Mich während der Fa-Bestätigung kultivieren und erhöhen

Erfahrungsbericht auf der ersten Konferenz zum Erfahrungsaustausch des Toronto Himmelreich-Orchesters

(Minghui.de) Vor einiger Zeit las ich in einem Erfahrungsbericht auf der Minghui-Webseite, dass ein Mitpraktizierender fand, die Zeit für das Praktizieren der Übungen sei zu lang. Wenn er die Übungen ausführte, dachte er immer: „Ich muss mich beeilen! Ich muss noch viele andere Sachen erledigen!” Eines Tages erkannte dieser Mitpraktizierende plötzlich, dass die fünf Übungen eigentlich die Gnade des Meisters sind, die er mit Dankbarkeit annehmen sollte. Als er daraufhin die Übungen praktizierte, war er dem Meister gegenüber voller Dankbarkeit und auch sein Umfeld schien in tiefem Frieden zu sein.

Durch diesen Bericht erkannte ich, dass das Himmelreich-Orchester auch eine Gnade des Meisters ist. Ich meine, dass wir ebenso mit Dankbarkeit die Aufgabe eines Dafa-Jüngers erfüllen sollen, wenn wir die Fa-Instrumente entgegennehmen und spielen.

Gleich zu Anfang meiner Teilnahme am Orchester begannen schon die ersten Prüfungen. Die schwierigste war die Erfahrung, dass ich mein Minderwertigkeitsgefühl und mein Geltungsbedürfnis beseitigen sollte. Früher entfernte ich meine Eigensinne, ohne es den anderen mitzuteilen, da ich meine Schwächen nicht bekannt machen wollte. Diese Gewohnheit erkannte ich zu jener Zeit als Eigensinn. Ich versuchte, ihn schnell loszulassen; deshalb sprach ich offen mit den anderen über diese Schwäche. Aber zugleich quälten mich mein Minderwertigkeitsgefühl und mein Geltungsbedürfnis. Ich dachte, mein Gesicht verloren zu haben und dass mein Ruf ruiniert sei.

Nachdem ich zu Hause angekommen war, weinte ich ununterbrochen zwei Tage lang, ohne etwas anderes zu erledigen. Wenn ich wach war, musste ich einfach weinen; dann schlief ich ein, wachte auf und weinte weiter. Ich schickte meinen Mitpraktizierenden eine E-Mail, dass ich nicht mehr zur Musikgruppe gehen könne. Ich wollte Toronto verlassen und in eine andere Stadt umziehen, um dort andere Projekte zu übernehmen. Während ich meine Trommel ansah, fühlte ich mich wirklich nicht würdig, ein Mitglied des Himmelreich-Orchesters zu sein. Ich wollte das Musizieren aufgeben und einem anderen Praktizierenden meine Trommel schenken. Ich sagte in meinem Herzen zu der Trommel: „Ich schenke dich einem anderen Praktizierenden, der sich fleißiger als ich kultiviert, damit du deine Aufgabe besser erfüllen kannst.” Aber ich war sehr traurig und eigentlich wollte ich meine Trommel nicht hergeben. Mir schien sogar, als ob auch sie weinen würde. Über meine Traurigkeit schlief ich wieder ein. Plötzlich hörte ich die Stimme des Meisters und wachte sofort auf. Ja, keine Angelegenheit durfte das Fa-Lernen stören! Ich stand auf, praktizierte die Übungen und lernte das Fa. Am jenem Abend war gerade ein Termin für die gemeinsame Übung des Orchesters angesetzt. Sollte ich hingehen oder nicht? Sollte ich es aufgeben oder nicht?

Ich ging trotzdem zur Orchester-Probe, wollte mich einfach, ohne die Aufmerksamkeit der anderen zu erregen, in die Aufstellung begeben. Mit gesenktem Kopf stand ich da und spielte meine Trommel. Plötzlich begrüßte mich jemand: „Ah, du bist schon da!” Ich wusste, dass dies nur ein Gruß war, wodurch jedoch meine Minderwertigkeit wieder berührt wurde. Meine Tränen liefen mir nur so hinunter und ich beendete das gemeinsame Üben.

Unterwegs, während der Heimfahrt, dachte ich, dass ich doch das grundlegendste Fa des Kosmos kultiviere. Dieses bisschen Eigensinn und die Störungen zählten gar nichts vor dem Fa. Wenn ich sie ablegen wollte, könnte ich es einfach tun! Es war schon sehr spät und auf der Straße gab es keine Fußgänger mehr. Ich hörte auf zu weinen und sang laut das Lied „Falun Dafa Hao”. Zugleich sagte ich mir im Herzen: „Wenn du noch weinen willst, dann weine einfach weiter. Aber nicht du möchtest weinen, sondern jener Eigensinn. Gerade er fühlt sich ungerecht behandelt, weil du ihn beseitigen möchtest. Egal, wie arm oder traurig er zu sein scheint, er ist ein Dämon. Du musst ihn auf jeden Fall beseitigen!” Ich erinnerte mich daran, dass ein Dafa-Jünger auf einer Fa-Konferenz den Meister gefragt hatte:

„Die Barmherzigkeit entsteht dadurch, dass man die Gefühle abgelegt hat. Wie wird aber die mächtige Tugend herauskultiviert?
Meister: Wenn du den Weg der Fa-Berichtigung gut gehen kannst, wenn du bei der Kultivierung deine eigenen Fesseln durchtrennen kannst, deine Eigensinne loslassen kannst, mit aufrichtigen Gedanken Lebewesen erretten kannst, wenn du allem, was dir begegnet, mit aufrichtigen Gedanken gegenüberstehen kannst, das ist eben die mächtige Tugend.” (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)

Ich erkannte, dass all dies nur ein Prozess der Beseitigung des Eigensinns war. Ich musste ihn beseitigen. Ich sollte vollständig ohne Ego und bedingungslos für die Wahrheit und für die Lebewesen des Kosmos existieren. Da entschied ich, es nicht aufzugeben, sondern noch besser zu handeln, weil das die ernsthafte Kultivierung war. Danach nahm ich an fast allen Vorführungen unseres lokalen Himmelreich-Orchesters teil.

Als ich mit den Mitpraktizierenden probte, erhöhte sich gleichzeitig meine Xinxing. Ich glaubte immer, dass ich nicht schlecht trommeln würde. Einmal sagte mir jedoch eine Praktizierende aus der Trommelgruppe: „Du schlägst die Trommel zu schnell.” Als ich sah, dass sie weder eilig noch ungeduldig trommelte, fand ich auch, dass ich zu schnell trommeln würde und trommelte langsamer. Aber sie sagte mir wieder: „Zu schnell!” Dann passte ich meinen Trommelschlag einfach ihrem Tempo an. Doch wieder wurde mir gesagt: „Du trommelst immer noch zu schnell.” Ich wusste nicht mehr, wie ich noch trommeln sollte. Ich dachte: „Eigentlich schlage ich doch nicht so schnell.”

Als wir wieder gemeinsam übten, wurde mir erneut ein paar Mal von derselben Praktizierenden mitgeteilt: „Du schlägst zu schnell.” Es war mir unangenehm. Warum sagte sie mir immer, dass ich zu schnell schlagen würde? Ich hörte den Trommelschlägen sehr aufmerksam zu und schaute nach vorne auf den Taktstock. Danach wollte ich nicht mehr neben ihr stehen und ging zur letzten Reihe der Aufstellung. Doch sie drehte sich um und sagte mir wieder: „Du schlägst zu schnell.” Ich dachte, dass ich wirklich nach dem Tempo des Taktstabes schlagen würde. Dann murmelte ich: „Ich schlage nicht zu schnell.” Eine Mitpraktizierende neben mir sagte: „Du schlägst nicht schnell.” In dem Moment erkannte ich, dass ich nach innen schauen sollte. Ich sollte nachdenken, ob ich versteckten Eigensinn hatte oder ob ich mit der Gesamtheit der Trommelgruppe irgendwie nicht harmonisierte. Die Mitpraktizierende neben mir erinnerte mich auch daran, nach innen zu schauen. Aber ich konnte nicht erkennen, was ich falsch gemacht hatte. Später erkannte ich mein Problem. Am Anfang bei der Gründung des Orchesters konnten viele noch nicht gut trommeln. Diejenigen aber, die relativ gut trommeln konnten, meinten, etwas lauter trommeln zu müssen, damit sich die Wirkung der Vorführung verbesserte. Aber jetzt konnten alle gut trommeln. Wenn ich also immer noch so laut trommelte, verursachte das einen unharmonischen Gesamtklang.

Ich hielt das Ego sehr fest und stand stets ganz vorne in der Aufstellung. Als wir trommelten, konnte ich die anderen nicht sehen und nicht hören, sondern trommelte ich einfach so laut, wie ich wollte. Außerdem bemerkte ich, als ich einmal hinter der Aufstellung stand, dass ein anderer Trommler genau so stark trommelte, wie ich. Wenn man seinen Rücken sah, glaubte man einfach, dass er „ärgerlich” sei. Das war sehr deutlich in der Gesamtheit und nicht schön von den Augen der Zuschauer aus zu sehen. In dem Moment erkannte ich wirklich, dass es tatsächlich Gründe gibt, wenn andere mich kritisieren. Egal, ob ich von der Oberfläche her gesehen etwas falsch gemacht habe oder nicht, ich soll auf jeden Fall im Innern nachschauen. Als diese Mitpraktizierende wieder sagte, dass ich zu schnell trommele, lächelte ich ihr aus dem Herzen zu, weil ich wusste, dass sie mir half, meine Xinxing zu erhöhen und nach meiner Schwäche zu suchen.

In der Werkstatt, in der ich arbeite, kann man täglich The Epoch Times lesen. Ich habe viele chinesische Kollegen. Nachdem sie in der Zeitung über das Himmelreich-Orchester gelesen hatten, kamen sie alle zu mir und informierten sich darüber. Ich nutzte die Gelegenheit, sie zu ermutigen, sich von der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) loszusagen. Einmal hörte ich, dass drei meiner Kollegen eine Filiale der KPC in unserer Werkstatt gründen wollten. Ich war sehr besorgt und entschied, ihnen die wahren Umstände [über die Verfolgung von Falun Gong] zu erklären. Mit etwas Mühe erkannte einer die wahren Umstände. Er sagte sich auch von der KPC los. Außerdem teilte er mir mit, wer von meinen Kollegen noch Mitglied der KPC sei und wie sie der KPC gegenüber handeln würden. Mit dieser Hilfe gelang es auch, dass sich ein zweiter Kollege von der KPC lossagte. Dann waren die beiden besorgt, ob sich noch ein dritter von der KPC lossagen wollte. Ich informierte auch den dritten Kollegen über die Tatsachen.

Nach dem ersten Gespräch war ich sehr müde, weil er so viele Fragen gestellt hatt e. Ich musste ihm sehr ausführlich antworten. Als er anscheinend keine Fragen mehr hatte, sagte er dann doch noch: „Ihr von Falun Gong betreibt Politik!” Ich fragte zurück: „Wenn sieben bis acht Jahre alte Kinder vor der blutigen Flagge den Eid schwören, sich für XXX ein ganzes Leben lang einzusetzen, heißt das nicht, dass sie Politik betreiben? Wenn man in die KPC eintritt, zählt das nicht als Betreiben von Politik? Wen die bösartige Partei verfolgen möchte, den verleumdet sie, Politik zu betreiben. Man soll selbst das Sagen haben über das, was man tun möchte. Aber die gemeine KPC erlaubt einem nur einzutreten, anstatt auszutreten. Heißt das nicht, dass sie den Menschen aufzwingt, in ihren Organen Politik zu betreiben?” Er sagte nichts mehr. Ich bemerkte die Veränderung seines Gesichtsausdrucks und sendete aufrichtige Gedanken aus, um die bösartigen Gespenster hinter ihm zu vernichten. Danach dachte ich, ihm genug über die wahren Umstände erklärt zu haben und wollte ihm weiter nichts mehr dazu berichten.

Drei Tage später meinte er mir: „Du hast mir die wahren Umstände noch nicht intensiv genug erklärt. Warum hast du nur einmal mit mir gesprochen, so als ob du eine Aufgabe erledigen würdest? Du sollst es mir noch ausführlicher erklären!” Ich erkannte, dass er sich wirklich verändert hatte. Dann berichtete ich ihm noch mehr darüber, wie z.B. über meine Erfahrungen in China, was ich dort gesehen, gehört und erlebt hatte. Schließlich sagte er mir, dass er ein langjähriges Mitglied der KPC sei. Wenn er für immer in Kanada wohnen würde, würde er sich schon davon lossagen. Aber er musste nach China zurückkehren und dies sei gefährlich für ihn. Ich sagte ihm, dass ich das für ihn als Geheimnis bewahren würde. Er jedoch senkte seinen Kopf und sagte kein Wort mehr.

Als ich zum dritten Mal mit ihm sprach, fragte er mich, ob man für die Lossagung von der KPC unbedingt eine Erklärung durch das Servicezentrum veröffentlichen müsse oder ob man das selbst und auf welcher Webseite erledigen könne. Ich informierte ihn über alles, was er wissen wollte. Obwohl er mir nie mitteilte, ob er sich davon losgesagt hat, kannte er zumindest die wahren Umstände. Jetzt wissen alle Kollegen, was ich tue. Manchmal kommt jemand zu mir und fragt mich, wie viele und welche Kollegen ich an jenem Tag zur Austrittserklärung von der KPC ermutigt hätte. Ich antworte immer, dass ich das als Geheimnis für die anderen bewahren würde. Wenn sie das hören, sind sie sehr froh. Bis jetzt haben sich schon mehr als zehn Kollegen aus dieser Werkstatt von der KPC losgesagt.

Eines Tages rief ich Landsleute in China an, um sie zu einer Austrittserklärung zu ermutigen. Nachdem ich eine Dame über die Tatsachen informiert hatte, drückte sie ihre Dankbarkeit aus und legte den Hörer auf. Ich gab ihr selbst einen Decknamen und behandelte das als eine Austrittserklärung. Die Mitpraktizierende neben mir sagte, dass das nicht gehen würde. Sie müsse selbst wissen, mit welchem Decknamen sie sich von der KPC losgesagt hätte. Außerdem müsse sie auch die Nummer der Austrittserklärung wissen. Dann rief ich wieder an und sagte zu dieser Dame: „Entschuldigung, eben hatte ich noch nicht ausgesprochen, als Sie bereits den Hörer aufgelegt hatten. Ich habe für Sie einen Decknamen ausgesucht, damit Sie aus der Partei austreten können.” Sie jedoch fragte mich: „Wo bin ich ausgetreten? Was haben Sie mir eben gesagt?” Ich musste ihr erneut alles erklären. Danach sagte sie sich eindeutig von der KPC los. Trotzdem fühlte ich mich nicht wohl, weil ich die Ermutigung zu einer Austrittserklärung nicht ernst genommen hatte. Die Errettung aller Lebewesen ist eine sehr ernsthafte Angelegenheit, wie kann ich so unverantwortlich handeln? Als ich später die Notiz des Anrufes las, die von der Mitpraktizierenden niedergeschrieben worden war, war ich tief bewegt. Darauf standen der Deckname, die Uhrzeit, das Datum, die Telefonnummer und die Nummer der Austrittserklärung. Die Mitpraktizierende ist wirklich sehr sorgfältig und voller Verantwortung. Ich erkannte, dass wir die wahren Umstände „klar und deutlich” anstatt „nur erklären” sollen.

(Erfahrungsbericht auf der ersten Konferenz zum Erfahrungsaustausch des Toronto Himmelreich-Orchesters)