Auf dem Weg nach Hause

(Minghui.de) Ich begann im Frühling 1999 mit dem Praktizieren von Falun Gong. In den letzten Jahren erkannte ich immer klarer, obwohl meine Kultivierungserfahrungen sehr einfach sind, dass ich den großen Weg zurück zu meinem Ursprung betreten hatte. Mit der barmherzigen Hilfe des Meisters gehe ich den Weg geradewegs zu meinem wahren Heim. Ich begann meinen Weg als ein gewöhnlicher Mensch mit einem Körper voller Karma und wurde zu jemandem, der seinen großen Eid erfüllt. Dieser ist, dem Meister zusammen mit anderen Praktizierenden in dieser besonderen Zeit bei der Fa-Berichtigung zu helfen.

Eines Tages im Jahr 1999, nachdem ich gerade die Falun Gong-Übungen in der Nähe des Übungsplatzes meiner Arbeitseinheit gelernt und einen Monat lang jeden Morgen an den Übungen teilgenommen hatte, sah ich plötzlich niemanden mehr am Übungsplatz. Später hörte ich, dass die Regierung der Öffentlichkeit nicht mehr erlaubte, Falun Gong zu praktizieren. Ich wusste, dass Falun Gong gut ist, so versuchte ich, mich möglichst überall gut zu verhalten. Dies tat ich, um jedem zu zeigen, wie ein Praktizierender sein sollte. Seit das Fernsehen und die Radiostationen Verleumdungen über Falun Gong verbreiteten, äußerte ein streitsüchtiger Kollege einige schlechte Dinge über diese Praktik. Vor versammelter Kollegenschaft machte ihn meine Gegenargumentation sprachlos. Seitdem sagte niemand mehr in meiner Gegenwart Schlechtes über Falun Gong.

Weil ich kein tiefes Verständnis vom Fa (den Prinzipien von Falun Gong) hatte und nicht mit anderen Praktizierenden Kontakt hatte, um mich mit ihnen über meine Erfahrungen auszutauschen, war ich in einer relativ lockeren Umgebung weder fleißig beim Fa-Lernen noch beim Praktizieren der Übungen. Ich verstand nicht, warum die Praktizierenden nach Peking gingen, um zu appellieren. Später wurde ich von der sog. „Selbstverbrennung” (1) getäuscht. Ich konnte nicht verstehen, warum die Personen auf dem Video, die sich fälschlicherweise als Praktizierende bezeichneten, sich nicht nach dem Fa verhielten und warum sie sich selbst anzündeten. Obwohl ich vom Verstand her wusste, dass Dafa gut ist, hörte ich trotzdem auf zu praktizieren.

Ende 2001 kehrte ich zu meiner Heimatgemeinde zurück und erfuhr die Wahrheit über die „Selbstverbrennung” von einer meiner älteren Schwestern (auch eine Falun Gong-Praktizierende). Plötzlich wurde mir wieder alles klar und ich kehrte wieder zu meiner Kultivierung zurück. Doch da ich keinen Kontakt mit anderen Praktizierenden hatte, musste ich meinen Kultivierungsweg alleine beschreiten. Glücklicherweise fand ich eine Halbtagsstelle, sobald ich wieder anfing, mich zu kultivieren. Ich hatte ein bisschen mehr Geld und genug Zeit, das Fa zu lernen und es auswendig zu lernen. Ich hatte keinen Zugang zu Materialien, die die Lügen der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) enthüllten, so dass ich einfach von mir aus mit einem Füllfederhalter Worte auf leere Blätter schrieb (zuvor hatte ich Kaligraphie gelernt). Dann füllte ich eine alte Shampoo-Flasche mit Klebstoff und brachte die handgeschriebenen Flyer an öffentlichen Orten an. Eines Tages hob ich auf der Straße einen Flyer auf, der die Namen von vielen bösartigen Personen in den örtlichen Gefängnissen und Arbeitslagern auflistete. Ich schrieb Briefe an diese Personen, um sie dazu zu überreden, mit ihren bösartigen Verbrechen aufzuhören.

Als ich am Anfang aufrichtige Gedanken aussendete, wachte ich oft nicht um Mitternacht auf, auch wenn ich den Wecker gestellt hatte. Ich war sehr besorgt, so dass ich beschloss, meine morgendlichen Übungen auf 22.30 Uhr zu verlegen. Auf diese Weise konnte ich die aufrichtigen Gedanken um Mitternacht nicht verpassen. Am Anfang war ich sehr müde, doch nachdem ich eine Weile durchgehalten hatte, ging es.

Eines Tages Anfang des Sommers 2002 hatte ich Schmerzen bei der Meditation im doppelten Lotussitz. Ich sah, dass das eine Bein schwarz war und das andere weiß. Ich wunderte mich, warum auf einmal soviel Karma heraus kam. Als ich gerade das Fa erhalten hatte, konnte ich vom ersten Tag an den doppelten Lotussitz machen. Später konnte ich der Übungsmusik folgen und die Meditationsübung bis zu Ende durchführen. Obwohl meine Beine schmerzten, war es nie so schmerzhaft gewesen, wie dieses Mal. Warum hatte ich einen Rückschritt gemacht? Die langjährigen Praktizierenden hatten sich mehrere Jahre lang kultiviert und eine solide Grundlage für sich geschaffen. Ich dachte, dass ich im Vergleich zu den anderen nicht nur das Fa spät erhalten, sondern dass ich auch zuviel Zeit verschwendet hätte, obwohl gar keine Störungen aufgetreten waren. Ich war nicht herausgetreten, um das Fa zu bestätigen, so dass ich zurückblieb. Nun musste ich mehr ertragen und mehr dafür tun, um aufzuholen, nicht wahr? Deswegen egal wie schmerzvoll es war, ich nahm meine Beine nicht herunter und wiederholte mehrmals die Worte des Meisters.

„Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 9, „Menschen mit großer Grundbefähigung”)

Ich behielt meine Beine überkreuzt bis die Musik eine Stunde später aufhörte. Ich war in Schweiß gebadet.

Am nächsten Tag war es wieder schmerzhaft, als ich den doppelten Lotussitz machte. Wieder sah ich, dass eines meiner Beine schwarz war. Dennoch beschloss ich, die Beine wieder nicht herunterzunehmen. Wenn es schwer zu ertragen war, sagte ich das Fa auf. Der Meister sagte: „Ob du dich kultivieren kannst, hängt vollkommen davon ab, ob du aushalten kannst, hergeben kannst und Leiden ertragen kannst. Wenn du dich dazu entschließen kannst und dich keine Schwierigkeiten daran hindern können, dann sage ich, dass es keine Probleme gibt.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 4, „Die Umwandlung des Karmas”).

Diese Situation dauerte drei Monate an. Eines Tages gegen Ende des Sommers, nachdem ich den Schmerz ertragen und die Meditation beendet hatte, öffnete ich meine Augen und sah meine sechsjährige Tochter neben mir hocken und sagen: „Du bist großartig”, dann ging sie. Seitdem hat sich die Farbe nicht mehr verändert, wenn ich für die Meditationsübung den doppelten Lotussitz mache und ich fühle auch keinen Schmerz mehr während der einstündigen Meditation. Ich erfuhr am eigenen Körper, wie sich eine hoffnungslose Situation zum Guten wendete.

Wir sollten darauf beharren, die Übungen zu praktizieren, doch wir müssen noch mehr darauf achten, das Fa zu lernen. Ich verstand, dass ich mich dem Dafa besser angleichen konnte, indem ich das Fa auswendig lernte. Da mein Tagesplan nicht sehr ausgefüllt war, fing ich an im zweiten Halbjahr 2002 an, das Fa auswendig zu lernen. Am Anfang waren die Fortschritte sehr klein und ich war oft abwesend. Ich konnte in einer Stunde keine Seite schaffen. Doch ich gab nicht auf. Jeden Tag lernte ich das Fa auswendig und erinnerte mich immer daran, abwegige Gedanken zu eliminieren und mich auf das Fa zu konzentrieren. Dann konnte ich mich sofort wieder auf das Fa konzentrieren, sobald meine Gedanken anfingen abzuwandern. Auf diese Weise wurde mein Verstand stärker und stärker und die die Fortschritte zeigten sich immer schneller. Später konnte ich in einer Stunde drei oder vier Seiten schaffen. Nachdem ich das Fa zweimal aufgesagt hatte, fühlte ich, dass ich alles gut schaffen konnte. Vor allem, wenn mein Mann auf Geschäftsreise war, stellte ich handschriftlich Informationsmaterialien über Falun Gong her und klebte sie in der Nacht in den Straßen auf. Überall, wo ich hinging, war es sehr ruhig und es gab keine Störungen. Nachdem ich fertig war und nach Hause zurückkehrte, schlief meine Tochter immer noch tief.

Der Meister sagte, die Wahrheit zu erklären, sei der Hauptschlüssel. Ende 2004 klärte ich eine Nachbarin, die eine Versicherungsgesellschaft betrieb, über die Hintergründe auf. Sie erzählte, dass sie eine Falun Gong Praktizierende in der Nähe kennen würde. Ich bat sie darum, mir dabei zu helfen, die Praktizierende zu kontaktieren. Durch diese Praktizierende habe ich nun Kontakt mit anderen Praktizierenden. Ich konnte die neuesten Artikeln des Meisters und die Materialien, die die Verfolgung enthüllten, lesen, sobald sie veröffentlicht wurden. Nun brauchte ich nicht mehr zu meiner Heimatgemeinde zu gehen, um sie zu holen. Später gründete ich mit Hilfe der Praktizierenden meine eigene Stätte zur Herstellung von Informationsmaterialien über Falun Gong. Ich lernte, wie ich im Internet die Artikel des Meisters und andere Materialien, die auf der „Minghui Weekly” gedruckt wurden, usw. herunter laden konnte.

Was die Kosten anbelangte, verwendete ich nie das Geld anderer Praktizierender und bezahlte alles aus eigener Tasche. Ich wusste, dass für die Kopien der CD's und das Drucken von Informationsmaterialien, darunter auch die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” (2) mehr Geld benötigt wird, so dass das Geld von Praktizierenden direkt zu den Produktionsstätten weitergeleitet wird. Deswegen gab ich mein Geld aus, um einen Drucker, Kopierer, Tinte usw. zu kaufen. Bevor ich die lokale Praktizierende kontaktiert hatte, hatte ich den größten Teil meines Gehaltes immer zu meiner älteren Schwester in meiner Heimatgemeinde geschickt, um dort Materialien herstellen zu lassen. Nun kann ich es vor Ort machen. Ich glaube, meine angenehme Arbeit und die gute Bezahlung verdanke ich dem Arrangement des Meisters. Außer den Lebenshaltungskosten verwende ich meinen Verdienst für die Fa-Bestätigung und für die Errettung der Menschen. Der Meister hat uns soviel gegeben - so viel, dass sogar all das Geld, das ich verdient habe, keine große Sache ist. Aus diesem Grund habe ich in den letzten Jahren auf den Kauf teurer Kleidung oder Kosmetika verzichtet. Weil ich mich im Dafa kultiviere, ist mein Herz stets mit Sonnenschein erfüllt. Obwohl ich keine Kosmetika benutze, sagt jeder, dass ich jung aussehen würde. Ich bin fast 40 Jahre alt, doch viele Leute sagen, dass ich wie eine 24- oder eine 25-Jährige aussehe.

Dennoch habe ich in diesen zwei Jahren manchmal das Fa-Lernen vernachlässigt, weil ich zu sehr mit der Produktion der Informationsmaterialien beschäftigt war. Die eigensinnigen Dinge zu tun und das Streben nach Komfort habe ich lange Zeit nicht beseitigt. Manchmal machte ich die fünfte Übung nur alle zwei Tage. Mein Verstand war beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht klar. Ich werde mir in dieser Hinsicht mehr Mühe geben. Bis heute versuche ich, mein Bestes zu geben und alle diese schlechten Dinge aufzugeben. Ich werde den alten Mächten keine Gelegenheit geben, Lücken auszunutzen. Ich werde meine Erfahrungen und diese Chance für die Ewigkeit schätzen. Zusammen mit anderen Praktizierenden werde ich mich mit ganzem Herzen kultivieren, meinen vorgeschichtlichen Eid erfüllen und eines Tages zu meinem wahren Zuhause zurückkehren.

Anmerkungen

(1) [Anm.: Seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 versucht das Jiang Zemin Regime mittels falscher Anschuldigungen und Nachrichten die Bevölkerung zu täuschen, ihre Stimmung gegen Falun Gong aufzuhetzen und damit die brutale Verfolgung damit zu rechtfertigen. Der Betrug über die angebliche Selbstverbrennung im Januar 2001 nahm dabei als wirkungsvollste Waffe bisher den erstenPlatz ein. (Video über die inszenierte Selbstverbrennung sowie weitere Informationen zu diesem Thema unter: http://www.faluninfo.de/uebersb.htm]
(2) Die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei”, eine Ende 2004 von der Zeitung „The Epoch Times” veröffentlichte Artikelserie, decken die wahre Natur der Kommunistischen Partei Chinas auf. Die „Neun Kommentare” haben Millionen Menschen dazu ermutigt, aus der Kommunistischen Partei Chinas auszutreten, und haben ihnen ein klareres Verständnis über die unrechtmäßige Verfolgung von Falun Gong vermittelt. „Das Buch, das die Chinesen weltweit aufgerüttelt hat. Ein Buch, das die Kommunistische Partei zerstört.” http://ninecommentaries.com