Die Verfolgung von vier Lehrerinnen in Changchun, Provinz Jilin (Teil 2)

(Minghui.de) Teil 1: www.minghui.de/artikel/36795.html

Frau Liu Guichun glaubt an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und das man ein guter Mensch ist. Sie wurde in den vergangenen sieben Jahren brutal verfolgt und wird in der Schule streng überwacht. Die Beobachter berichten täglich über die Zeit zwischen ihrem Eintritt und ihrem Verlassen der Schule. Drei Schulbeamte bewachen sie und folgen ihr in der Mittagszeit und verbieten jeden Kontakt mit ihr. Der Chef tadelte eine Lehrerin viele Male: „Wenn du noch einmal mit Frau Liu sprichst, werden wir das Gehalt kürzen und dich entlassen.” Er drohte den Saisonarbeitern in der gleichen Weise. Auf die Art wurde sie vollkommen isoliert.

Der Parteisekretär der 52. Mittelschule Sun Guizhen telefonierte oft mit Liu Guichuns Mann und sagte: „Deine Frau geht nach Peking. Falun Gong hat Aktivitäten geplant, sie versuchen, Unruhe zu stiften.” Er ging auch zu der Arbeitsstelle ihres Mannes und belästigte ihn. Er konnte das nicht länger hinnehmen und zog sich frühzeitig von der Arbeit zurück, um seine Frau zu beobachten. Er nahm willig mehrere hundert Yuan monatlich in Empfang, um sich damit seinen Frieden zu erkaufen. Jedes Mal, wenn Sun ihn anrief, schlug er seine Frau.

Bei Schulbeginn im August 2000 wurde Liu Guichun gezwungen, ihre Lehrerstellung aufzugeben, sie durfte aber im Laboratorium arbeiten. Sie kürzten ihr Gehalt um 30%. Ihr Mann wurde wütend, als er das erfuhr. Er schrie Frau und Tochter an, sie sollten das Haus verlassen. Frau Liu erlitt beinahe einen Nervenzusammenbruch. Sie nahm ihre Tochter und mietete eine Wohnung. Ihr Mann kam dorthin und beschimpfte sie. Der Vermieter bekam es mit der Angst und zwang sie am späten Abend zur Räumung. Frau Liu und ihre Tochter wanderten durch die Straßen. Sie war so verzweifelt, dass sie an Selbstmord dachte; aber plötzlich fiel ihr ein: „Wir glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Wir sollen nicht töten und Selbstmord ist auch Sünde. Ich muss leben, egal wie schwierig das ist.” Während ihrer Abwesenheit wurde ihr Mann von Reue gequält. Er beruhigte sich und suchte überall nach ihr. Er sorge sich um die Sicherheit seiner Frau und seiner Tochter und sagte sich, dass seine Frau ein außerordentlicher und wunderbarer Mensch sei. Er fand sie nach einem Monat. Sie waren abgemagert.

Im August 2002 gingen Sun, der Parteisekretär des Erziehungsbüros Yang mit vielen Polizisten zu ihr nach Hause, um sie festzunehmen. Ihr Mann stellte sich ihnen entgegen und sagte: „Frau Liu kann nicht mehr nach Hause kommen wegen Eurer Unterdrückung und Unruhestiftung. Was tat sie denn gegen das Gesetz? Warum wollt ihr sie festnehmen? Zeigt mir die Beweisstücke! Beamte wie ihr sind sehr gut im Lügen und Menschen verfolgen. Es wäre schön, wenn ihr so handeln könntet wie meine Frau!”

Die Beamten gingen fort ohne ihr Ziel erreicht zu haben. Liu Guichuns Mann hatte ursprünglich gedacht, dass er weiteren Zwängen entgehen könnte, wenn er früh in Rente ginge und seine Frau überwachen würde; aber das war ein Fehlschluss. Nachdem seine Frau ins Exil gegangen war, wurde ihr Gehalt vollständig einbehalten und der Mann erlitt einen Nervenzusammenbruch. Er beschloss, sich scheiden zu lassen. Auch Liu Guichun wurde unter dem seelischen und finanziellen Druck erstickt und stimmte der Scheidung zu. Aber sie fügte hinzu: „Du musst verstehen, dass wir alle beide die Opfer der Verfolgung von Falun Gong sind. Die Behörden verursachen uns diesen Schmerz. Es ist ja nicht falsch, die Wahrheit zu sagen und ein guter Mensch zu sein. Ich möchte nicht, dass du mit mir leidest.” Da besann sich schließlich ihr Mann und sie wurden nicht geschieden.

Im August 2003 fuhr der Parteisekretär der Schule, Lu, wieder mit einer Gruppe von Leuten zu Liu Guichuns Haus. Es war niemand zu Hause, darum riefen sie ihren Mann an und sagten, dass sie Frau Liu nur sprechen wollten und nicht zum Schreiben von irgendetwas veranlassen. Der Mann antwortete: „Ich trau euch nicht! Ihr seid so gute Lügner!” Lu: „Der Direktor und ich legen Wert auf unseren guten Ruf. Bitte nur einfach Frau Liu, herzukommen und mit dem Chef zu sprechen, oder du kannst den Ort bestimmen. Nach dem Treffen werden wir ihr das Gehalt auszahlen.”

Er sagte viele andere Sachen, die zu gut waren, um wahr zu sein. Später ging Frau Lius Mann zur Schule und Lu sagte zu ihm: „Wir werden ihr Gehalt zahlen, wenn sie eine Garantieerklärung geschrieben hat.” Der Mann fragte: „Sagtet ihr nicht, dass sie nichts schreiben müsste? Warum sprecht ihr jetzt so? Man kann eure Worte nicht ernst nehmen. Ihr wolltet ihr nichts bezahlen, in Wirklichkeit wollt ihr politische Ziele verfolgen, indem ihr sie eine Garantieerklärung schreiben lasst, bevor der Parteitag beginnt.” Darauf ging er nach Hause.

Lu rief später wieder an und forderte ihn wieder auf, in die Schule zu kommen. Lu sowie der Chef des Erziehungsbüros, Yao, sagten beide: „Wenn du nur Frau Liu bitten könntest, die Garantieerklärung(2) zu schreiben, würden wir es ermöglichen, dass sie ein Jahr eher in Rente gehen kann.” Sie gaben ihm ein Formular zum Ausfüllen. Zu Hause versuchte er, Frau Liu zum Schreiben der Garantieerklärung zu zwingen. Sie sagte: „Das ist eine Falle!” Aber er glaubte ihr nicht. Er schlug sie sogar. Sie sagte: „Lies doch mal das Formular!” Er warf einen Blick darauf und sah, dass es ein Formular zur „freiwilligen Kündigung” war. Er rief die beiden Schulbeamten an. Die sagten: „Oweh! Wir haben dir das falsche Formular gegeben. Komm zurück, dann geben wir dir das Richtige!” Er ging hin, aber die Beamten sagten wieder etwas anderes. Er wollte mit dem Chef sprechen; aber sie schoben ihn ab. Schließlich begriff er, dass sie nur einfach seine Frau festnehmen wollten. So erlebte Frau Lius Mann aus erster Hand die Heuchelei der Beamten.

In den ersten Jahren hatten die Schulbeamten Frau Liu vom Unterrichten zu Laborarbeiten degradiert. Ein Beamter verbreitete das Gerücht, dass sie das Gebäude in die Luft sprengen wolle, darum veränderten sie ihren Arbeitsvertrag noch einmal: Sie musste volle Arbeitszeit machen und bezahlten nur 200 Yuan im Monat. Sun sagte einmal: „Weil du Falun Gong praktizierst, hat unsere Schule den Titel „Fortgeschrittene Parteidivision” am Ende des Schuljahres nicht erworben und so bekamen wir auch den Bonus von 800 Yuan nicht.”


Fortsetzung folgt....