Zwecke der Fortbildung in ein gutes Hotel geschickt worden wäre und er sich um sie keine Sorgen machen müsse. Als ihr Sohn jedoch später den wahren Sachverhalt erfuhr, machte er sich große Sorgen um das Wohlergehen seiner Mutter. Er bekam einen Rückfall seiner Krankheit und stand dadurch am Rande des Todes.

Erst als die Verantwortlichen den Sohn von Frau Wei in solch schlechtem gesundheitlichen Zustand sahen, ließen sie Frau Wei zu ihm nach Hause gehen; dennoch verstarb er zwei Tage, nachdem sie entlassen wurde.

Frau Liang Zhengfeng wurde verfolgt und in ein Gehirnwäschezentrum gebracht, in dem sie stark abmagerte, und wird bis zum heutigen Tag dort festgehalten. Frau Zhou Yun ist ebenfalls bis zum heutigen Tag noch dort inhaftiert, und wurde so sehr verfolgt, dass sie für viele nicht mehr erkennbar ist. Frau Huang Guixian wurde von ihrer Einheit unter dem Vorwand ihren Lohn zu überprüfen, in das Arbeitsgebäude gerufen, aber stattdessen wollten sie sie inhaftieren, sobald sie dort ankam. Doch Frau Huang erkannte rechtzeitig den Betrug und konnte der Inhaftierung entkommen.

Nachdem all diese Verfolgungen passierten, gingen die Familien der verfolgten Praktizierenden zum Büro 610 und verlangten, dass ihre inhaftierten Familienmitglieder sofort freigelassen werden sollten. Das war genau die Szene am 22. August, auf die ich aufmerksam wurde.

Ich wurde Zeuge, als der Chef des Büros 610, Herr Gou Dewei, die Familien der Falun Gong-Praktizierenden anschrie, als diese ihn davon zu überzeugen versuchten, dass sie nach dem Gesetz handelten, aber seine Taten kriminell seien.

In den letzten sieben Jahren - seit dem 20. Juli 1999 - wurden einige hundert Falun Gong-Praktizierende durch das Komiteebüro für Politik und Justiz des Bezirks Qiannan; der Stadtpolizei Dujun; dem Gerichtshof und dem Büro 610, welches sich mit dem öffentlichen Sicherheitsbüro zusammenschloss, immer wieder auf lange Zeit in Gefängnisse gebracht. Sie mussten Haftstrafen in Arbeitslagern erleiden und wurden während ihrer Haft Gehirnwäschen unterzogen. Unter diesen Praktizierenden wurden viele zu Tode verfolgt und es besteht der Verdacht, dass auch einige von ihnen Opfer eines Organraubes geworden sein könnten.

Aber wie auch immer, ich kenne diese Falun Gong-Praktizierenden. Ich weiß auch, dass es schon bekannt ist, dass sie gute Menschen sind. Sie machen ihre Übungen und verbessern damit ihre Gesundheit; sie gleichen sich den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht an und erhöhen ihre Moral für eine bessere Gesellschaft. Das sind doch gute Sachen; das begünstigt doch jedermann und tut keinem weh. Diese Praktizierenden stören keineswegs die gesellschaftliche Ordnung oder bedrohen die Sicherheit anderer. Im Gegenteil, sie richten sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachtsicht. Sie riskieren wegen ihren Prinzipien ihren Ruf und ihre Zukunft und haben keine Angst vor dem Gefängnis, der Folter, der Heimatlosigkeit und ihrer verlorenen Freiheit. Sie leben bescheiden und schützen nur ihren Glauben. Diese Praktizierenden verdienen von allen Menschen, inklusive mir selbst, Respekt und Bewunderung.