Liu Jinghang in Sydney: Ich wurde im Jahr 2000 in Peking zu einer speziellen" körperlichen Untersuchung gezwungen

(Minghui.de) Nachdem die Verbrechen des Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPC) entlarvt wurden und ein unabhängiger kanadischer Untersuchungsbericht veröffentlicht wurde, erinnerte ich mich an Dinge, die ich erlebt hatte, als ich von der KPC eingesperrt worden war.

„Spezielle" körperliche Untersuchung

Vom 25. Juni bis zum 29. November 2000 war ich zusammen mit vielen anderen Falun Gong-Praktizierenden rechtswidrig im Internierungslager der Polizeibehörde des Pekinger Stadtbezirks Xicheng eingesperrt. Die Polizei benutzte kleine Tische in der Eingangshalle des Gefängnisses, um die Falun Gong-Praktizierenden körperlich zu untersuchen. Allen Praktizierenden wurde der Blutdruck gemessen und das Herz überprüft. Die Polizei unterzog keine anderen Häftlinge dieser körperlichen Untersuchung. Die Kommunistische Partei Chinas verhaftete und folterte Falun Gong-Praktizierende, kümmerte sich jedoch gleichzeitig besonders um die Gesundheit dieser Praktizierenden. Allen Praktizierenden kam dies damals sehr eigenartig vor.

Mit einer Eskorte von fünf Polizisten wurde ich zur körperlichen Untersuchung gebracht

Frühmorgens am 18. Juli 2000 wurde ich in ein Polizeifahrzeug gestoßen, nachdem mir an Händen und Füßen Handschellen angebracht worden waren und man fuhr mich in das Erste Hilfe-Zentrum Qinghe in Peking. Es waren unerwarteter Weise fünf Polizisten (vier Männer und eine Frau) und ein stellvertretender Leiter des Internierungslagers zugegen. Der stellvertretende Leiter ging in ein Zimmer und kam mit einigen Labortestblättern zurück. Sie wollten mir für Labortests Blut abnehmen. Ich war sehr gesund. Warum wollten sie mir dann Blut abnehmen? Ich weigerte mich vehement.

Es waren zu der Zeit viele Menschen in der Halle des Krankenhauses und ich rief laut: „Ich bin eine Falun Gong-Praktizierende, ich bin nicht krank. Sie wollen mir gegen meinen Willen Blut abnehmen. Sie verletzen die Menschenrechte und brechen das Gesetz. Ich werde sie verklagen." Plötzlich waren viele Menschen um mich versammelt. Ein männlicher Polizist schwang drohend einen elektrischen Schlagstock, um die Menge zu verscheuchen. Er schrie: „Aus dem Weg! Schaut weg!" Zwei Polizisten nahmen mich an den Beinen und zwei an den Armen und so trugen sie mich in den dritten Stock. Sie passierten zwei eiserne Tore mit Schlössern und trugen mich in einen geheimen Krankenhausraum, der von der Polizeibehörde benutzt wurde. Sie warfen mich auf das Bett, das links neben der Tür stand. Eine Krankenschwester kam mit einem Wagen herein. Sie nahm eine Nadel und wollte mir Blut abnehmen. Ich weigerte und wehrte mich. Ich schrie laut: „Sie nehmen mir zwangsweise Blut ab. Sie brechen das Gesetz. Ich werde Sie anzeigen, egal wohin ich komme! Ich bin eine Falun Gong-Praktizierende und habe keine Krankheiten. Sie dürfen mir kein Blut abnehmen." Ich bemühte mich laut zu sprechen, sodass mich die Menschen außerhalb des geheimen Zimmers hören konnten. Ich weiß nicht, wo ich damals meine Kraft hernahm, denn meine Stimme war sehr laut. Die Krankenschwester war geschockt, sie konnte mir kein Blut abnehmen und musste gehen.

Gefoltert und mit unbekannten Drogen gespritzt

Die Polizisten waren äußerst verärgert. Sie verdrehten mir die Arme über dem Kopf und befestigten sie am Eisenrahmen des Bettes. Sie fesselten meine Füße an den Eisenrahmen unter dem Bett und streckten meinen Körper. Ich konnte mich nicht bewegen. Sobald ich mich bewegte, wurden die Handschellen enger und schnitten meine Handgelenke ein. Dann spritzten mir die Polizisten unbekannte Drogen. Diese Folter dauerte zehn Stunden, von morgens bis abends. Mein ganzer Körper war sehr kalt und ich zitterte, obwohl es mitten im Sommer war.

Eine fragwürdige Situation

Ein junger männlicher Polizist sagte zu mir: „Wir haben bereits all diese Labortest bezahlt. Sie waren sehr teuer! Ich hatte nie die Gelegenheit, diese Art von Untersuchung zu bekommen. Auch wenn Sie sie nicht wollen, ich würde sie machen lassen. Sonst ist es Geldverschwendung." Damals dachte ich einfach nur, dass seine Worte absurd seien. Ich dachte, dass die Regierung den Polizisten eine regelmäßige körperliche Untersuchung zukommen lässt. Warum wollten sie unbedingt, dass ich körperlich untersucht wurde? Wenn ich jetzt zurückblicke, finde ich diese ganze Situation sehr fragwürdig.

1. Sie ließen mich nicht untersuchen, weil sie um meine Gesundheit besorgt waren. Während meiner rechtswidrigen Haft wurden mir die grundlegenden Lebensbedingungen untersagt und ich wurde brutal gefoltert. Warum sollten sie eine Menge Geld für eine Untersuchung ausgeben, wenn ich vollkommen gesund war?

2. Auf den Labortestblättern waren Tests aufgelistet, die nicht einmal die Polizei durchführte. Dies bedeutete, dass diese Labortests keine Standardtests waren. Aus welchem Grund führten sie ungewöhnliche Tests bei Falun Gong-Praktizierenden durch? Ich verstehe jetzt, dass diese Tests im Zusammenhang mit dem Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden stehen. Darüber hinaus müssen die Anordnungen von höheren behördlichen Ebenen gekommen sein. Sogar der junge Polizist in der Grundeinheit hatte wahrscheinlich keine Ahnung davon gehabt.

3. Die finanziellen Mittel der Internierungslager auf der Ebene von polizeilichen Unterbüros sind normalerweise sehr begrenzt. Sie können keine teuren Labortests bezahlen. Das erklärt, warum das Geld für die Durchführung der körperlichen Untersuchungen von speziellen Fonds höherstehender Behörden kam. Dieser spezielle Fond wird eingesetzt, um das Verbrechen des Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden zu begehen.

4. Das Internierungslager der Polizeibehörde hat diesen speziellen geheimen Raum im Ersten Hilfe-Zentrum dieses Krankenhauses. Die Polizei und das Krankenhaus arbeiten eng zusammen, um ihre Verbrechen zu begehen. Dieses koordinierte System macht den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden möglich.

Der Verbleib vieler Praktizierender, die in Peking appellierten, ist nicht bekannt

Als ich im Internierungslager des Stadtbezirks Xicheng in Peking ohne rechtliche Grundlage eingesperrt war, sah ich, dass viele Falun Gong-Praktizierende, die nach Peking oder zum Platz des Himmlischen Friedens gekommen waren, um für Gerechtigkeit zu appellieren, in dieses Internierungslager gebracht wurden. Die meisten waren von außerhalb und die meisten weigerten sich, ihren Namen und ihre Anschrift bekannt zu geben, weil die KPC jeden verfolgt, der mit Falun Gong-Praktizierenden in Kontakt ist, einschließlich Familienangehörige, Verwandte und Kollegen. Diese Menschen würden vielleicht entlassen oder gezwungen, mit der Schule aufzuhören. Da Praktizierende andere nicht in Schwierigkeiten bringen wollen, weigerten sie sich, ihre Namen und Adressen zu geben. Dies passiert ausschließlich wegen der Verfolgung. Die Polizei nummerierte alle Praktizierenden als „Falun Gong Nr. XXX". Es gab in dem Gefängnisbezirk, in dem ich inhaftiert war, 200 Praktizierende. Nach ein oder zwei Wochen wurden sie alle verlegt. Dann wurden neue Praktizierende gebracht, die auch Nummern bekamen.

Die Praktizierenden, denen Nummern gegeben wurden, weil sie ihren Namen und ihre Anschrift nicht gegeben hatten, verloren den Schutz ihrer Angehörigen und der Gesellschaft. In dieser Lage konnte die KPC viel leichter und skrupelloser Verbrechen begehen.

Beispielsweise gab es eine 20-jährige weibliche Praktizierende mit heller Haut und einer langen Haarflechte. Sie war Malerin und ihre Eltern waren auch Maler. Damit sie ihre Angehörigen nicht hineinzog, sagte sie ihren Namen und ihre Anschrift nicht. Die Polizei schlug sie und stieß sie schlimm herum.

Eines Tages wurde sie aus dem Gefängnisraum gerufen und kam nie wieder zurück. Ich hoffte, dass sie freigelassen worden wäre und nach Hause zurückgekehrt sei. Doch jemand, der im Internierungslager eingesperrt war und außerhalb des Raumes arbeiten konnte, sagte: „Das ist nicht möglich. Die Polizei kennt weder ihren Namen noch ihre Anschrift. Wie könnte sie sie dann nach Hause lassen? Ich sah, wie die Polizei sie mit Handschellen an eine andere Falun Gong-Praktizierende kettete und sie mitnahm."

Die Falun Gong-Praktizierenden, die nummeriert waren, wurden in großer Anzahl weggebracht. Niemand weiß, wo sie sich befinden. Höchstwahrscheinlich wurden sie in die Todeslager gebracht und dort Opfer des Organraubes durch die KPC.

Jetzt ist mir klar, dass alle Bluttests und körperlichen Untersuchungen, die die KPC an Falun Gong-Praktizierenden machen ließ, Teil des Verbrechens des Organraubes an lebenden Falun Gong-Praktizierenden waren!

20. Oktober 2006