Den Egoismus beseitigen und die drei Dinge gut machen

(Minghui.de) Seit langem schon bin ich untätig während meiner Kultivierung. Besonders in der letzten Zeit bin ich stark mit meinem Studium beschäftigt und mein Kultivierungszustand hat sich verschlechtert. Vor einigen Wochen hatten wir in unserer Übungsgruppe über eine Aktivität in Chicago gesprochen, wobei wir die Austritte von 15 Millionen Chinesen aus der KPCh unterstützen wollten. Ich sagte damals sofort zu, ich wollte auch nach Chicago fahren, ich hatte es wirklich vor. Allerdings kamen später Zweifel auf: „Schaffe ich das wirklich, dort hinzufahren?” Ich wusste schon, dass ich diesen schlechten Gedanken beseitigen sollte, aber meine aufrichtigen Gedanken waren nicht stark genug, um das zu beseitigen. Weil ich noch Lücken hatte, nutzte das Böse diese Lücken aus. An einem Donnerstag vor meiner Abreise am Wochenende, erfuhr ich, dass ich innerhalb kurzer Zeit drei Hausaufgaben fertig schreiben musste. Ich hatte sofort erkannt, dass das eine Störung war. Das Böse wollte meine Reise nach Chicago verhindern. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, aber ich konnte mich nur schwer konzentrieren. Ich ermutigte mich selbst und stellte einen Zeitplan auf, um doch noch alles zu schaffen. Den ganzen Nachmittag über konnte ich nicht in Ruhe die Hausaufgaben erledigen und meine Gedanken kreisten ständig darum, wie ich doch noch alles schaffen könnte. Ich beschwerte mich bei einem Kommilitonen über die vielen Hausaufgaben, wo ich doch am Wochenende nach Chicago fahren wollte. Er machte mir Mut, trotzdem zu fahren. Ich war sehr erfreut über seine Reaktion und entschloss mich zu fahren. Am Abend dann, bei der Vorlesung sagte der Professor, dass wir in der kommenden Woche eine Klausur schreiben würden und dadurch viel Unterrichtsstoff zu besprechen wäre. Diese Nachricht kam völlig überraschend. Der Kommilitone, der mir noch zugeredet hatte, schüttelte nun auch seinen Kopf. Mein Herz war ganz durcheinander. Ich versuchte mich zu beruhigen und dem Professor zuzuhören. Völlig entmutigt entschied ich mich schließlich, doch nicht nach Chicago zu fahren. An diesem Abend fühlte ich mich körperlich sehr schlecht und war sehr müde. Ich fühlte einen Druck in der Brust und hatte Schmerzen in meinem Herzen.

Am Freitag lernte ich an der Uni und fühlte mich sehr erschöpft. Der Lerneffekt war dementsprechend schlecht. Als ich nach dem Mittagessen aus der Mensa wollte, zitterten meine Hände und Füße. Ich hatte mich für eine Weile auf eine Bank gelegt. Ich wollte nach Hause gehen, aber meine Beine zitterten so stark, dass ich Schwierigkeiten hatte, die Treppen herunter zu steigen. In diesem Moment hatte ich einen schlechten Gedanken: „Hoffentlich falle ich nicht herunter.” Sofort merkte ich, dass dieser Gedanke sehr gefährlich war. Das Böse nutzte meine Lücken aus und wollte mich zerstören. Ich ging schwerfällig zum Parkplatz und sendete gleichzeitig aufrichtige Gedanken aus. Beim Fahren musste ich mich an die Autotür stützen. Um mir selbst Mut zu machen, sprach ich laut das Mantra. Kurze Zeit später ging es mir besser und ich konnte mich beim Fahren gerade setzen. Als ich zu Hause war, fing ich an, die Audiokassetten vom „9-Tage-Seminar” zu hören. In dieser Nacht schlief ich sehr unruhig. Am nächsten Morgen stand ich sehr früh auf und holte eine Mitpraktizierende ab, die mit meinem Mann zusammen nach Chicago fahren wollte. Nachdem sie nach Chicago abgefahren waren, fühlte ich mich körperlich und auch geistig sehr schlecht. Ich verbrachte den ganzen Vormittag im Bett. Mein Sohn hörte mit seinem Spielzeug-Stethoskop meinen Herzschlag ab und war besorgt, weil mein Herz so schnell schlug. Ich musste ihn sogar beruhigen. Am Nachmittag fuhr ich zur Uni. Unterwegs sang ich mit meinem Sohn zusammen: „Falun Dafa Hao”. An der Uni versuchte ich die Hausaufgaben zu machen, aber ich war sogar zu schwach, die Computertasten zu drücken. Ich brauchte eine ganze Weile, um nur eine Zeile zu schreiben. Mir taten alle Gelenke weh. Ich hatte an diesem Nachmittag einen Termin mit einer Kommilitonin, aber sie war nicht erschienen. So hatte ich den ganzen Nachmittag umsonst auf sie gewartet, aber ich ärgerte mich überhaupt nicht darüber. Ich wusste, dass das kein Zufall war. In dieser Nacht hatte ich an von meinem Vater geträumt, er war sauer auf mich, weil ich ihm zum Austritt aus der KPCh raten wollte. In meinem Traum schlug er endlos auf mich ein. Als ich erwachte, tat mir mein Körper tatsächlich sehr weh und die Schmerzen hielten den ganzen Tag über an.

Das Wochenende erschien mir unendlich lange. Allerdings hatte ich dadurch die Worte des Meisters in der „Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York” noch tiefer verstanden: „Aber warum denkst du nicht einmal darüber nach, warum du gestört wirst? Warum kann man dich stören? Liegt das daran, dass man selbst noch irgendwelche Eigensinne hat oder gibt es noch etwas, was man nicht ablegen kann? Warum schaut man nicht mal bei sich selbst nach? Der wirkliche Grund liegt bei einem selbst, so können die Lücken erst ausgenutzt werden!”

Diesmal war ich also nicht nach Chicago gefahren, um die Austritte von fünfzehn Millionen Chinesen aus der KPCh zu unterstützen. Oberflächlich gesehen gab es für mich viele Gründe dafür, um nicht dabei zu sein. Z.B. die Lerngruppe am Samstag, bei der ich mit anderen Kommilitonen über die Hausaugaben sprechen sollte. In der Tat war das sehr egoistisch von mir. Ich wollte die Diskussion über die Hausaufgaben nicht verpassen, weil ich wegen meiner Sprachschwierigkeiten dies nicht per E-Mail oder Telefon erledigen konnte. Ein anderer Grund bot die überraschend angekündigte Klausur. Das war bestimmt kein Zufall. In den paar Tagen zeigten sich meine versteckten Eigensinne ganz deutlich: den Eigensinn nach Gewinn und Verlust, den Eigensinn nach Ruhm und Gefühlen. Seit langem betrachtete ich das Studium unter den gewöhnlichen Menschen wichtiger als das Dafa. Ich konnte mich beim Aussenden nicht konzentrieren und vergaß sogar oft, auszusenden. Aus Angst und wegen der Gefühle hatte ich meinem achtzigjährigen Vater immer noch nicht über den Austritt aus der KPCh berichtet. Mein Vater war bereits in seiner Jugendzeit der Partei beigetreten. Sein Kopf war mit den Theorien der KPCh völlig ausgefüllt. Als ich am 20. Juli 1999 an die Regierung appellierte, hatte er den Kontakt zu mir abgebrochen. Ich hatte meinen Vater zusammen mit meinem Ehemann (auch ein Praktizierender) und mit Unterstützung von Praktizierenden in China (wo mein Vater wohnt) die wahren Umstände über Falun Gong erklärt. Danach hatte er seine Meinung über Falun Gong ein kleines bisschen geändert. Vorletztes Jahr fuhr er aber in seine Heimat, der Provinz Hebei, zu Besuch. Danach hatte er unter dem Einfluss von den Verwandten seine Einstellung über Falun Gong wieder geändert. Früher sagten alle Verwandten, dass ich eine gute Tochter und stets pietätvoll und gehorsam zu meinen Eltern sei. Nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong hatten sie so viel Propaganda von der KPCh gehört, dass sie fest daran glauben, dass Falun Gong-Praktizierende, sowie auch ich Umsturzaktivitäten machten. Sie schimpften immer mit mir, wenn ich sie anrief, weil ich meine Kultivierung einfach nicht aufgeben wollte. Allerdings rief ich sie immer wieder an, egal ob sie auf mich hörten. Vor einigen Jahren kam ich in die USA. Kurz nach meiner Abreise starb meine Mutter. Mein Vater war sehr traurig und weinte auch häufig. Letzten Winter wurde mein Vater wegen einer Herzkrankheit in der Klinik behandelt. Genau in dieser Zeit verunglückte mein Bruder bei einem Autounfall. Meine Eltern hatten nur zwei Kinder - mich und meinen Bruder. Mein Vater fühlte sich nun einsam und verlassen. Aus diesem Grund habe ich mit meinem Vater bisher noch nicht über seinen Austritt aus der KPCh geredet. Am Telefon hatte ich schon ein paar Mal darüber sprechen wollen, aber jedes Mal schwenkte ich vom Thema ab und sprach über die Korruption in China, die niedrige Moral der heutigen Menschen und die sozialen Probleme, wie Arbeitslosigkeit usw. Mein Herz war schwer wegen meiner Gefühle und Selbstvorwürfe.

Vor einigen Tagen hatte ich wieder einen Traum: Ich fuhr mit einem großen Auto, in welchem viele meiner Verwandten saßen. Während der Fahrt verließ ich den Fahrersitz und redete mit ihnen. Als das Auto in Richtung eines Tunnels fuhr, geriet es in eine gefährliche Schieflage. Alle Insassen schrieen vor Angst. Ich war auch besorgt und wollte mich über den Fahrer beschweren. Plötzlich fiel mir ein, dass ich ja selbst der Fahrer bin. In letzter Sekunde bremste ich das Auto ab, und es kam direkt vor einer Mauer zum Stehen. Hätte ich nur ein bisschen langsamer reagiert, wären wir alle gestorben. In panischer Angst und voller Selbstvorwürfe wachte ich auf. Mir war klar geworden, dass ich große Fehler gemacht habe. Ich war eigensinnig auf die Sachen unter den gewöhnlichen Menschen und hatte die „drei Dinge”, welche wir Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung tun sollen, vernachlässigt. Wegen mir waren meine Verwandten und auch ich in Gefahr geraten. Unsere Kultivierung ist ernsthaft. Je näher dem Ende, desto fleißiger müssen wir vorankommen.