Wir sollten uns in jeder Lage selbst korrigieren

(Minghui.de)

Eine wirkliche Prüfung für mich - das Ablegen des Haftens an Ruhm und Eigennutz

Ich praktiziere nun seit neun Jahren Falun Dafa und werde als langjährige Praktizierende angesehen. Jedes Mal wenn ich den Artikel des Meisters „Wahre Kultivierung” (aus „Essentielles für weitere Fortschritte” vom 22.05.1995) las, fühlte ich mich, als könne ich den Artikel flüssig auswendig vortragen, und empfand ein tiefes Verständnis. Ich dachte, es würde nicht schwer sein, Prüfungen, die sich auf Ruhm, Eigennutz oder Gefühlen beziehen, zu bestehen, denn diese Dinge waren in meinen Gedanken überhaupt nicht von Bedeutung. Dennoch erkannte ich im letzten Jahr, dass ich mich noch nicht vollkommen von diesen Eigensinnen gelöst hatte. In dem Bestreben, mein Herz zu kultivieren, spürte ich die Bedeutsamkeit der Worte des Meisters „Kultivierung ist ensthaft” („Standhaft und Solide” aus „Essentielles für weitere Fortschritte” vom 16.03.1999).

Im letzten Jahr nahm ich an den Qualifikationsprüfungen für die Position eines „Buchhalters” teil. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich von meinen Kollegen erfahren, dass diese Fortbildung nur einen Monat des Studierens und Übens beinhaltet, und dass es maximal zwei Monate dauern würde, sich auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten. Ich wusste, dass dies mein Lernen des Fa und meine Arbeit zur Erklärung der wahren Umstände beeinträchtigen würde. Allerdings teilten Mitpraktizierende meine Meinung, ein Praktizierender solle sich der normalen menschlichen Gesellschaft so gut wie möglich anpassen. Hinzu kam, dass meine Familie größtenteils auf mein Einkommen angewiesen ist. Heutzutage ist der Wettbewerb sehr stark und ich bin älter geworden. Wenn ich nicht härter arbeitete, würde ich vielleicht meine Arbeitsstelle verlieren. Aus diesen Gründen beschloss ich, an den Prüfungen teilzunehmen.

Ich hatte auf diesem Gebiet seit nahezu zehn Jahren kein fachliches Wissen mehr erworben und ich glaubte, nicht sonderlich talentiert zu sein. Daher lernte ich mit viel Fleiß. Auch die Arbeit nahm mich sehr in Anspruch. So kam es, dass das Lernen für die Prüfungen einen großen Teil meiner Fa-Lernzeit in Anspruch nahm und ich mich unbewusst vom Fa entfernte. Ich war allerdings auch im Lernen des Fachwissens nicht gut. Gleichzeitig hörten meine Kollegen auf, mit mir zusammenzuarbeiten. So wurde ich auch in meiner Arbeit mit vielen Belastungen konfrontiert. In Gedanken begann ich, mich über meine Lage zu beschweren.

Letztendlich schnitt ich in der fachlichen Prüfung nicht gut ab, während andere darin sehr gut waren. Selbst mein guter Freund war überrascht und meinte: „Ich weiß, dass du sehr hart gearbeitet hast. Wie kommt es, dass du so eine schlechte Note bekommen hast?” Ich fühlte mich sehr unwohl. Nachdem ich das Fa ernsthaft studiert hatte, erkannte ich, dass ich es sehr schlecht gemacht hatte. Der Meister sagt in seiner „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland” (vom 08.05.1999):

„Wenn er weiß, dass er als Schüler gut lernen soll, lernt er natürlich auch gut. Solange er fleißig lernt und seine Aufgaben gut erledigt, kann er mit Sicherheit eine gute Schule besuchen oder einen Studienplatz an der Uni bekommen. Das kommt aber nicht daher, dass er eigensinnig auf gute Schulen, gute Leistungen und die Uni aus ist. Ich sage oft: Wenn ein Mensch den Wunsch hat, etwas zu machen, wenn er etwas bekommen will, erreicht er normalerweise das Gegenteil. Wenn er nur daran denkt, diese Sache gut zu machen, erlangt er es schon auf natürliche Weise.”

Der Meister hat es so klar gesagt. Warum hatte ich solch einen Fehler gemacht? Ich hatte tatsächlich einen Eigensinn an den Prüfungsergebnissen entwickelt. Ich hatte mir weniger Zeit für das Lernen des Fa genommen und meinen Mitpraktizierenden mehr Arbeit zur Erklärung der wahren Umstände überlassen. Offensichtlich hatte ich nicht auf den Meister gehört. Nachdem ich es erkannt hatte, legte ich diese Gesinnung ab und nahm an den verbleibenden Qualifikationsprüfungen teil. Ich lernte das Fa eifriger und erlaubte nicht, dass die Prüfungen meine Arbeit zur Wahrheitserklärung beeinträchtigten. So bestand ich die Prüfungen ohne Probleme. Nun habe ich keinen Eigensinn mehr an den Noten der Abschlussprüfungen.

Sicherheit kommt aus dem Lernen des Fa und dem tiefen Glauben an das Dafa

Während der Zeit der wahnsinnigen Verfolgung fühlten wir uns zunächst sehr verloren, dennoch betraten wir mit vernünftiger und klarer Gesinnung Schritt für Schritt den Weg der Fa-Berichtigung und Kultivierung. Immer wenn der Meister einen neuen Artikel veröffentlichte, las ich ihn mehrmals aufmerksam durch. Ich erkannte, dass es eine heilige Ehre darstellt, ein Dafa-Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung zu sein, welche der Meister mir erwiesen hat. Darum bemühte ich mich, mein Bestes zu geben, um meine Aufgabe zu erfüllen und eine gute Dafa-Schülerin in der Zeit der Fa-Berichtigung zu sein.

Immer wenn die Polizei behauptete, es stünde eine heikle Zeit bevor, was bedeutete, dass Praktizierende verhaftet werden würden, rieten sich die Praktizierenden gegenseitig dazu, Dafa-Bücher und Materialien zur Erklärung der wahren Umstände zusammenzusammeln und für eine Weile zu Hause zu verstecken. Über eine längere Zeit hinweg, immer wenn die Situation angespannt war, hörten die Praktizierenden auf, die wahren Umstände zu verbreiten und blieben daheim, um das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Der Sinn dieser Sache war, dass die Polizei, wenn sie käme, nichts finden und uns nicht verfolgen würde. Die schlechten Nachrichten kamen dennoch, wenn das Haus eines Praktizierenden durchsucht oder er festgenommen wurde. Nachdem die „gefährliche Zeit” vorüber war, fragten die Praktizierenden erneut nach den Informationsmaterialien zur Wahrheitserklärung. Ich dachte mir oft: „Wie würde sich ein hohes (göttliches) Wesen in dieser Situation verhalten? Haben wir an diejenigen unserer Mitpraktizierenden gedacht, die an den Stellen arbeiten, wo die Informationsmaterialien hergestellt werden? Was sollen sie tun? Was ist mit den Maschinen, die die Informationsmaterialien herstellen? Wo werden sie versteckt?”

Durch das Fa-Lernen und das Lesen der Artikel auf der Minghui-Webseite, in denen Praktizierende ihre Erfahrungen austauschen, bin ich zu der weiteren Erkenntnis gekommen, dass die Sicherheit eines Praktizierenden in Wirklichkeit nicht durch irgendwelche Methoden der normalen menschlichen Welt erreicht wird (selbstverständlich dürfen wir auch nicht ins Extreme gehen und die Sicherheit vernachlässigen). Stattdessen wird Sicherheit durch standhaftes Lernen des Fa und standhafte Kultivierung, durch das Bemühen, die drei Dinge gut zu tun, durch den festen Glauben an den Meister und das Dafa sowie die strikte Anforderung an sich selbst, sich unter allen Umständen nach dem Maßstab des Fa zu richten, erreicht.

Besonders wichtig ist es, wie ein Körper zu handeln

Die im Hintergrund agierenden schwarzen Hände und morschen Gespenster sind bereits in großer Zahl zerstört worden. Dennoch hält das Leiden der Praktizierenden in der Stadt, in der ich lebe, nach wie vor an. Auch wenn einige Praktizierende nicht gefangen genommen wurden und die Verfolgung nicht direkt erlitten, so nahm „Krankheitskarma” ihnen das Leben. Manche Praktizierende wurden direkt verfolgt, weil sie Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände verteilt oder die Wahrheit erklärt hatten. Andere erlebten Störungen seitens ihrer Familien. Angesichts solcher Situationen meinten einige Schüler, keine Wahl zu haben.

Meine Familie befindet sich in einer sehr guten Situation und mein Mann behandelt mich sehr gut. Er denkt aufrichtig über das Dafa und hilft mir mit meinen Informationsmaterialen zur Verbreitung der Wahrheit, was mir viel Zeit erspart. Bei einem Klassentreffen im April unterhielt er sich gut mit einer Klassenkameradin, die er einmal sehr gemocht hatte. Er freute sich sehr und sie ging ihm eine Weile nicht aus dem Kopf. Obwohl er mich nicht betrogen hat, hatte er doch Gefühle für sie und war nicht in der Lage, diese wieder abzulegen. Nachdem er mir von seiner Situation erzählt hatte, sprach ich ruhig und geduldig mit ihm und wir betrachteten die Situation von verschiedenen Gesichtspunkten aus. Beide hatten ihre eigenen Familien und Kinder. Sie waren beide nicht mehr jung. Wir sollten anderen aus unseren eigenen zerbrechlichen Gefühlen heraus auf keinen Fall schaden. Ich erklärte ihm auch, wenn die Sache weiterginge und etwas Schlechtes passierte, dass er Karma auf sich laden und seiner Zukunft schaden werde.

Er war von meinen Worten sehr bewegt und bat mich um etwas mehr Zeit, um mit der Sache zurecht zu kommen. Ich berichtete meinen Mitpraktizierenden von dem Vorfall. Eine Mitpraktizierende teilte mir ihre Gedanken dazu mit. Es handelte sich um das Böse und die morschen Gespenster im Hintergrund, die versuchten, uns davon abzuhalten, unsere Aufgabe, die wahren Umstände zu erklären, zu erfüllen. Auch ich erkannte das wahre Gesicht der schwarzen Hände hinter der Sache. Ich beschwerte mich nicht über meinen Mann oder hasste ihn. In meinem Inneren konnte ich es sehr leicht nehmen. Gerade zur gleichen Zeit zog jene Klassenkameradin aus irgendeinem Grund aus der Stadt weg. Nun ist mein Mann besser in der Lage, mit seinen Gefühlen umzugehen. Unsere weitere Arbeit zur Wahrheitsaufklärung war nicht im geringsten beeinträchtigt worden.

In der Stadt, in der ich lebe, verrichtet jeder für sich die drei Dinge; wir haben bisher nicht als eine Einheit gehandelt. Wenn ein Praktizierender verfolgt wird, gehen die Maßnahmen zu seiner Befreiung nur sehr schleppend voran, und das Ergebnis ist nicht sehr gut. Aus diesem Grund haben viele Praktizierende unter der Verfolgung gelitten. Das Böse benutzt mehrere Mittel und es beginnt an dem schwächsten Punkt jedes Praktizierenden.

Nun ermutigen wir uns gegenseitig, das Fa besser zu lernen und bilden Lerngruppen, wo es die Umstände erlauben. Wenn wir als Ganzes handeln, wird sich die Situation ändern. Ich glaube, dass wir, mit unserem verbesserten Handeln als eine Einheit, auch vernünftiger und klarer in unserer Kultivierung sein werden. Solange die Fa-Berichtigung weiter geht, werden wir die Möglichkeit haben, gut zu handeln und unsere heilige Aufgabe als Dafa-Schüler zu erfüllen: die wahren Umstände erklären und Lebewesen erretten.