Meine Kultivierung im Himmelreich-Orchester

(Minghui.de) Sehr verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende, ich grüße Euch!

Bei einem gemeinsamen Fa-Lernen erfuhr ich, dass der Meister das Himmelreich-Orchester für ein wichtiges Projekt hielt und wusste, dass das Orchester in Toronto gegründet werden würde, es aber eine bestimmte Anzahl von Falun Dafa-Praktizierenden benötigte. Ich dachte, dass das Projekt mich bestimmt bräuchte und ich daran teilnehmen sollte. Für mich wäre das Trommelschlagen geeignet. Ich rief die Zuständige für die Trommeln an und wollte mich bei ihr anmelden. Sie sagte, dass es noch eine freie Stelle gäbe, aber sie wäre sich nicht sicher und müsse sich beim Leiter erkundigen. Wir vereinbarten, dass wir uns am Sonntag am Übungsplatz treffen wollten.

Am Sonntag war ich pünktlich am Übungsplatz. Ich kam durch die Hintertür herein, schaute nach unten und war sofort erschüttert: Der Satz: „Die Dafa-Jünger sind großartig” tauchte in meinem Kopf auf. Der Meister sagte mehrmals in verschiedenen Situationen, dass „die Dafa-Jünger großartig sind”, jedoch fehlte mir eine direkte Verbindung dazu. Dieses Mal konnte ich den Sinn konkret spüren, aber leider nicht in Worte fassen.

Nach einer Weile fand der Koordinator ein bisschen Zeit und kam zu unserer Trommelgruppe. Ein Falun Dafa-Praktizierender sagte zu ihm, dass ich auch an der Gruppe teilnehmen wollte. Der Koordinator schaute mich an und zögerte ein bisschen. Er überlegte vielleicht, ob er mich trommeln lassen sollte. Mein Kopf drehte sich und ich dachte: „Falls er mir nicht erlaubt zu trommeln, sondern mich ein Instrument blasen lässt, wäre das schlimm für mich”. Ich sah, dass er etwas auf das Papier schrieb und sagte, dass es die letzte freie Stelle gewesen wäre und ich sei nun dabei. Es hatte geklappt.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich war, jedoch hätte ich mich nicht darüber freuen sollen. Denn meine Freude stammte nicht aus der Gesinnung heraus, dass ich die Gelegenheit bekam, am Orchester teilzunehmen, um Lebewesen zu erretten, sondern völlig wie bei den normalen Menschen, denen man einen Wunsch sofort erfüllt hat. Ich wollte ja nicht von anderen zurückgewiesen werden.

Kaum war der Freudenrausch vorbei, sah ich plötzlich, dass zwei Hörner auf meinem Kopf heranwuchsen und ich das Gesicht eines schlauen Menschen bekam. Mir wurde klar, dass ich mich für klug hielt und eine leichte Aufgabe gewählt hatte, weil ich nicht mehr hergeben wollte und nach Gemütlichkeit trachtete. Im Vergleich zu den Mitpraktizierenden, die fleißig übten und großartig waren, schämte ich mich sehr. Als ich die schlechten Gedanken und Gesinnungen spürte, ermahnte ich mich, dass ich mich in Zukunft beim Himmelreich-Orchester fleißig und ernsthaft kultivieren müsse.

Vielleicht weil mein erster Gedanke nicht aufrichtig war, bekam ich am Anfang viele Schwierigkeiten. Weil ich nicht wusste, dass ich die kleine Trommel ein bisschen nach meiner Körpergröße einstellen konnte, schlug die Trommel bei jedem Schritt in der Parade an meine Beine. Deshalb waren meine Beine am Ende der Parade geschwollen. Weil ich es noch nicht gewohnt war, war durch das Tragen der Trommel auch mein Rücken geschwollen. Die anderen verstanden es nicht und dachten, dass ich Kampfkunst übte und starke Muskeln hätte.

Ich praktizierte schon mehrere Jahre, trotzdem machte ich immer die gleichen Fehler, nämlich dass ich mich auf die Kleinigkeiten der anderen konzentrierte, jedoch meine eigenen Lücken ignorierte. Als ich bei der Parade bemerkte, dass ein Praktizierender den schwarzen Gürtel nicht trug und ein anderer keine weiße Handschuhe anhatte, beklagte ich mich darüber: „Wie kann man nur vergessen, das mitzunehmen!” Einmal stand ich auf und beeilte mich zur Parade zu fahren. Als mein Mann und ich zum Parkplatz gingen, um das Auto zu holen fiel mir plötzlich ein, dass ich die kleine Trommel zu Hause vergessen hatte. Ich sagte zu meinem Mann, dass ich zurückkehren und die kleine Trommel holen müsse. Daraufhin meinte er nur: „Du hättest dich auch selber vergessen können.” Normalerweise hätte ich ihm gekontert, doch an diesem Tag sagte ich nichts, sondern ging zurück und holte die kleine Trommel. Auf dem Weg zur Übungsstunde war mein Herz sehr schwer.

Ich wusste, dass ich den kleinen Dingen zu wenig Beachtung schenkte. Aus Fehlern lernt man, deshalb richtete ich in den späteren Paraden mehr Aufmerksamkeit auf die Vorbereitung der Parade. Ich achtete auf die Kleidung und bügelte die Hose einen Tag vorher; ich stellte alle Dinge, die ich brauchte, zusammen; ich übte alle Noten für die Lieder mehrmals. Darüber hinaus erinnerte ich mich auch während der Parade daran, mit jedem Schlag Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht hervorzubringen. Ich konnte es nicht jedes Mal schaffen, jedoch werde ich mich bemühen, es besser zu machen. Ich hoffe auch, dass mich alle anderen immer daran erinnern, sodass wir gemeinsam vorankommen können.

Von der Fa-Konferenz des Himmelreich-Orchesters in New York im August 2006 lernte ich viel. Der Austausch zwischen den Falun Dafa-Praktizierenden war offen und herzlich. Nach der Konferenz übte ich mit der Trommelgruppe von New York. Ihre Gewissenhaftigkeit berührte mich.

Einige Tage später gaben uns die Praktizierenden einen Link zum Video eines Militär-Orchesters, das aus normalen Menschen bestand. Ich sah es mir an, danach weinte ich vor dem Computer und war sehr traurig. Ich war voller Mitleid mir selbst gegenüber, weil ich nicht gut gemacht hatte, was der Meister von mir forderte: Meine Selbstherausforderung im Orchester war zu niedrig. Die normalen Menschen konnten es so gut machen, vielleicht wegen des Wettbewerbs, um die Medaille zu gewinnen. Aber unser Ziel ist es, Lebewesen zu erretten, sie zu erwecken. Hätten wir es nicht besser machen sollen oder uns nach einem hohen Maßstab fordern? Was wir erreichen wollen und uns erwünschen, reicht das etwa nicht aus, um uns mit ganzer Anstrengung und von Herzen dafür einzusetzen? Ich verbrachte den Abend damit, nach innen zu schauen.

Ich stellte mir eine Frage: Wenn unser Orchester vier oder fünf Lieder gut spielt, ist das nicht genug bei der Parade oder einer Vorführung für die normalen Menschen? Warum müssen wir ständig neue Lieder lernen und eines ist schwieriger als das andere? Später tauchten die Sätze aus dem Zhuan Falun in meinem Kopf auf: „Jemand hat mir gesagt: Lehrer, es reicht schon, ein guter Mensch unter den gewöhnlichen Menschen zu sein, wer kann sich schon nach oben kultivieren? Als ich das hörte, war ich wirklich traurig! Und ich habe nichts zu ihm gesagt. Es gibt alle möglichen Xinxing. Wie hoch er es erkennen kann, so hoch erkennt er es. Wer erkennt, der bekommt” (Zhuan Falun, Lektion 8, „Wer praktiziert, der bekommt Kultivierungsenergie”).

Oh! Habe ich etwa nicht die gleiche Frage gestellt? „Ist es nicht genug, wenn man ein paar Lieder spielen kann? Wer kann es noch besser machen?” Das Fa des Meisters ließ mich erkennen. Sollte ich mich nicht mit höherem Maßstab messen?! Man sagt, dass es schwer sei, sich nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht zu kultivieren. Warum habe ich mich trotzdem dafür entschieden? Wenn ich mich dafür entscheiden konnte, was zählt das bisschen Schwierigkeit, ein paar Lieder zu lernen. Wenn dieses Projekt unter dem Schutz des Meisters steht, sollte ich auch jedes seiner Worte glauben.

Heute teile ich euch allen meine Kultivierungserfahrung mit, als ob wir eine Familie wären. Wenn es etwas Unpassendes gibt, bitte ich um eure barmherzige Korrektur.
Herzlichen Dank.

(Erfahrungsbericht aus der 1. Fa-Konferenz des Himmelsreichen Orchesters in Toronto)