Dr. Shao Hui, zu Tode gefoltert, hinterlässt einen kleinen Sohn; seine Frau Mu Ping ist wieder von der Polizei von Jilin festgenommen worden (Teil 1)

(Minghui.de) Dr. Shao Hui, zu Tode gefoltert, hinterlässt einen kleinen Sohn; seine Frau Mu Ping ist wieder von der Polizei von Jilin festgenommen worden

Am 4. Oktober 2006 verhaftete die Polizei der Nationalen Sicherheit in Jilin die Praktizierende Mu Ping aus Huadian. Danach wurde ihr Haus geplündert und ihr persönliches Eigentum beschlagnahmt. Am nächsten Tag kam sie ins Haftzentrum von Jilin.

Mu Pings Mann, Dr. Shao Hui, war Arzt an der Klinik der Forstfarm der Forstverwaltung Hongshi in Huadian. Weil er Falun Gong praktizierte und mit den Menschen über die Wahrheit von Falun Dafa sprach, wurde er überwacht und von der Polizei von Jilin festgenommen. Im August 2002 wurde er zu Tode gefoltert. Er war nur 31 Jahre alt. Um ihre schlechte Tat zu verbergen, gab die Polizei seiner Familie keinerlei Aufklärung über seinen Tod.

Noch heute weiß der 10-jährige Sohn nicht, dass sein Vater tot ist. Immer, wenn er einen Mann sieht, der seinem Vater ähnlich ist, sagt er: „Der sieht wirklich wie mein Vater aus.” Wenn man ihn fragt, was er werden möchte, wenn er groß wird, sagt er, dass er Polizist werden möchte. Er möchte die Polizisten davon abhalten, gute Menschen festzunehmen damit sein Vater und seine Tante, auch sie ist eine Praktizierende, die zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt wurden, nach Hause kommen können.

Eine glückliche Familie wurde zerrissen; die Eltern warten auf die Rückkehr ihres Sohnes

Mu Ping, Shao Hui und ihr Sohn waren eine glückliche Familie. Die Eltern praktizierten Falun Gong. Ihr Sohn war intelligent, ansehnlich und verantwortungsbewusst. Wie Millionen anderer Menschen auch, wurden sie seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong unmenschlichen Misshandlungen und Foltern unterworfen.

Im September 1999 gingen Mu und Shao nach Peking, um zu appellieren. Als sie nach Hause kamen, nahm die Polizei sie fest und sperrte sie ein. Alle möglichen Institute und öffentlichen Personen versuchten mit vielen schmutzigen Tricks Praktizierende zum Aufgeben ihres Glaubens zu zwingen. Sie behandelten Mu und Shao als „besondere Zielscheiben.” Die Polizei beschränkte des Mannes Freiheit, hielt seine Identitätskarte zurück, setzten beide unter Überwachung und hörten ihre Telefone und Gespräche ab. Vor sensitiven Tagen holten sie beide auf die Station, um sie zu verhören. Das Paar sollte Bürgschaft oder Sicherheit zahlen. Als sie das ablehnten, behielt die Forstverwaltung Shaos Gehalt ein. Beider normales Leben wurde dadurch erheblich gestört.

Im April 2000 brach die Polizei der Stadt Huadian von der politischen Sicherheit in ihr Haus ein und plünderte es. Sie beschlagnahmte Falun Dafa- Bücher, und einen kleinen Rekorder. Dann wurden beide festgenommen.

Im November 2000 hatte die Forstverwaltung Hongshi vor, die standhaften Praktizierenden in Zwangsarbeitslager zu stecken. Am 2. November wurden Herr Shao und seine Frau wieder festgenommen. Im Haftzentrum wurde Shao vom stellvertretenden Direktor Wang Ruiqing bedroht und geschlagen. Als eine Insassin in der Lotoshaltung saß, dachte Wang, dass Herr Shao sie die Falun Gong- Übungen gelehrt habe. Er wurde aus der Zelle gezerrt, geschlagen und brutal gefoltert. Selbst die Mitgefangenen in seiner Zelle fanden das ungerecht. Auch beim Verhör durch die Aufseher Fang Weimin und Li Changyu und zwei weiteren Aufsehern wurde Herr Shao gefoltert. Er wurde geschlagen, ihm wurde der Schlaf entzogen und er musste 20 Stunden lang in der Hocke zubringen.

Im Dezember wurden Herr Shao und seine Frau zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Herr Shao kam ins Zwangsarbeitslager Huanxiling der Stadt Jilin. Er musste jeden Tag schwere körperliche Arbeit verrichten und wurde geschlagen und beleidigt. Ihm wurde befohlen, seinen Glauben aufzugeben. Um ihr Ziel der „Umerziehung” zu erreichen, folterten die Aufseher die Praktizierenden mit den verschiedensten Tricks: Schläge, Schlafentzug, Elektroschocks, kleine Essenrationen und langes Sitzen auf schmalen Sitzbänken. Eine Methode war auch noch, das Sitzen auf einem 5 cm breiten Holzstück. Die Hinterteile einiger Praktizierender waren vom zu langen Sitzen verletzt und voller Eiter. Herr Shao war voller Krätze und er hatte durch die Folterungen zwei lange Narben auf der Stirn.

Im Dezember 2001 kamen die Praktizierenden von Huanxiling in das Zwangsarbeitslager Yinmahe in Jiutai der Provinz Jilin. In dem Lager wurden viele Folterinstrumente benutzt wie Drachenzweig, genagelter Schlagstock, geflochtene Peitsche, Elektrostab, harter Gummischlauch, Tigerbank(1) und dergleichen.

Im Februar und März 2002 fingen die Aufseher wieder mit dem Reformieren der Praktizierenden an. Jeden Tag konnte man durch das ganze Gebäude das Sirren der Elektrostäbe, das Schlagen mit Stöcken und Peitschen und das Rufen der Aufseher hören. Die Praktizierenden wurden geschlagen und z.T. schwer verletzt. Die Aufseher sprachen oft mit Herrn Shao und legten zu seiner Bedrohung eine Reihe von Folterwerkzeugen vor ihn hin. Ende Februar wurde ein Praktizierender totgeschlagen. Herr Shao und Mitpraktizierende wollten die Folterungen nicht länger passiv erdulden. Die Verfolgung musste aufhören! Herr Shao nahm sich vor, aus dem Lager zu entfliehen, um die Pläne der Behörden zu durchkreuzen.

Am 31. März 2002 entfloh Herr Shao dem Lager auf dem Weg zur Arbeit. Das Lager hatte Angst und bemühte die Polizei, ihn zu suchen. Die Polizei suchte in jedem Haus von Praktizierenden, die Dr. Shao kannten. Sie fanden ihn aber nicht. Herrn Shaos gelungene Flucht störte die Behörden erheblich und ermutigte andere Praktizierende im Lager sehr. Überall wurde nach Shao gesucht. Da sie ihn aber nicht finden konnten, beunruhigten sie seine Eltern und Verwandten. Sie wollten seine Frau festnehmen; aber ihre Verwandten hielten sie auf. Dann wurde Frau Mu aufgefordert, jeden Tag Informationen über ihren Mann zur Polizeistation zu bringen. Sie weigerte sich. Damals war Frau Mu gerade aus dem Zwangsarbeitslager entlassen worden und war durch die Folterungen sehr schwach geworden.

Zehn Tage nach Dr. Shaos Flucht wurde seine Frau von Zhang Xuecai, Zhang Qing, Zhou Jing und anderen festgenommen. Sie kam in ein Zwangsarbeitslager. Im Juni 2002 wurde Herrn Shaos älteste praktizierende Schwester Shao Zhen von der Polizei der Stadt Huadian festgenommen, weil sie Flugblätter mit Aufklärung über die Verfolgung herstellte. Sie wurde zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt.

Fortsetzung folgt...

Anmerkung:

1. „Umerziehung”
[Anm.: "Umerziehung" ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.]

2. Tigerbank
[Anm.: Die Praktizierenden werden gezwungen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank zu sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen die Schmerzen durchzustehen. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html]

3. Yuan
[Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.]