Ich bin Zeuge von entsetzlichen Misshandlungen in einem Untersuchungslager und Gefängnis der Kommunistischen Partei Chinas

(Minghui.de) Am 21. September 2002 war ich in der Stadt Luohe, im Verwaltungsbezirk Yancheng, in der Provinz Henan und verteilte Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in China. In einem Dorf in der Gemeinde Wanjin wurde ich von Beamten der Polizeistation in Wanjin festgenommen. An Ort und Stelle schlugen sie mich brutal nieder. Mein Mund blutete und zwei meiner Zähne sind immer noch locker. Mein Gesicht und meine Augen waren schwarz und blau. In dieser Nacht fesselten sie mich bis zum Morgen mit Handschellen an ein eisernes Bett. Am nächsten Tag war es mir nicht erlaubt zu essen. An jenem Morgen wurde ich in die Polizeiabteilung des Verwaltungsbezirkes Yancheng gebracht. Dabei brachten sie die Handschellen so fest an, dass sie meine Handgelenke einschnitten. Die violetten Kreise, die an meiner Hand zurückblieben, schmerzten noch mehrere Tage lang.

Unrechtmäßig im Untersuchungslager des Verwaltungsbezirkes Yancheng festgehalten: Furchtbare Schläge, unmenschliche Sklavenarbeit, nicht genug zu essen

Nach dem Polizeiverhör wurde ich dem Haftzentrum des Verwaltungsbezirkes Yancheng überstellt und dort für zehn Monate festgehalten. Während ich dort war - ich sollte den Namen eines mitpraktizierenden Dafa-Schülers verraten - schlugen mich die Täter mit ihren Fäusten, traten mich und schlugen mir ins Gesicht, immer wenn sie mich verhörten. Die Qualität des Essens in der Untersuchungshaftanstalt lag unter dem Durchschnitt und es war von unzureichender Menge. Uns wurde wässriger Getreidebrei zum Frühstück gegeben, aber wir wurden daran gehindert ihn aufzuessen, denn wenn wir zuviel davon nahmen, mussten wir ständig die Toilette aufsuchen. Zu Mittag gab es eine Schale mit Nudelsuppe. Das Abendessen bestand aus zwei kleinen Stücken Dampfbrot, einem winzigen Klecks gekochtem Gemüse und einer Schale Nudelsuppe. Ich wurde nacheinander in drei verschiedene Zellen eingesperrt. Die jungen Kriminellen dort, die selten Familienbesuch bekamen, fielen beim Stehen oder Gehen vor Erschöpfung in Ohnmacht. Als wir den Arzt des Haftzentrums, Zhang, holten, damit er die Häftlinge untersuchte, warf er nur einen flüchtigen Blick auf sie und ordnete eine Portion Zuckerwasser und zwei Stück Dampfbrot an. Nur einige der reichen Inhaftierten oder diejenigen, die Beziehungen hatten, durften auf einem Holzgestell schlafen. Die Mehrheit musste auf dem feuchten Betonboden bleiben.

Das Haftpersonal brachte Werkzeug und Material in die Zellen und der Arbeitstag begann unmittelbar nach den morgendlichen Aufräumarbeiten. Das dauerte bis zum Mittag. Diejenigen, die zu langsam arbeiteten, verloren ihr Toilettenrecht. Wenn sie gehen mussten wurden sie nach ihrer Rückkehr geschlagen. Nach einer kurzen Mittagszeit - es reichte gerade einmal für eine Schale Nudelsuppe - mussten wir weiterarbeiten, bis es dunkel wurde. Diejenigen, die ihre Arbeit nicht schaffen konnten, wurden vom Zellenwärter geschlagen. Sie trugen Schuhe mit hohen Absätzen, um den Häftlingen ins Gesäß zu treten oder schlugen die Praktizierenden ins Gesicht. Sie nahmen all ihre Kraft zusammen und zählten die Anzahl der Schläge. Um noch eins draufzusetzen, verwehrten sie ihnen das abendliche Dampfbrot.

Wenn jemand aus der Zelle einen anderen, der seine Arbeit nicht fertigstellen konnte, bei der Zellenaufsicht verriet, nahm die Polizei diesen Insassen am nächsten Tag heraus und schlug sein Gesäß schwarz und blau. Wenn man dich für unachtsam hielt und meinte, du würdest Fehler machen, nahm Doktor Zhang, der für die Produktion verantwortlich war, einen zusammengefalteten Gürtel, um damit in dein Gesicht oder auf die Hand, die du nicht zum Arbeiten verwendest, zu schlagen.

Unsere Aufgabe war es, dünne Folie zu pressen. Sie bestand darin, die Folie, die von anderen auf ein Stück grasgelbes Papier ausgebreitet wurde, mit einer Walze zu pressen. Die Mindestquote sollte für jede Person 600 Bögen betragen. Wenn jemand diese Anzahl nicht schaffen konnte, wurde er mit einer Geldstrafe belegt. Wenn die Qualität nicht der Norm entsprach, musste man die Arbeit von neuem beginnen. Man wurde dann auch geschlagen und beim Abendessen benachteiligt. Nach einigen Schulungstagen musste man 1.000 Bögen pro Tag schaffen.

Wenn jemand Falun Gong-Übungen machte oder die Schriften rezitierte, meldete der Zellenaufseher dies einem Wärter, der den Praktizierenden dann schlug. Eines Tages, als ich gerade begann zu meditieren, kam ein Wärter namens Su und trat mich mehrere Male. Er trug den Zellenaufsehern auf, ständig ein Auge auf mich zu haben.

In der Nacht schlossen sie die Zelle ab. Ungeachtet dessen, wie viele Häftlinge sich in der Zelle befanden, gab es nur eine Toilette in jeder Zelle, die bei Durchfall nicht benutzt werden durfte. Wenn es jemandem schlecht ging und er sie benutzen wollte, musste er vom Zellenaufseher die Erlaubnis einholen und 20 Yuan Strafe zahlen. Ich wurde zweimal bestraft. Mehrere Male gab der Zellenaufseher seine Zustimmung nicht und mehrere Insassen wurden dazu gezwungen, sich in ihren Kleidern zu erleichtern.

Wenn es eine Verhandlung gab, warteten die Richter nicht auf die Ankunft der Verwandten von Dafa-Praktizierenden. Der so genannte gerichtliche Vertreter las den Fall vor und tat so, als würde er um meine Meinung fragen. Wenn jemand etwas zu sagen hatte, wurde er dann nicht beachtet und mit ein paar Worten abgewiesen. Einige Tage später befahl mir ein Richter, meine Hand zwischen eine Tür zu stecken. Dabei presste er sie auf das Strafurteil, um meine Fingerabdrücke zu bekommen. Anschließend gab er mir dieses Schreiben und sagte, dass ich den Vollzug des Gesetzes gestört hätte und ich zu drei Jahren Gefängnis verurteilt würde.

Während meiner Haft baten meine Familienmitglieder mehrmals um ein Besuchsrecht, aber es wurde nicht gewährt. Nur einmal, zehn Tage bevor ich dem Gefängnis in Zhengzhou überstellt wurde, durften sie mich besuchen.

Ich wurde unrechtmäßig zu diesen zehn Monaten in Untersuchungshaft verurteilt, bis zum 10. Juli 2003. Dann wurde ich dem Gefängnis in Zhengzhou überstellt. Die Gefängniswärter drohten mir sogleich damit, dass wenn ich nicht kooperieren würde, es keine Hoffnung gäbe herauszukommen, selbst wenn die Frist abgelaufen wäre. Wenn die Frist abgelaufen ist, würden sie ortsansässige Polizeibeamte dazu beauftragen, mich in ein Gehirnwäschezentrum zu bringen und anschließend in ein Zwangsarbeitslager.

Eingesperrt im Gefängnis von Zhengzhou: Gehirnwäsche und einer unerträglich grausamen Misshandlung zum Zweck der Umerziehung unterworfen

Als ich in dieses Gefängnis kam, fand ein Wärter einige wortgewandte Kriminelle, die mit mir den ganzen Tag redeten. Sie attackierten Dafa und den Meister. Sie sammelten auch alle Dafa-Praktizierenden zusammen, um gefälschte TV-Nachrichten und Programme, die Falun Dafa und den Meister verleumden, anzusehen. Wenn die Praktizierenden immer noch nicht umerzogen waren, fingen sie an, boshafte Methoden und unglaublich schmerzhafte Foltermethoden zu verwenden. Gleichzeitig unterbanden sie jegliche Veröffentlichungen von Verfolgungsnachrichten.

Die Wärter trennten alle Praktizierenden und verbaten uns jeglichen Kontakt untereinander. Jeder Praktizierende wurde mit drei oder vier Kriminellen gruppiert, um ein „gemeinsames Aufsichtsteam” zu bilden. Die Wärter suchten einige Personen aus und sagten ihnen, dass dies ihre Chance wäre, ihre Strafe zu verringern. Was nichts anderes heißt, als dass sie die Praktizierenden „umerziehen” sollten, dann würden sie Vergünstigungen bekommen. Konsequent folgten sie den Praktizierenden während des Tages und schliefen in der Nacht mit den Praktizierenden im selben Raum. Manchmal wurde sogar das Essen kaufen, Wasser holen, Wäsche waschen und der Gang in die Gefängniskantine als „Team” ausgeführt. Jemand anderem wurde gesagt, er solle Berührungsängste unter den Praktizierenden herbeiführen, um sie davon abzuhalten, sich oder etwas untereinander auszutauschen. Zum Beispiel unterlag Cui Qingquan in Abteilung 5 für eine Woche einer strengen Aufsicht, nachdem er dabei ertappt worden war, wie er Gedichte des Meisters unter anderen Praktizierenden in anderen Abteilungen verteilte.

Die Wärter wandten alle Arten von unmenschlichen Taktiken an, um Praktizierende zu foltern, die beständig an ihrer Kultivierungspraxis festhielten. Zum Beispiel widersetzte sich Lu Yumin aus Abteilung 5 jedes Mal der Umerziehung und blieb beständig in seiner Kultivierung des Dafa. Schließlich wurde er der Abteilung 13 (spezielle Umerziehung und Abteilung für die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden) überstellt. Er erlitt dort unbeschreiblich grausame Qualen durch Folter. Wir trafen uns eines Tages vor dem Krankenhaus. Ich sah, dass er eine Hand dazu verwendete, die andere zu halten. Wir fragten ihn, warum er das tat. Er antwortete: „Da ich mich weigerte zu kooperieren, verbrannten sie meine Hand mit einem Feuerzeug.” Der Aufseher, der uns zum Krankenhaus brachte, hielt uns von einem weiteren Gespräch ab. Auf diese Weise erhielten wir einige Informationen über die brutale Verfolgung, die er erleiden musste.

Da Sun Haojie (er sagte, dass er aus Zhengzhou sei) aus Abteilung 5 sich weigerte zu kooperieren, ließ ihn die Polizei von mehreren Kriminellen mit einer Methode namens „drei Stellungen” (sitzende Stellung, Hockhaltung und stehende Position) foltern. Die sitzende Haltung bedeutet bewegungslos auf einem Hocker zu sitzen. Man muss gerade für mehrere Stunden auf einem Hocker sitzen. Diese Foltermethode kann dazu führen, dass sich die Haut von den beiden Gesäßhälften löst, besonders im Sommer. Einige Tage später kann die Wunde zu einem Eitergeschwür werden, sie kann rot werden und extrem berührungsempfindlich sein. Die Hockhaltung bedeutet, dass man beide Beine abwinkeln muss, mit den Knien nach außen, die Zehen berühren den Boden. Es sieht aus, als ob man sitzen würde, aber man kann sich nicht hinsetzen. Das dauert lange an. Die Beine schwellen an und der Schmerz hindert einen daran aufzustehen. Die stehende Position besteht darin, mit dem Gesicht zur Wand zu stehen. Man wird von jemandem beobachtet. Dies dauert mehrere Stunden. Es fühlt sich an, als würde man auf einer Feuerstelle stehen und ist sehr unbequem.

„Keine Kooperation, kein Schlaf.” Das war die vorherrschende Foltermethode an Praktizierenden in allen Abteilungen. Sie verwehrten den Praktizierenden für mehrere Tage den Schlaf, manchmal mehr als zehn Tage. Ausgewählte Kriminelle gingen ihre Runden, um die Praktizierenden zu beobachten. Wenn jemand seine Augen schloss, weckten sie ihn mit einem Schlag auf. Der Mitpraktizierende Mei Shengxin, der ursprünglich aus der 11. Abteilung kam, weigerte sich zu kooperieren, mit welcher Foltermethode die Wärter auch immer ihn quälten. Ihm wurde für neun Tage der Schlaf verwehrt. Er wurde benommen und orientierungslos, schlug gegen das Aquarium und verlor das Bewusstsein. Als das Aquarium zu Bruch ging, schnitt er sich in den Kopf und blutete. Der Schnitt musste mit mehreren Stichen genäht werden. Später stellte der Wärter sicher, dass kein Wort über diesen Vorfall nach außen dringen würde. Einigen Leuten wurde gesagt, sie sollten erzählen, dass es ein Unfall war, als er gegen das Aquarium gestoßen ist. Der Häftling, der mit Mei Shengxin eingeschlossen war, erzählte mir, dass Xiao Mei so sehr gelitten habe.

Der Falun Gong-Praktizierende Gao Yupeng wurde in der 12. Abteilung festgehalten. Die Wärter dort ließen den Anführer der Kriminellen alle Arten von grausamen Taktiken anwenden, um eine Umerziehung durchzusetzen. Da Gao Yupeng am Praktizieren von Falun Gong festhielt, ließen ihn einige Häftlinge auf der Toilette knien und Exkremente in seinen Mund nehmen, sowie andere ekelhafte Dinge tun. Sie wandten alle schamlosen Methoden und schmutzigen Tricks an.

Ein anderer Praktizierender sagte mir, dass der Sträfling Zhang Bin der Anführer der Häftlinge sei. Um seine Strafe zu verkürzen und einen Schadensausgleich zu erzielen, kooperierte er mit den Behörden und tat viele schreckliche Dinge. Einmal wurde er von mehreren Häftlingen begleitet und brachte die Praktizierenden, die sich weigerten, Falun Gong aufzugeben, in ein kleines Zimmer im zweiten Stock und schloss die Tür. Wir wissen nicht, welch grausame Methoden angewandt wurden, aber die kläglichen Schreie konnten bis in den Innenhof gehört werden. Manchmal schlagen und treten diese Häftlinge die Praktizierenden ohne Grund, einfach nur deshalb, damit sie ihre Strafzeit verkürzen können.

Zhang Bin soll viele Praktizierende misshandelt haben. Dieser Gefängniswärter ist der Ausbilder unter ihnen. Um Falun Gong-Praktizierende umzuerziehen, wandten sie alle erdenklichen Methoden an, um Vorteile zu erzielen. Der oberste Aufseher Feng Xiaohui wurde zum „vorbildlichsten Arbeiter auf Provinzebene” gewählt.

Sie hielten diese Misshandlungen geheim. Selbst Häftlinge derselben Abteilung wussten nichts davon. Alles, was ich geschrieben habe ist wahr, und manches sind meine eigenen Erfahrungen. Einiges kann ich selbst bezeugen und manches sind die Erfahrungen von Mitpraktizierenden und was mir Häftlinge erzählt haben. Da das Gefängnis streng zensiert war, ist es ziemlich schwierig herauszufinden welche Wärter welche Häftlinge angestiftet haben, verschiedene Methoden der Verfolgung anzuwenden, wenn man nicht persönlich daran beteiligt war. Dennoch sind alle Namen der Opfer richtig und sie sind vielleicht immer noch inhaftiert.