Die Fehler des anderen nicht als absolut zu betrachten

(Minghui.de) Durch das Zusammenarbeiten unter Praktizierenden ist mir etwas aufgefallen, was ich als: in eine Schublade stecken bezeichnen möchte.

Es ist ein Eigensinn, Menschen in Verhaltenskategorien eigener Einschätzung einzuteilen.

Ein Beispiel: A macht für B aus seiner Sicht seine Arbeit in einem Projekt nicht sorgfältig. A sieht B als unzuverlässig an. Wenn er B trifft oder wenn B sich an einem anderen Projekt beteiligen will, möchte A nicht mit ihm zusammenarbeiten oder vermittelt anderen, dass A unzuverlässig sei.

In der gewöhnlichen Gesellschaft entsteht dadurch die Fixierung einer Anschauung, die andere Menschen in eine Art Schublade steckt. Die Folgen sind manchmal Isolation, Denunzierung oder auch starke Bindung zu anderen, wenn man im produktiven Sinne zu ihren Anschauungen passt.

In einem Bericht eines Praktizierenden ging es um die Trägheit des Denkens. Ich verstand diese Trägheit so, wenn man Neues nicht mit seinen Anschauungen vereinbaren kann, lehnt man es automatisch ab. Diese Verhaltensweise blockiert eine offene Sichtweise der Dinge.

Was hat dieses Verhalten für Folgen unter uns Praktizierenden? Welche Ursachen kann dieses Verhalten hervorrufen?

Dieses Verhalten bei uns Praktizierenden verursacht Hemmungen und Störungen bei Projekten.

In unserer Kultivierung sind wir auf unsere Ebene nicht fixiert, sondern ständig im Prozess der Erhöhung. Jedoch ein Verhaltensmuster beizubehalten, wie oben erwähnt bei A, ist das Festhalten des Verständnisses auf der momentanen Ebene. Es ist auch eine Beschränkung seiner selbst in diesem Bereich, in dem man damit auch eine eigene Veränderung durch die starre Anschauung nicht zulässt.

Wenn ich mich auf mein oberes Beispiel beziehe:

A hat zum Beispiel die Anforderung auf seiner Ebene, viel nachsichtiger zu sein. B hat den Eigensinn Verantwortung wegzuschieben und die Anforderung auf einer höheren Ebene mehr Verantwortung zu übernehmen.

Wenn beide sich erhöhen, würde man dann noch mit der alten Sichtweise die Dinge betrachten?

Ein weiterer Aspekt ist die mögliche Unklarheit über unsere Kultivierungsform.

Der Meister erklärte in der Fa- Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Hauptstadt der USA ( Änderung am 08. August 2006)
„...Die Zustände und das, was sich im Prozess zeigt, sind sogar sehr unterschiedlich, deshalb sollt ihr unbedingt bei diesem Punkt aufmerksam sein. Wenn ich euch heute die Kultivierungsform und den Kultivierungszustand einen Schritt tiefer erklären möchte, so sollt ihr während der Zusammenarbeit mit den Lernenden nicht ein Herz der Wachsamkeit gegenüber anderen hegen. (Beifall) Gegenseitige Vorwürfe, gegenseitiges Ausgrenzen aufgrund menschlicher Gedanken, all solche Zustände - ich sage euch - entstehen dadurch, dass man diese Kultivierungsform nicht verstanden hat und somit ein neuer Eigensinn entstanden ist. Ist das nicht so? So ist das. So dürft ihr nicht neuen Eigensinn entstehen lassen, nur weil ihr den Kultivierungszustand nicht verstanden habt. Dieser Eigensinn an sich ist auch ein riesiges Hindernis für dein Vorwärtsgehen bei der Kultivierung, deshalb muss dieses Herz auch losgelassen werden....”

Ich erkannte, dass es ein Unterschied ist, aus welcher Sichtweise ich die Dinge betrachte. Wenn ich Praktizierende selbst ausgrenze, dies aufgrund meiner eigenen Unklarheit in Bezug der Kultivierungsform entstehen kann, in der wir uns kultivieren.

Das ist mein momentanes Verständnis.