Der Falun Gong-Praktizierende Hou Zhenan aus Jiamusi starb, nachdem seine ganze Familie verfolgt worden war

(Minghui.de) Hou Zhen'an , 71 Jahre alt, begann 1994 mit dem Praktizieren von Falun Dafa (oder auch Falun Gong genannt). Er erfuhr infolgedessen viel Gutes sowohl körperlich als auch geistig. Viele seiner Gesundheitsprobleme wurden auf wunderbare Weise geheilt. Nachdem er seiner Frau die Praxis beigebracht hatte, fingen auch sein ältester Sohn, die Schwiegertochter und die Enkel mit dem Praktizieren an.

Am 19. Juli 1999 gingen Herr Hou und noch andere Praktizierende nach Peking, um sich für ein Ende der Verfolgung von Falun Dafa einzusetzen. Sie wurden jedoch in Harbin von Polizisten des Öffentlichen Sicherheitsbüros in Jiamusi festgenommen und in ihre Heimatstadt geschickt. In dem Unterbüro Yonghong gab ihnen der Leiter Shi Xiuwen eine „Lektüre”, kennzeichnete den „Leiter” und wer der Diensthabende von was sei. Jeder Praktizierende wurde verhört. Abends holte der Oberaufseher ihres Betriebes sie nach Hause und forderte von jedem 100 Yuan in bar für den Transport von Harbin nach Jiamusi. Um 16 Uhr des 22. Juli mussten die zurückgebliebenen Praktizierenden Falun Gong verleumdende Fernsehsendungen ansehen. Herr Hou musste 3 100 Yuan "Bußgeld" zahlen, ehe er entlassen wurde.

Ende Juli klopfte jemand an seine Tür. Als er öffnete, sah er direkt in eine Videokamera. Ein Reporter sagte: „Wir sind von der Fernsehstation von Jiamusi. Wir haben gehört, dass Ihre gesamte Familie Falun Gong praktiziert.” Herr Hou antwortete bestätigend. Der Reporter sagte weiter: „Wir haben gehört, dass Falun Gong-Praktizierende keine Medikamente nehmen.” Hou antwortete: „Als Falun Gong-Praktizierende haben wir keine Gesundheitsprobleme, warum sollten wir also Medikamente nehmen? Wenn aber einer unbedingt welche nehmen will, so wird dieser darum nicht gescholten.” Mitten in dieser Antwort drehte der Reporter die Kamera zur Seite. Danach wurde ein Dr. Liu „interviewt”. Der sagte: „Hous Frau hatte eine schwere Nierenkrankheit und musste zur Dialyse. Sie lehnte aber Medikamente ab, da sie Falun Gong praktizierte. Nachdem sie alle unsere Ratschläge abgelehnt hatte, starb sie schließlich.” Das war natürlich gelogen. Das Fernsehen sendete dieses „Interview” mit Herrn Hou unter dem Namen „Ein Opfer des Falun Gong.” Dabei war kein einziges Wort von Herrn Hou dabei. Der einzige Text waren die Worte des Senders.

Ende 2000 ging Herr Hou wieder nach Peking. Im Zug wurden alle Passagiere aufgefordert, auf Meister Li zu schimpfen (Meister Li Hongzhi ist der Begründer von Falun Gong) Jeder, der sich weigerte, wurde mitgenommen unter ihnen auch Hou mit noch einem anderen Praktizierenden. Sie mussten 100 Yuan für Essensausgaben zahlen.

Nachdem er zum Bahnhof Jiamusi zurückgekommen war, entrollte Hou ein Spruchband auf dem stand „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit uns Duldsamkeit” und rief zusammen mit dem anderen Praktizierenden laut: „Falun Dafa ist gut!” und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit sind gut!”. Sie wurden im Sicherheitsbüro des Bahnhofs eingeschlossen. Am Nachmittag kam der Aufseher aus dem Betrieb, in dem Hou arbeitete, und holte sie ab.

Ende des Jahres bekamen die Aufseher von ihren Vorgesetzten den Befehl, Falun Dafa- Praktizierende in großem Rahmen zu entführen. Zwei Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest kamen 5 oder 6 Polizisten in zwei Polizeiautos zu Herrn Hous Haus. Zwei von ihnen brachen in das Haus ein und nahmen ihn mit. Da Hou nicht kooperierte, kam der Chef des Sicherheitsbüros, um mit ihm zu sprechen. Er versprach, daß er zum Neujahr nach Hause gehen könnte. Aber kaum war er auf der Polizeistation angekommen, da sah er, dass Bilder des Meisters Li auf den Boden gelegt worden waren. Die Polizisten sagten: „Wenn Du nur einmal auf diese Bilder trittst, kannst Du sogleich nach Hause gehen! Herr Hou antwortete: „Ihr seid ja wirklich bösartig. Das da ist der Meister, dem trete ich nicht ins Gesicht.” Der Aufseher persönlich brachte Herr Hou ins Haftzentrum.

Herr Hou musste jeden Tag kleine, geschmacklose Bohnenkrümel essen und er durfte nicht zur Toilette gehen. Am Neujahrsabend kam eine Bande von Polizisten und fragte: „Ist Li Hongzhi ein guter oder ein schlechter Mensch?” Die Antwort lautete: ”Er ist ein guter Mensch und mein Meister.” Vier Tage danach wurde Hou entlassen. Bevor er allerdings wegging, forderte der Bürochef Geld von ihm: ”Du musst für Gas und Autounkosten bezahlen, da wir dich viermal aufgesucht haben.” Herr Hou beugte sich ihren Forderungen nicht.

Im Juni 2003 kam der Chef der Polizeistation von Chang'an mit zwei Beamten und brach bei Herrn Hou ein. Sie nahmen ihm alle Falun Dafa- Schriften und Flugblätter mit der Darstellung der Verfolgung mit, nahmen Hou fest und nahmen ihn zum Verhör mit auf die Polizeistation. Chen Wanyou von der Polizei in Jiamusi kam später. Sie brachten Hous älteste Schwiegertochter, Frau Men Xiaohua mit, die schon infolge der Verfolgung in einem äußerst schlimmen Gesundheitszustand war und setzten sie mit einer erhobenen spitzen Keule vor Hou hin. Dann fragten sie Hou, woher er die Flugblätter habe. Er antwortete, dass er sie im Hinterhof gefunden habe. Daraufhin wurde er in einen winzigen Käfig gesperrt. Etwas später wurden 10 andere Praktizierende festgenommen und verhört. Später wurden sie alle zur Untersuchung in ein Krankenhaus für ansteckende Krankheiten gebracht ehe sie ins Haftzentrum kamen. Dort wollte man Hou wegen seines zu hohen Blutrucks nicht aufnehmen. Da brachten sie ihn zu einer erneuten Untersuchung in ein chinesisches Krankenhaus. Aber sein Blutdruck blieb zu hoch. Er forderte seine Entlassung und schließlich schickte man ihn zurück.

Men Xiaohua wurde betrogen und zu Zwangsarbeit verurteilt. Während der schlimmsten Verfolgungszeit schickte Chen Wanyou des öfteren Polizisten, um sie zu verunsichern. Sie wollten von ihr die Namen der Praktizierender haben, von denen sie Fotos gezeigt bekam. Diese Bilder hatten Polizisten gemacht. Sie sagte aber, dass sie keinen von ihnen kannte. Tragischerweise verstarb sie im Sommer 2003.

Im Sommer 2004 wurden Hou und ein Mitpraktizierender festgenommen, als sie Flugblätter über die Verfolgung verteilten. Er kam ins Haftzentrum und dort war Chen Wanyou. Obgleich Hou ihnen fortwährend die wirkliche Lage von Falun Dafa erklärteund versuchte die Lügen der KP aufzudecken, wollten sie nicht zuhören und fragten ihn weiterhin, woher er die Materialien habe. Als der Gefängnisarzt seinen hohen Blutdruck und zu schnelle Herzschläge diagnostizierte, wurde Herr Hou entlassen. Der Mitpraktizierende kam zu weiterer Verfolgung in ein Haftzentrum.

Hous ältester Sohn Zhiqing wurde auch viele Male eingesperrt, verhört, psychisch terrorisiert, körperlich gefoltert und musste Zwangsarbeit leisten. All das wurde vom Büro für Öffentliche Sicherheit und das Büro 610 veranlaßt. Er war zweimal in einem Arbeitslager inhaftiert, das waren insgesamt 4 Jahre und 6 Monate. Dort musste er endlose Arten von Folterungen erleiden. Im März 2005 schickten ihn die Behörden schließlich in ein Krankenhaus. Er konnte sich nach all den körperlichen Belastungen und Verletzungen infolge der Folter kaum noch bewegen. Als der Arzt sagte, er müsse im Krankenhaus zu einer notwendigen Behandlung verbleiben, sagten Yang Chinlong und Diao Yunkun, die ihn hingebracht hatten: „Nein, nein! Er kann nicht hier bleiben. Ist schon gut, wir nehmen ihn wieder mit. Er wird schon nicht sterben.”

Der lang anhaltende Psychoterror, die Festnahmen und Drohungen mussten von Herrn Hou mit schrecklichen körperlichen und geistigen Leiden bezahlt werden. Herr Hou starb am 30. September 2006.

Anmerkung: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan?