Die australische Delegation von CIPFG schreibt an das chinesische Generalkonsulat in Sydney, um nach China zu reisen und den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden zu untersuchen

(Minghui.de) Am 27. November 2006 schrieb Phil Glendenning, Leiter der australischen Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China (Coalition to Investigate the Persecution of Falun Gong in China, CIPFG), an das chinesische Generalkonsulat in Sydney, um die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufzufordern, den Organraub an Lebenden zu beenden. Er schrieb in seinem Brief: „Wir glauben, dass der einzige Weg für die chinesische Regierung, um von den gegen sie erhobenen Anschuldigungen entlastet zu werden, derjenige ist, uneingeschränkte Inspektionen und Untersuchungen durch unabhängige Ermittler der internationalen Gemeinschaft in Internierungslagern und Krankenhäusern ihrer Wahl zu erlauben.” Er bat auch um ein Treffen mit dem Generalkonsul, um Details für die Reise nach China zu besprechen und zu arrangieren.

Nachfolgend der Inhalt des Briefes:

27. November 2006

Herr Generalskonsul Qiu Shaofang
Chinesisches Generalkonsulat in Sydney
39 Dunblane Street
Camperdown, NSW 2050

Sehr geehrter Herr Qiu,

viele Australier sind besonders beunruhigt aufgrund der Vorwürfe, dass eine große Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden, die in China wegen ihres Glaubens inhaftiert sind, wegen ihrer Organe zum Zwecke des Organhandels getötet wurden und nach unserer Ansicht noch weiterhin getötet werden.

Obwohl ihre Regierung diesen Tatbestand leugnet, gibt es keine ernsthafte Untersuchung, um dieses Dementi zu untermauern und keinen Hinweis auf vorbeugende Maßnahmen, wie das erfolgreiche Inkrafttreten der neuen Gesetze. Die internationale Staatengemeinschaft, als auch die Öffentlichkeit in Australien, sind der Meinung, dass dies, sofern es wahr ist, ein zu schwerwiegendes Verbrechen darstellt, als dass dieses Handeln unvermindert fortgeführt werden dürfte.

Wir glauben, dass der einzige Weg für die chinesische Regierung, um von den gegen sie erhobenen Anschuldigungen entlastet zu werden, derjenige ist, uneingeschränkte Inspektionen und Untersuchungen durch unabhängige Ermittler der internationalen Gemeinschaft in Internierungslagern und Krankenhäusern ihrer Wahl zu erlauben, inklusive denjenigen militärischen Einrichtungen, die mutmaßlich darin verwickelt sind.

Die Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong ist eine globale Allianz von unabhängigen, beteiligten Parteien, die sich verpflichtet haben, ernsthafte Untersuchungen durchzuführen und sicherzustellen, dass das angebliche Töten nicht stattfindet. Das Team der australischen Delegation der CIPFG wurde bereits gebildet. Zusammen mit den Teams aus Europa, Asien und Nordamerika ist es bereit, mit den Untersuchungen zu beginnen.

Der Bericht vom 6. Juli 2006 von dem internationalen Menschenrechtsanwalt David Matas und David Kilgour, dem ehemaligen kanadischen Staatssekretär für den Asien- und Pazifik-Raum (nachfolgend als Matas-Kilgour-Bericht bezeichnet) sprach 17 Empfehlungen an die chinesische Regierung und die internationale Staatengemeinschaft aus, um sicherzustellen, dass die vorgeworfenen Verbrechen beendet oder zumindest verhindert werden. Die Mehrzahl der Ratschläge können und sollen umgesetzt werden, unabhängig davon, ob die Anschuldigungen wahr oder falsch sind.

Außerdem möchten wir bemerken, dass Herr David Kilgour und Herr Edward McMillan-Scott, der Vizepräsident des Europaparlaments, im August dieses Jahres, diese Probleme direkt mit dem australischen Parlament und den australischen Bürgern besprachen. Die CIPFG Delegation, die nach China reist, wird die Empfehlungen Nr. 3, 11, 12 und 13 des Matas-Kilgour-Berichts umsetzen.

Die australische Delegation der CIPFG fordert außerdem die Umsetzung der Empfehlungen 10, 15, 16 und 17 des Matas-Kilgour-Berichts durch die chinesische Regierung selbst: „Die Unterdrückung, Gefangennahme und harte Behandlung von Falun Gong-Praktizierenden muss sofort beendet werden», „Der Organraub von exekutierten Gefangenen soll auf der Stelle aufhören” und „Organtransplantate dürfen nicht verkauft werden”. Die Delegation wird, während sie in China ist, auch über Zuwiderhandlungen nachforschen und Beweise veröffentlichen.

Die Teams aus vier Kontinenten werden unterschiedliche Regionen Chinas abdecken; die Ziele der australischen Delegation schließen die Provinzen Hebei, Jilin und Hubei ein. Uns liegen Listen von Haftanstalten und Krankenhäusern in jenen Provinzen vor, die den Ausgangspunkt unserer Untersuchung bilden, doch werden wir unsere Tätigkeiten auch außerhalb dieser Provinzen durchführen, falls die Notwendigkeit der Untersuchung von Fällen es erfordert.

Wir möchten Sie gleichzeitig bitten, uns bei der Feststellung des Aufenthaltsortes von Herrn Gao Zhisheng (ein Anwalt aus Peking und zugleich Mitglied der CIPFG) und Herrn Cao Dong, ein Falun Gong-Praktizierender, der in diesem Jahr nach seinem Treffen mit dem Vize-Präsidenten des Europaparlaments verhaftet wurde, behilflich zu sein. Beide Personen möchten wir besuchen. Laut Informationen von Amnesty International befindet sich Herr Gao Zhisheng seit August dieses Jahres in Haft, jedoch ist sein Aufenthaltsort unbekannt. Die internationale Staatengemeinschaft fordert nachdrücklich deren sofortige Freilassung.

Wir bitten Sie um ein Treffen, um Einzelheiten für die Reise der Delegation nach und innerhalb Chinas zu besprechen und zu organisieren.

Wir schätzen Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung in hohem Maße.

Mit freundlichen Grüßen

Phil Glendenning,
Direktor
The Edmund Rice Centre
NSW Teamleader