Irland: Außenpolitischer Ausschuss erlässt Pressemitteilung zu Organraub in China

(Minghui.de) Am 23. November 2006 wandte sich David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum, bezüglich des Organraubes an Falun Gong-Praktizierenden in China an den außenpolitischen Ausschuss Irland. Der außenpolitische Ausschuss veröffentlichte daraufhin folgende Pressemitteilung:

Außenpolitischer Ausschuss
Leinster Haus
Pressemitteilung
23. November 2006

Ein Untersuchungsbericht, der den möglichen Organraub an Falun Gong-Praktizierenden untersucht, zieht die Schlussfolgerung, dass die „chinesische Regierung über die letzten fünf Jahre hinweg eine große jedoch unbekannte Anzahl an Falun Gong Gewissensgefangenen getötet hat” und „gleichzeitig mit der Entnahme ihrer lebenswichtigen Organe großen Profit gemacht hat”, wurde dem außenpolitischer Ausschuss des Oireachtas berichtet.

Der außenpolitische Ausschuss wurde vom ehemaligen kanadischen Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum, David Kilgour, angesprochen, der den Bericht zusammen mit dem bekannten Menschenrechtsanwalt David Matas herausgegeben hat.

Herr Kilgour sagte gegenüber dem Ausschuss, die Verantwortlichen für diese Verbrechen, einschließlich der involvierten Ärzte, müssten so schnell wie möglich vor den Internationalen Strafgerichtshof gebracht werden. „Wir haben eine neue Form des Bösen auf dieser Welt”, sagte Kilgour zu dem Ausschuss. Er fuhr fort: „Diese Praktik ist nach den ,Verträgen von Rom' ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und vor dem Internationalen Strafgericht ein Strafvergehen.”

Bei dem Treffen sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Außenpolitik Dr. Michael Woods, dass es „zwingend notwendig wäre”, Herrn Kilgours Bericht zu lesen. Dr. Woods sagte: „Obwohl der Bericht die Anschuldigungen nicht beweisen kann”, hat er jedoch „ernsthafte Fragen aufgeworfen, denen nachgegangen werden muss”. Dr. Woods ruft die chinesischen Behörden auf, „eine unabhängige Untersuchung zu erlauben, um den Wahrheitsgehalt der Anschuldigungen ein für allemal zu klären.”

Der außenpolitische Ausschuss hörte auch Frau Dongxue Dai an, eine Falun Gong-Praktizierende, die seit 1996 in Irland lebt und heute die irische Staatsbürgerschaft besitzt. Frau Dai schilderte dem Ausschuss die Verfolgung ihrer Familie in China und sagte, dass „viele Falun Gong-Praktizierende immer noch unschuldig in chinesischen Arbeitslagern inhaftiert sind und schwere Folter erleiden müssen” und dass „viele Falun Gong-Praktizierende in Gefahr sind, wegen ihrer Organe ermordet zu werden.”

Frau Dai dankte auch der irischen Regierung, die ihr geholfen hatte, zwei Falun Gong-Praktizierenden die Rückkehr nach Irland zu ermöglichen, nachdem sie in chinesischen Arbeitslagern inhaftiert waren. Einer der beiden, Herr Liu Feng, war ebenfalls bei der Versammlung anwesend.

Der außenpolitische Ausschuss wird an den Außenminister schreiben, um ihn zu bitten dieses Thema gegenüber seinem chinesischen Amtskollegen anzusprechen und es auch beim laufenden EU-China-Menschenrechtsdialog zu thematisieren. Der Ausschuss machte deutlich, dass er in naher Zukunft den chinesischen Botschafter in Irland zu einem Gespräch in dieser Sache einladen wird.

Die vollständige Version des „Untersuchungsbericht[s] zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China” von David Kilgour und David Matas, kann unter www.david-kilgour.com eingesehen werden.

Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200612/35143.html