Fa-Konferenz 2006 in Neuengland: Wie ich meinen Kultivierungspfad gegangen bin

(Minghui.de) Verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende!

Wir als Gruppe hatten für eine ganze Zeit keine Chance, Kultivierungserfahrungen in einem Rahmen, wie diesem, auszutauschen. Dies ist eine spezielle Gelegenheit. Es ist für uns nicht nur eine Chance, sondern auch eine Gelegenheit, voneinander zu lernen. Die Erfahrung, Kultivierungsaustauschberichte zu schreiben, ist auch ein besonderes Geschenk. Ich hatte immer großen Nutzen davon, wenn ich einen Erfahrungsbericht schrieb. Im Laufe des Schreibens wurde ich mit markanten Eigensinnen oder Eigensinnen, die ich nicht anschauen wollte und die sogar ein wenig erschreckend waren, da ich sie nur zögernd loslassen wollte, voll und ganz konfrontiert.

Eigentlich ist dies mein zweiter bis dritter Entwurf. Der erste Entwurf, das gestehe ich ein, beschönigte viele Dinge, die ich eine lange Zeit vernachlässigt hatte. Nicht, dass dies vorsätzlich geschehen wäre. Der Meister mit seiner unermesslichen Barmherzigkeit und Weisheit zeigte mir diese Lücken direkt durch andere Praktizierende auf. So gab es also kein Entrinnen. Das Erkennen der klaffenden Lücken, die ich vernachlässigt hatte, traf mich im Herzen.

In einer Kultivierungsumgebung schienen sich einige Praktizierende gut kultiviert zu haben, andere erschienen durchschnittlich, manche hatten einige Mängel, andere praktizierten nicht weiter und wieder andere, bei denen es aussah, als hätten sie es gut gemacht, stießen auf einmal auf Trübsal. Wie kann man dann sicher sein, ob ein Praktizierender es wirklich gut macht, wirklich gewissenhaft ist oder versteckte Lücken aufweist? Über die Jahre hin habe ich verschiedene Praktizierende bemerkt, welche unterschiedlicher Trübsal begegneten, und manchmal vergleiche ich mich [mit ihnen], um zu erkennen, wo ich stehe oder ob ich zurückgefallen bin oder versteckte Lücken habe. Wie könnte ich sonst sicher sein, dass ich einen korrekten Weg gegangen bin.

Ich fing im Jahre 1997 mit dem Praktizieren an und von Anfang an neigte ich zu Gedankenkarma. Bei der Kultivierung über die Jahre hin wurde dieses Gedankenkarma weniger, so dass es nun nicht mehr von Belang ist. Doch aufgrund meiner anfänglichen Neigung zu Gedankenkarma und seinen Störungen erkannte ich von Anfang an, dass eine Standhaftigkeit im Fa bedeutet, selbst im Fa aufzugehen. Diese Zeit lag noch vor der Zeit der Fa-Berichtigung und ich beschäftigte mich mit zwei hauptsächlichen Dingen - selbst in der Dafa-Arbeit aufzugehen und die Erleuchtung zu erfahren, um ein tieferes Verständnis des Fa durch das Studieren des Fa zu gewinnen. Ich spürte, Erleuchtung und das eigentliche Verständnis des Fa boten mir die Grundlage, die ich brauchte, um Standhaftigkeit und aufrichtigen Glauben an den Meister zu bewahren. Ohne dieses fühlte ich mich auf sehr wackeligem Grund. Der Meister sagte:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.” („Störungen beseitigen”, 05.07.2000, aus "Essentielles für weitere Fortschritte II")

Über die Jahre hin war ich wegen meines Übereifers immer wieder ganz und gar beschäftigt mit Dingen, die mit Falun Dafa zu tun hatten, so dass mein Fa-Lernen und die Übungen zu kurz kamen. Es gab Zeiten, in denen ich so lange kein Fa mehr studiert hatte, dass ich das Gefühl hatte, auf wackeligem Boden zu stehen und mein aufrichtiger Glaube an den Meister ins Schwanken kam. Zum Fa-Lernen zurückzukehren hat immer geholfen. Doch dies war erst der Anfang eines ernsthaften Rückschlags bezüglich der Aufrechterhaltung meiner Gewissenhaftigkeit als Praktizierender.

Hinsichtlich meiner Arbeit, die Menschen über die Hintergründe der Verfolgung aufzuklären, sehe ich im Laufe der Jahre eine gewisse schrittweise Verbesserung und einen Fortschritt. Anfangs war ich sehr widerwillig, gewisse Aufgaben zur Fa-Berichtigung zu übernehmen. Doch mit standhaften aufrichtigen Gedanken bin ich in der Lage, dies zu durchbrechen und die erforderlichen Arbeiten auszuführen. Dabei treffe ich oft auf Hindernisse, die meine Beharrlichkeit und aufrichtige Überzeugung auf die Probe stellen. Gelegentlich bin ich hier und dort gescheitert und wurde aufgeregt oder fiel hin, was mich dann wirklich dazu zwang, mich wieder einmal zu überprüfen, welche Lücken ich habe. Nachdem ich mich verbessert und meinen Charakter erhöht hatte, liefen die Dinge allmählich glatter. Und ich bin überrascht darüber, wie oft die Dinge, eines nach dem anderen, zusammenzupassen schienen.

Zum Beispiel einer meiner Tage als Zeitungsausträger: manchmal konnten unerwartete Dinge geschehen, die alles über den Haufen werfen konnten. Ich blieb ruhig und unberührt, die Dinge begannen sich wieder zusammenzufügen. Am Ende des Tages konnte ich dann genau zur selben Zeit fertig sein wie sonst, nicht eine Minute früher oder später.

Bei einem aktuelleren Fall hatte ich Plakate für die Welt-Transplantationskonferenz zu entwerfen. Ich hatte eine Vorstellung im Kopf, wusste aber nicht wirklich, wie ich sie verwirklichen könnte. Ich erarbeitete auch keinen Prototyp, um sicherzustellen, dass es funktionierte, bevor ich damit fortfuhr. Ich wusste nur, wie ich anfangen sollte, war mir aber über die Lösung für die Zwischenschritte oder das Endresultat des Projekts noch nicht im Klaren. Dies forderte von mir, die Dinge immer wieder neu durchzudenken. Durch Versuch und Irrtum schloss ich den ersten Arbeitsschritt ab; wie man die Dinge des nächsten Schrittes umsetzen musste, dazu würde sich eine Lösung schon ergeben. Mitten unter all dem hatte ich mich um verschiedene andere Projekte zu kümmern, doch die Dinge schienen sich zusammenzufügen, wenn ich ruhig bleiben konnte. Intuitiv weiß ich, dass der Meister mich oft anleitet. Das Endprodukt war eine Auslage, die frei stand, ohne dass sie angebunden oder beschwert werden musste, um dem Wind standzuhalten. Praktizierende drückten ihr Erstaunen darüber aus, wie diese Auslagen im Wind hin und her schwangen, während man anderen Auslagen nachjagen musste.

Ich wurde auch gebeten, auf einem Umzug eine Ansprache über die „Tötungsgeschichte der KPCh (Kommunistische Partei Chinas) zu halten. Mir blieb keine Zeit, mich darauf vorzubereiten und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich druckte einfach ein Bündel Zeug aus, setzte mich eine halbe Stunde vor dem Umzug hin und schaute alles durch. In zehn Minuten schoss mir ein Ansatz durch den Kopf und ein Gefühl von Aufrichtigkeit und Überzeugung stieg in mir auf. Ich hielt die Ansprache „aus dem Stegreif” und hatte das Gefühl, dass das, was mir eingegeben wurde, die richtigen Ingredienzien waren, die mich befähigten, eine wunderbare Ansprache zu halten. Es war die beste, die ich jemals gehalten hatte. Ich konnte sehen, dass sogar die Menschen auf der gegenüberliegenden Straßenseite dem Ganzen ihre Aufmerksamkeit schenkten.

Manchmal, wenn ich nach einer langen Zeit, in welcher ich das Fa nicht lernte, wieder das Fa lerne, stieg eine Flut von Verstehen in mir auf und füllte das Vakuum, das sich bei meinen mangelhaften Fa-Studien ergeben hatte. Dies ermöglichte mir, den aufrichtigen Glauben an den Meister zu bewahren. Oft bräuchte ich es, Dinge für die Fa-Berichtigung zu schreiben und ich würde mir über so viele Dinge bei meinem Schreiben klar werden. Ich war überrascht, als ich das Buch aufnahm, um wieder darin zu lesen und konnte alle Verständnisse in dem Buch finden, welche ich zuvor nicht bemerkt hatte. So konnte ich trotz meinem kleinen Rückstand in meinen Fa-Studien, wenn ich mit Dafa-Arbeit beschäftigt war, meinen aufrichtigen Glauben an Dafa bewahren. Ich glaube, es war die Barmherzigkeit des Meisters, die mir half, auf Kurs zu bleiben. Und ich glaube vor allem, dass wir einen standhaften Glauben an den Meister haben müssen, andernfalls können wir nicht sicher sein, auf dem rechten Pfad zu bleiben.

Als mehr Zeit verstrichen war, fiel ich in eine Selbstzufriedenheit zurück. Wenn ich sehr beschäftigt war, neigte ich dazu, das Lesen und Praktizieren der Übungen ausfallen zu lassen. Allmählich gab ich dem Eigensinn nach Bequemlichkeit nach: Ich hatte das Gefühl, mehr Schlaf zu benötigen und länger im Bett bleiben zu müssen oder mit meinen Zimmerkameraden ein wenig fernzusehen, um so viel als möglich mit gewöhnlichen Menschen übereinzustimmen und nicht als unsozial und egozentrisch zu erscheinen. Tatsächlich hatte ich der Versuchung nachgegeben, ein wenig zu entspannen, anstatt mich anzustrengen, das Fa zu lernen oder die Übungen zu machen.

Der Lehrer sagte:
„Manche haben Angst vor Schmerzen beim Lotussitz, nehmen die Beine herunter und wollen nicht durchhalten. Manche können es nicht ertragen, wenn sie nur ein bisschen länger im Lotussitz sitzen. Die Beine heruntergenommen, umsonst praktiziert. Sobald es im Lotussitz weh tut, bewegen sie sich sofort ein bisschen, dann gehen sie wieder in den Lotussitz. Wir sehen dass das keine Wirkung hat.” (Zhuan Falun, Lektion 4, „Umwandlung des Karmas”)

Nach meinem Verständnis sind Verzögern, Unschlüssigkeit, Faulheit usw. genau dasselbe wie, seine Beine herunter zu nehmen. Es war dann so, als hätte ich eine Pause eingelegt und wieder neu angefangen, wenn ich mich ein wenig erholt hatte - es würde jedoch keine Rolle mehr spielen. Dieses Karma wäre immer noch da und ich wäre davon nichts losgeworden. Wie kann dies der Zustand eines erleuchteten Wesens sein?

Gegenwärtig haben die Wunder, die ich in meiner Dafa-Arbeit beschrieb, keine große Bedeutung mehr und sind die Manifestation der Kraft des Falun Dafa in unserer Fa-Berichtigungsarbeit und Kultivierung; sie manifestieren sich als Ergebnis meiner aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Handlungen als Jünger in der Fa-Berichtigungsperiode. Sie sollten nicht als Indikator dafür genommen werden, wie ich es mache.

In der „Fa-Erklärung in San Francisco im Jahre 2005” bezog sich der Meister ein wenig darauf, wie Lebewesen in anderen Dimensionen sich selbst erhöhen können in ihrer Kultivierung und Arbeit:

„Mit anderen Worten, wenn man dies mit den Einstellungen der Menschen auf der Erde betrachtet, wenn du etwas Gutes erschaffen kannst, liegt es darin, dass du ein guter Mensch bist oder damit tust du etwas Gutes. Andersherum gesagt haben die Gottheiten dir erst die Weisheit gegeben, weil sie dich für einen guten Menschen halten, erst dann lassen sie dich Kunstwerke erschaffen.” („Fa-Erklärung in San Francisco, 2005, vom 5.11.2005, Vortrag und Frage und Antworten”)

Dies ist die Lösung für die Lücken des Mangels an Gewissenhaftigkeit bei einem Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung. Das ist keine einfache Sache. Der Meister hat uns den besten Pfad, den es jemals gab, eingerichtet und die Möglichkeit, die höchste Position erreichen zu können. Diese wertvolle Gelegenheit nicht wahrzunehmen, die uns angeboten wird, ist in meinen Augen die größte Dummheit.

Ich beziehe mich nicht auf den Zustand der Vollendung, den wir in der Zukunft erreichen können, sondern auf die Ebene der Barmherzigkeit und die Erhöhung unserer Ebene, die wir jetzt kultivieren können; die Erleuchtung des großen Gebots des Kosmos und die Kapazität, die wir benötigen würden als große Beschützer des neuen Kosmos, die der Meister für uns eingerichtet hat. Zurückblickend kann ich Bereiche sehen, in denen ich es hätte besser machen können, wenn ich das Fa mehr gelernt und meinen Charakter erhöht hätte. Dies sind verlorene Gelegenheiten und das geschah alles wegen meines Mangels an Gewissenhaftigkeit. Wie hoch und rein unsere Kultivierung sein wird, bestimmt, welch mächtige Tugend wir in den neuen Kosmos einbringen werden.

Je fleißiger wir gleichzeitig sind, desto mehr können wir uns erhöhen und desto mehr Erfolg werden wir bei der Rettung von Lebewesen während der Zeit der Fa-Berichtigung haben. Was wir sagen, was wir tun und was wir alles denken, wird einen mächtigen Einfluss auf die Rettung von Lebewesen haben. Dies kann nur erreicht werden, wenn wir die „Drei Dinge” gewissenhaft einhalten, die wir zu tun haben.

Ich bereue, diese große Lücke zu haben. Ein Praktizierender erinnerte mich: „Wenn du hinfällst, steh sofort auf.” Ja, ich bin aufgestanden. Lasst uns diese feierliche und heilige Gelegenheit schätzen, die der Meister uns allen gegeben hat. Lasst uns als ein Körper handeln.

Vielen Dank an Euch alle und bitte weist mich auf alles Unangemessene hin, das ihr sehen könnt.