Sentimentalität ist ein Aspekt von Begierde

(Minghui.de) Über das Thema der sinnlichen Begierde sprechen weibliche Praktizierende meistens ungern. Nachfolgend berichte ich als Hilfestellung für andere Praktizierende über den Prozess, den ich durchlebte, um den Eigensinn der sinnlichen Begierde zu beseitigen.

Als Kultivierende dürfen wir nicht den Prinzipien der gewöhnlichen Menschen nachfolgen. Wir wollen uns über den Zustand eines gewöhnlichen Menschen hinaus kultivieren und sollten daher höhere Anforderungen an uns stellen. Wir sollten nicht einfach nur denken, dass wir den Anforderungen genügen, wenn wir unser Handeln bezähmen. In anderen Räumen ist schon der Anflug eines Gedankens ein langsamer Vorgang, der ganz klar vor den Augen höherer Lebewesen erscheint. Ist denn der menschliche Gedanke nicht Materie? Daher sollten wir jeden einzelnen unserer Gedanken reinigen.

In der Beziehung zwischen Mann und Frau wagte ich nie, die normalen Grenzen zu übertreten. Doch wenn ein Mann Qualitäten besaß, die ich in meinem Herzen gut hieß, fühlte ich mich unbewusst angezogen. Ich unterhielt mich gern mit ihm oder behandelte ihn sogar wie einen Freund. Wenn ich so einen Mann sah, dann legte ich bewusst Wert auf mein Aussehen und gab an. Nach den heutigen Normen der Menschen war mein damaliges Verhalten nicht schlecht, doch aus der Sicht eines Praktizierenden entsprang es lustvollen Gedanken. Da wir uns nach den Anforderungen des Dafa richten sollen, würde es ernsthafte Konsequenzen geben. Wenn wir das Problem des unkorrekten Verhaltens zwischen Mann und Frau nicht ernst nehmen, dann schwimmen wir mit der Strömung und geben dem Feuer der sinkenden gesellschaftlichen Moral Nahrung. So verstand ich schließlich, dass ich den sentimentalen Wunsch nach Mann-Frau-Beziehungen loslassen sollte. Diese Erkenntnis half, doch der Eigensinn taucht noch manchmal auf. Ich kann ihn jedoch sofort erkennen und mein Verlangen kontrollieren.

Ich weiß, dass die Begierde ein Eigensinn ist, der beseitigt werden muss. Das ist jedoch nicht so einfach, er wird nur langsam abgetragen. Vor Jahren dachte ich nicht einmal, dass ich diese Begierde hätte. Erst allmählich erkannte ich, dass der Eigensinn auf sinnliche Begierde der Sentimentalität entstammt. Mitpraktizierende, die in keiner harmonischen Ehe leben, können die Liebe zwischen Partnern nicht erfahren. In ihren Herzen sehnen sie sich nach Gefühlen und wenn sie einen Menschen treffen, den sie mögen und der ihnen ein wenig Aufmerksamkeit schenkt, fühlen sie sich unvergleichlich wohl und glücklich. Während ich darüber schreibe, erkenne ich plötzlich, dass der Wunsch nach Wärme und Glück eine menschliche Anschauung ist. Unsere Eigensinne wünschen sich das. Es ist Sentimentalität und die Grundlage für die sinnliche Begierde. Nachdem Mitpraktizierende über verschiedene Erscheinungsformen der Lust berichteten, verstand ich langsam, dass ich zuvor nicht alle damit im Zusammenhang stehende Komponenten erkannt hatte. Ich dachte, dass ich sie auf vernünftige und natürliche Weise behandelt hätte. Ich schrieb über meine Erfahrungen bei der Beseitigung dieses Eigensinns, weil ich von Mitpraktizierenden dazu ermutigt wurde. Wenn jemand in der Vergangenheit über sinnliche Begierden sprach, dachten viele Mitpraktizierende, dass damit einfach nur unangemessener Geschlechtsverkehr oder allzu lustvollen Gedanken freien Lauf zu lassen gemeint war, und ignorierten es. Doch wir alle haben Aspekte dieses Eigensinns in uns, denn wir alle sind sentimental. Unbewusst sind wir in Emotion getaucht, während die Sentimentalität zu sinnlicher Lust führen kann und ein Aspekt von ihr ist. Es ist kein Zufall, wenn wir auf die Mitteilungen von Anderen stoßen, die von ihrem Eigensinn auf Begierde handeln. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es einen Eigensinn gibt, den wir bei unserer Kultivierung loslassen sollen.

Je näher wir dem Ende kommen, desto höher und strenger sind die Anforderungen an Falun Dafa-Praktizierende. Daher müssen wir jeden unserer Gedanken und jede unserer Handlungen reinigen, um den Anforderungen des Fa auf unserer Ebene zu entsprechen. Egal welchen Problemen wir begegnen, wir sollten sie als etwas Gutes ansehen. Probleme zeigen auf, dass wir uns verbessern müssen. Es heißt nicht, dass Menschen, die auf diesem Gebiet keine Probleme zu haben scheinen, keinen dieser Eigensinne haben. Vielleicht wurde er nur noch nicht aufgedeckt. Wenn jene Eigensinne erscheinen, dann sind die schlechten Substanzen an die Oberfläche getreten und es ist an der Zeit, sie zu beseitigen.

Dies ist mein persönliches Verständnis, bitte weist mich auf Irrtümer hin.

5. Oktober 2006