Von einem Menschen zu einer Gottheit

(Minghui.de) Ich grüße den Meister und alle anwesenden Mitpraktizierenden! Der Titel meines Vortrags lautet: Von einem Menschen zu einer Gottheit.

Als wir sahen, dass im Großraum Boston die Zahl der Praktizierenden immer mehr abnahm und es bei allen dringenden Projekten an Arbeitskräften mangelte; als wir hörten, dass manche langjährige Praktizierende mit der Kultivierung aufhörten; als wir bei der Erklärung der wahren Umständen von Falun Gong neuen Hindernissen begegneten, die oberflächlich grundlos aussahen, fühlten wir uns leicht müde, verzweifelt und deprimiert. Ich jedenfalls hatte bis zu einem bestimmten Grad solche Gefühle, vielleicht hatten andere Mitpraktizierende auch solche Gefühle.

Ich meine, dass das auch ein Teil des Kultivierungsprozesses ist. Wir erleben dieses Tief, weil wir noch den menschlichen Teil haben, der wegkultiviert werden sollte. Natürlich ist die Form unserer Kultivierung eben so, dass wir uns unter den gewöhnlichen Menschen kultivieren, gerade deswegen haben wir die Umgebung für die Erhöhung unserer Xinxing, zugleich können wir unsere Mission, alle Lebewesen zu erretten, ausführen. Die beiden Seiten sind einander ergänzend und fördernd. Die Kultivierung bedeutet eben, dass ein Mensch eine Gottheit wird. Deshalb haben wir zugleich menschliche und göttliche Gedanken.

Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung in San Francisco 2005” (29.12.2005): „Wenn das Herz eines Menschen geprüft wird, wenn die unterschiedlichen Verständnisse über Menschen und Gottheiten aufeinander stoßen, wird bei einem Kultivierenden solch ein Zustand auftauchen. Sollten die menschlichen Gedanken dominieren, dann wird der Mensch sich in Richtung Mensch bewegen; sollten jedoch göttliche Gedanken und aufrichtige Gedanken eines Menschen dominieren, dann wird er sich in Richtung Gottheit bewegen.”

Er sagte im selben Jingwen auch: „Jetzt befinden wir uns in der letzten Phase zur Vollendung.” Mein Verständnis darüber: In der jetzigen Zeit sollen unsere göttlichen Gedanken dominieren. Wir sollen die menschlichen und göttlichen Gedanken unterscheiden können. Es geht nicht, wenn wir uns über diese wichtige Frage nicht im Klaren sind. Ein Mensch sollte die menschlichen Gedanken haben und eine Gottheit sollte die göttlichen Gedanken haben. Es hört sich sehr einfach an. Aber manchmal ist es sehr schwierig, sie voneinander zu unterscheiden. Wie kann man die zwei Arten Gedanken voneinander unterscheiden? Wie kann man wissen, ob die eigenen Gedanken die menschlichen Gedanken oder die göttlichen Gedanken sind? Natürlich gibt es keine einfache Antwort, die diese Frage mit einem Satz beantworten könnte, und es gibt auch kein Vorbild. Manchmal sind meine Gedanken sehr menschlich und ich kann sie sofort erkennen, manchmal sind meine Gedanken zwischen menschlich und göttlich, manchmal mehr göttlich. Aber die meiste Zeit kann ich nicht unterscheiden - wenn ich es nur oberflächlich betrachte -, ob meine Gedanken menschliche oder göttliche Gedanken sind.

Jedoch waren all meine menschlichen Gedanken, auch wenn manche gut zu sein schienen, in Wirklichkeit egoistisch. Wenn sich mein Gewissen aufgrund meiner Gedanken unwohl fühlte, wenn auch nur ein bisschen, und wenn ich dann in Ruhe nach innen schaute, fand ich immer mein egoistisches Herz. Es konnte sein, dass ich Angst vor einer schwierigen Aufgabe hatte oder dass ich Geltungssucht hatte und mich hervortun wollte, dass mich jemand herausforderte oder dass ich meine Beurteilung von jemandem nicht ändern wollte. Manchmal bemerkte ich, dass ich am Tage träumte. Alle solche geistigen Aktivitäten entspringen dem Egoismus, und gerade das ist das Merkmal des menschlichen Herzens.

Ich kann es vielleicht anhand meines neuen Erlebnisses besser zum Ausdruck bringen. Vor ein paar Monaten veranstaltete die Nachrichtenabteilung des Fernsehsenders eine Fa-Konferenz, die ab und zu veranstaltet werden. Für die Vorbereitung wurden nur zwei Wochen gebraucht. Bei der Konferenz wurden über zwanzig Erfahrungsberichte vorgetragen und der Konferenzsaal war voller aufrichtiger Energie. Als ich den Mitpraktizierenden zuhörte und die bekannten Gesichter sah, dachte ich: „Die Mitpraktizierenden kommen aus der Ferne hierher, was beweist, dass die Nachrichtenabteilung in so kurzer Zeit so schnell wächst.” Meine Gedanken konzentrierten nur auf manche oberflächliche und technische Sachen, z.B. auf den Fortschritt im Bereich des Berichtens und der Schneidetechnik. Ich steckte in solchen Gedanken und fühlte mich noch selbstgefällig, dass ich ein Mitglied eines so ausgezeichneten Teams war.

Nach dem Abendessen teilten wir uns in zwei Gruppen auf, eine für die englischen und andere für die chinesischen Nachrichten, und diskutierten in zwei nebeneinander liegenden Räumen über die zukünftigen Projekte. Bei der Diskussion unserer Gruppe für die englischen Nachrichten äußerte eine Redakteurin, dass die wichtigste Aufgabe unserer Gruppe sei, die westliche Bevölkerung auf unseren Fernsehsender aufmerksam zu machen. Deswegen sollten wir unseren Fokus auf die Mitarbeiter des Fernsehsenders richten, damit sie bei der Erklärung des Wahren besser und leichter arbeiten könnten. Ich war dadurch sehr berührt. Ihre Worte waren so klar und kraftvoll, voller Barmherzigkeit, ohne ein einziges egoistisches Herz. Das bildete einen scharfen Kontrast zu meinen Gedanken. Ich schämte mich, war aber auch froh, dass mein menschliches Herz so schnell entdeckt worden war.

Das menschliche Herz hat seine egoistische Wurzel. Ich habe bemerkt, dass es ein sonderbares Zeichen gab, wenn ich Gedanken mit menschlichen Anschauungen hatte. Wenn ich bei der Überwindung eines Passes keine aufrichtigen Gedanken hatte und nicht selbstlos denken konnte, fühlte ich, dass ich mich selber in den Mittelpunkt stellte. Ich meine, ich denke dann zu viel an die Schwierigkeiten selbst und zu wenig an die vor mir stehenden konkreten Situationen. Wenn ich die Schwierigkeiten direkt betrachte und die zu füllenden Lücken finde, dann habe ich keine Zeit mehr, an mich selbst zu denken. Ich kann dann sofort machen, was ich machen soll. Für mich bedeutet das auch, im Fa zu verschmelzen. Wenn wir Befürchtungen haben und zögern und nur hoffen, dass der Meister die Schwierigkeiten für uns beseitigt, oder wenn wir die Schwierigkeiten nicht mit aufrichtigen Gedanken betrachten, werden wir dadurch eine Chance verlieren, einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Gottheit zu beschreiten. Ich habe erkannt, dass die Kultivierung der Barmherzigkeit einen fruchtbaren Garten für uns erschaffen kann, damit wir mehr wie Gottheiten denken können und weniger mit einem menschlichen Herzen.

Ist es bei der Zusammenarbeit mit anderen Mitpraktizierenden dann nicht entscheidend, eine selbstlose Ganzheit zu bilden? Wir sollen an die anderen denken, nicht an „uns”. Das war für mich immer eine Herausforderung, obwohl ich wusste, dass ich einen kleinen Fortschritt gemacht hatte. Manche Probleme unserer Kultivierung hat der Meister in der „Fa-Konferenz in der Hauptstadt der USA” genau erklärt. Aber ich habe solche Probleme oft übersehen. Der Meister sagte: „Wenn es immer wieder fertig kultivierte Teile gibt, dann werden immer wieder welche abgetrennt. Wenn es ständig fertig kultivierte Teile gibt, dann werden ständig welche abgetrennt. Der nicht fertig kultivierte Teil kultiviert sich immer noch weiter, bis zum Schluss nichts mehr übrig bleibt, dann hat sich das Ganze fertig kultiviert, das ist eben der Kultivierungsweg, den ihr gehen sollt.” (22.07.2006)

Mein Verständnis: Der fertig kultivierte göttliche Teil wird sofort abgetrennt, durch enorme Räume und Zeit abgetrennt. Obwohl wir unsere Veränderung auf der menschlichen Ebene nicht sehen können, sollen wir nicht deprimiert sein, denn wir wissen, was passiert und wie schön die Zukunft sein wird! Wir sind gemeinsam auf dem Weg zur Vollendung.

Ich hoffe, dass die Mitpraktizierenden mir meine Fehler barmherzig aufzeigen können.

Danke Meister, danke alle!

(Erfahrungsbericht auf der Fa-Konferenz New England der USA 2006)