Wie können wir lernen, bei Konflikten wirklich nach innen zu schauen?

(Minghui.de) In vielen Fa-Erklärungen hat der Meister gesagt, dass wir bei der Begegnung mit Konflikten nach innen schauen sollten. In jeder Situation sollte man zuerst bei sich selbst schauen. Wenn ich mit anderen Praktizierenden Erfahrungen über das Thema: „Nach innen schauen” austauschte, dachte ich immer, dass ich selbst „voll und ganz” nach innen geschaut und alles gefunden hätte. Dann suchte ich auch nicht weiter, nicht tiefer.

Wenn ich heute zurückblicke, merke ich, dass das sogenannte „gründliche Suchen” nichts anderes als eine Art Selbstkritik, aber kein wahres „nach innen schauen” war. Es war die Manifestation meiner Anschauungen, die ich in der menschlichen Gesellschaft gebildet hatte. Jeder, der von der KP Chinas erzogen wurde, hat solche Anschauungen und kann sie auch deutlich spüren. Deshalb ist es auch leicht, sie zu entdecken. Aber wie kann man die Anschauungen und Gesinnungen, die sich im tieferen Raum verstecken, herausfinden? Im Laufe meiner Kultivierung weiß ich so langsam, dass es sehr wichtig ist, den ersten Gedanken zu ergreifen, wenn uns Probleme begegnen. Besonders wenn es kein göttlicher (rechtschaffener) Gedanke ist, dann haben wir schon die Tür um „nach innen zu schauen” gefunden. Hier erzähle ich nun einige Erlebnisse von mir. Dadurch können wir die unbewussten Anschauungen hinter dem ersten Gedanken (dem menschlichen Gedanken) analysieren und uns untereinander austauschen.

Nachdem wir eine Fa-Lerngruppe gegründet hatten, nahm ich mit meinem Sohn täglich daran teil. Jeder las einen Abschnitt. Weil mein Sohn noch sehr jung war, las er nicht flüssig. Ich fühlte mich etwas unwohl dabei und dachte, dass er die Zeit der anderen verschwendete. Deswegen ließ ich ihn immer einen kürzeren Abschnitt lesen und während dem Lesen kam ab und zu noch der Gedanke, dass wir dadurch Zeit verschwenden. Später wusste ich, dass dieser Gedanke nicht richtig war. Er ist ein jüngerer Praktizierender, man sollte sich bei ihm nicht beschweren, nur weil er nicht flüssig lesen konnte. Wenn ich dieses Herz aufgäbe, würde vielleicht auch seine Lesefähigkeit durch das Fa-Lernen erhöht. Ich dachte dann nicht mehr an sein langsames, unflüssiges Lesen. Meine Beschwerden und Sorgen darüber hatte ich auch aufgegeben. Seine Lesefähigkeit hatte sich allmählich wirklich verbessert, beim Lesen stotterte er nicht mehr. Ich dachte: Oh, vielleicht hat die Situation sich verändert, nachdem ich wirklich nach innen geschaut und auf meine Sorgen und Beschwerden über ihn verzichtet hatte. Von da an ermuntere ich meinen Sohn, wenn er den Abschnitt flüssig und ohne Fehler gelesen hatte. Ich berührte zärtlich seinen Kopf und sagte: „Du hast sehr gut gelesen und machst Fortschritte.” Unbewusst breitete sich Frohsinn bei mir aus.

Nach ein paar Tagen sagte meine Frau (ebenfalls eine Praktizierende) plötzlich zu mir: „ Du hilfst Deinem Sohn nur das Fa zu lernen, aber bei den Schulaufgaben hilfst du ihm nicht. Das ist unverantwortlich.” Mein erster Gedanke war: Mein Sohn ist ein jüngerer Praktizierender, es geht nicht, wenn er vom Fa entfernt wird. Fa-Lernen ist das wichtigste. Und zweitens, durch das Fa-Lernen hat sich seine Lesefähigkeit auch erhöht, er hat viele Wörter kennen gelernt. In der Schule wird der Lehrer ihn sicher loben, weil er Fortschritte macht. Ich dachte, dass ich bestimmt Recht habe. Dann sagte ich zu meiner Frau: „Fa-Lernen ist richtig, es ist die aufrichtigste Sache. Was kann man im Unterricht schon lernen? Und der Meister hat auch gesagt: 'Auch wenn man über alles Wissen der gesamten Menschheit verfügt, ist man immer noch ein gewöhnlicher Mensch.' (Was ist Weisheit? 09.10.1995)” Meine Frau wurde sehr ärgerlich, als sie das hörte: „ Ah, deswegen bringst du ihn also jeden Tag zum Fa-Lernen. Die Schulaufgaben braucht er dann auch nicht mehr zu machen.” Dies klang natürlich sehr unvernünftig, so sagte ich: „ Du bist ja auch eine Praktizierende, wie kannst du nur so etwas sagen!” So dachte ich, dass ihre Lücke vom Dämon ausgenutzt wurde, und ich sollte aufrichtige Gedanken aussenden. Aber es funktionierte nicht, sie wurde sogar immer ärgerlicher. Ich konnte fast nicht mehr ruhig bleiben. Warum funktionierte das Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht? Danach erkannte ich, dass es nicht richtig war. Der Meister hat doch immer gesagt, wir sollten in jeder Situation nach innen schauen. Ich tat dies dann auch. Es ist nicht falsch, dass ich meinen Sohn das Fa lernen lasse. Ist es nicht die beste Sache? Ich bin nicht schuld daran. Sie wird von dem Dämon ausgenutzt. Je überzeugter ich wurde, dass sie im Unrecht war, desto lauter sprach sie, als ob sie unbedingt mit mir streiten wollte. Plötzlich wachte ich auf: „Wisst ihr dieses? Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist.” (Weitere Erkenntnis, 09.09.1996)

Was war mein erster Gedanke, als sie sich über mich beklagte? „Es ist aufrichtig, den Sohn das Fa lernen zu lassen”, aber was versteckte sich dahinter? Es war mein Wunsch, dass die Lesefähigkeit meines Sohns durch das Fa-Lernen erhöht würde, und daraufhin würde ihn der Lehrer in der Schule loben, weil er in den Winterferien Fortschritte gemacht hat. Und wer hat ihn gelehrt? Wem hat er das zu verdanken? Natürlich mir. Aha, meine Selbstzufriedenheit und dem Gemüt, mich selbst zur Schau zu stellen, breitete sich allmählich aus und versteckte sich hinter der guten Sache, dass ich meinen Sohn zum Fa-Lernen bringe. Deswegen war sie also so sauer und ich dachte sogar, dass sie falsch lag und sendete sogar noch aufrichtige Gedanken für sie aus. Wie kann es funktionieren, wenn man aufrichtige Gedanken mit Eigensinn aussendet? Wenn sie aber nicht so reagiert hätte, hätte ich die unbewusst ausbreitenden Eigensinne wirklich nicht entdecken können. Als ich den versteckten Eigensinn in meinem ersten Gedanken herausfand, hörte meine Frau plötzlich auf und ging gut gelaunt kochen, als ob nichts passiert wäre.

Durch dieses Ereignis wusste ich, dass wir Praktizierende auf dem Weg zur Gottheit sind, aber noch menschliche Anschauungen haben. Wenn unser erster Gedanke beim Auftauchen eines Problems nicht aufrichtig ist und wir uns dagegen wehren, nach Innen zu schauen, haben wir die Probleme von uns geschoben und ich hätte sogar das Dafa als Vorwand für meine Schwäche genommen, um nicht tiefer schauen zu müssen. Der Meister hat in dem Jingwen „Entwurzeln” schon gesagt: „ Ob diese Angelegenheit richtig oder falsch ist, ist nicht das, was ich euch sagen will. Ich will darauf hinweisen, dass einige Menschen dadurch offenbart wurden, die ihre Einstellungen eines gewöhnlichen Menschen noch nicht von Grund auf verändert haben. Sie verstehen das Problem noch mit der Auffassung, dass Menschen die Menschen verteidigen.” (Entwurzeln, 06.07.1998) Obwohl der Meister uns das Fa schon gegeben hat, habe ich nicht wirklich nach innen geschaut. Dieses Mal habe ich durch den ersten Gedanken die Tür zum „nach innen zu schauen” gefunden. Darüber habe ich auch den anderen Praktizierenden erzählt.

Eine Praktizierende hat über ihre Erfahrungen bei der Erklärung der wahren Umstände berichtet. Sie sagte, in diesen Tagen hatte sie zwei damaligen Praktizierenden (Mutter und Tochter), die nach dem 20. Juli 1999 das Dafa aufgegeben hatten und jetzt erneut praktizieren wollten, geholfen. Aber sie wagten nicht, aus der KP Chinas auszutreten, egal wie sie sie überredete. Die Familienmitglieder wurden von den Eigenschaften der bösartigen Partei „Betrug, Bösartigkeit, Kampf» gesteuert. Sie stritten, kämpften und beschimpften sich oft untereinander. Das wichtige war, weil sie auf das Dafa verzichtet hatten, konnten sie ihre Xinxing nicht beherrschen, sodass das Karma wieder auf sie zurück fiel. Deshalb baten sie die Praktizierende: „Lehre uns die Übungen, ich habe sie vergessen. Wenn ich die Übungen mache, werde ich gesund.” Die Praktizierende sagte: „Wenn du wirklich die Verantwortung für dich selbst und für deine Zukunft tragen möchtest, musst du so schnell wie möglich aus dieser bösartigen Partei austreten, das Fa erneut lernen und praktizieren. Ich kann dir die Übungen lehren, aber wenn du dadurch nur die Krankheit heilen willst, bringt es nichts und du wirst kein besseres Resultat erzielen, als wenn du Gymnastik betreibst.” Die Praktizierende sprach weiter: „Heute haben sie das Buch „Falun Gong-der Weg zur Vollendung” mitgenommen, um zu üben.” Ich regte mich sofort darüber auf und sagte. „Geht das denn? Wenn sie kein Fa liest, ihre Xinxing nicht kultiviert, sondern nur die Übungen macht, werden ihre Krankheiten nicht geheilt. Später sagt sie vielleicht, ich habe doch auch Falun Gong praktiziert, warum bin ich dann immer noch krank. Die normalen Menschen würden auch sagen, obwohl du Falun Gong praktizierst, bist du nicht gesünder als ich, ein ganz normaler Mensch. Hat sie dann nicht den Ruf des Dafas beschmutzt?”

Sobald dieser erste Gedanke bei mir erschien, wurde ich aufmerksam: Ich sollte die Sache nicht so oberflächlich beurteilen, sondern nach innen schauen, welcher meiner Eigensinne dahinter steckt. Was war mein erster Gedanke? Ich fürchtete nämlich, dass sie den Ruf des Dafa schädigen könnte. Diese Angst hat sich nicht ganz tief versteckt, also sollte ich weiter nach innen suchen. Dann entdeckte ich meine eigene Befürchtung. Ich hatte zwar Angst, dass der Ruf des Dafa geschädigt würde, aber eigentlich fürchtete ich, dass meinem eigenen Ruf geschadet werden könnte. Obwohl ich nicht eigensinnig auf meinen Ruf und meinen Ruhm in der menschlichen Welt bin, strebe ich danach als „guter Mensch” zu gelten. Dies geht auch nicht. Dieser Eigensinn versteckte sich sehr tief. Wenn sie das Buch nicht ausgeliehen hätte, wenn ich meinen ersten Gedanken nicht ernst genommen hätte und anhand dessen nicht weiter nach meinem tief liegenden Eigensinn gesucht hätte, wäre diese menschliche Gesinnung nie entwurzelt worden. „Haften an Ruhm ist absichtsvolle Häresie. Wenn berühmt in Menschenwelt, sicherlich gutherzige Worte, dämonisches Herz. Menschen verhetzen, die Gesetze gestört.” (Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996)

Ich denke, wenn unser erster Gedanke nicht rechtschaffen ist, dann ist er bestimmt der Schlüssel zu unserem eigentlichen Eigensinn. Wir müssen nur tiefer nach innen schauen.

Bitte um eure barmherzige Korrektur. Heshi.