Financial Times & MSNBC: Kritik an Internetriesen wegen China-Politik

(Minghui.de) Amerikanische Parlamentsabgeordnete drängten die Internetriesen am Mittwoch in die Defensive, als sie deren Übereinstimmung mit den chinesischen Zensurvorschriften mit der Anwendung der IBM-Technologie in der Organisation des Holocaust verglichen.

Yahoo, Google, Microsoft und Cisco reagierten später auf die schneidende Kritik an ihren Geschäftspraktiken - einschließlich der Anschuldigungen, dass sie „begeistert an Chinas Informationsbrigade mitgewirkt haben” - und sagten, dass die Angelegenheit für die Unternehmen zu groß sei, um sie selbst lösen zu können und dass die US Regierung dabei eine führende Rolle einnehmen müsse.

Die Anhörung des Unterausschusses für internationale Beziehungen auf dem Kapitolhügel fand nicht zum ersten Mal statt, bei welcher Unternehmensmanager wegen ihrer Geschäftspraktiken von Parlamentsabgeordneten zur Rede gestellt wurden. Aber die Anwesenheit von Google und Yahoo, die sich selbst damit rühmen, den Informationsaustausch in der Welt zu fördern, und die niemals vorher einer derart strengen Überprüfung unterzogen worden waren, unterstreicht, dass der Kongress Druck auf sie ausübt, Maßnahmen zu ergreifen, um Probleme wie die Menschenrechtssituation in China anzusprechen.

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Herr Schrage (Vizepräsident für internationale Angelegenheiten bei Google) und andere Vorstandsmitglieder waren zeitweilig sprachlos unter der unerbittlichen Befragung des kalifornischen Kongressabgeordneten Tom Lantos, einem aus Ungarn stammenden Überlebenden des Holocaust, der die Unternehmensleiter fragte, ob sie sich nicht „schämen” würden und ob sie auch der Diskriminierung von Frauen zustimmen würden, wenn sie von einem Unterdrückerregime dazu aufgefordert würden.

„Ihre abscheulichen Aktivitäten in China sind eine Schande. Ich kann nicht verstehen, wie Ihre Unternehmensführung noch gut schlafen kann.” sagte Herr Lantos.

Dana Rohrabacher, eine republikanische Abgeordnete, hob die Verfolgung von Minderheiten in China seitens der chinesischen Regierung hervor und stellte Peter Yuan Li vor, ein amerikanischer Staatsbürger, der in seiner Wohnung in Georgia in diesem Monat zusammengeschlagen worden war. Herr Li verdächtigt chinesische Geheimagenten hinter dem Angriff, weil er in seiner Qualifikation als Softwareingenieur chinesische Firewalls durchbrechen wollte, um den Zugang zu dort umstrittenen Webseiten zu öffnen. In einem Interview mit der Financial Times beschrieb der Falun Gong-Praktizierende den grausamen Überfall in seiner Wohnung durch chinesisch und koreanisch sprechende Männer, die ihm zwei Laptops und sein privates Telefon stahlen.

Quelle: http://msnbc.msn.com/id/11374936/