The Atlanta Journal Constitution: Chinesischer Dissident zu Hause angegriffen

(Minghui.de) Ein Einbruch mit Körperverletzung in der Nähe von Duluth, Atlanta, vor einer Woche entfachte einen politischen Feuersturm, der sich bis nach China ausweiten kann.

Peter Yuan Li sagte, dass er am 8. Februar von mehreren Männern in seiner Wohnung im Chatburn Weg gefesselt und geschlagen wurde. Die Männer sprachen Koreanisch und Mandarin. Sie raubten seinen Computer, ein Telefon und seine Brieftasche, ließen jedoch andere Wertsachen wie Fernseher und eine Videokamera zurück. Dafür forderten sie nicht näher genannte Dokumente und brachen zwei Aktenschränke auf.

Li behauptet, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Raubüberfall handelte. Die Missetäter seien chinesische Agenten, die ihn zur Zielscheibe machten, weil er für die internationale Zeitung Epoch Times und deren Internet-Seite arbeitet und diese mit der geistigen Bewegung Falun Gong verbunden ist.

Die chinesische Regierung hält die Falun Gong-Praxis brutal nieder und brandmarkt sie als (verleumderische Worte der Regierung). Li, der selbst Falun Gong-Praktizierender ist, sagte, dass die Zeitung scharf das kommunistische Regime Chinas und seine bedrückenden Menschenrechtsverletzungen kritisiert.

„Es war eine Warnung”, sagte der gebürtige Chinese Li, der 1987 in die USA kam und jetzt naturalisierter US-Bürger ist. „Sie taten das wegen meiner Menschenrechtsarbeit.”

Das FBI untersucht den Vorfall auf Zivilrechtsverletzungen, doch lehnte ein Sprecher es ab, die chinesische Regierung damit in Verbindung zu bringen. Der Vorfall wird weiterhin von der Polizei des Fulton-Bezirks untersucht.

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Li hingegen hat keinen Zweifel, wer hinter dem Angriff steckt.

Seine Qual begann vor einer Woche in seinem Haus, in dem er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern wohnt. Zwischen 11 und 12 Uhr klopfte seiner Aussage nach ein Mann an die Tür und sagte, dass er Wasser bringe. Li antwortete, dass er kein Wasser bestellt habe. Als er die Tür öffnete, sprang ein anderer Mann hinzu und beide stießen ihn ins Haus zurück. Die Angreifer hatten ein Messer und ein Gewehr.

Li wurde zu Boden geschlagen. Dann wurden ihm die Augen verbunden und sein Körper mit einer Steppdecke bedeckt. „Ich war erschrocken”, sagte Li in Erinnerung an den schrecklichen Morgen. „Sie waren stark. Ich konnte kaum atmen. Ich wurde schwach und sie fingen an, mich zu schlagen.”

Sie benutzten Klebeband, um seinen Mund zuzubinden und schnürten ihn zusammen. Dann kamen noch ein oder zwei andere Männer ins Haus. Einer von ihnen sprach Chinesisch und fragte ihn, wo er seinen Safe habe. Li sagte, dass er keinen habe und hörte, wie sie seine Aktenschränke durchsuchten.

Er erzählte, dass auch seine Verwandten in China belästigt wurden. Er fragt sie nie nach Einzelheiten, weil er befürchtet, dass dies ihre Lage verschlechtern könnte. Seine Familie glaubt, dass er den richtigen Kurs eingeschlagen hat und unterstützt ihn.

„Reporter ohne Grenzen”, eine in Paris ansässige Gruppe für Pressefreiheit, hat Angriffe auf Falun Gong-Anhänger in Südafrika, Hongkong und Australien gesehen. Der in Atlanta sei jedoch bisher der ernsteste gewesen.

„Wir sind definitiv an den wahren Umständen des Angriffes interessiert”, sagte Lucie Morillon, die US-Vertreterin der Gruppe in Washington.

Annette Gui Jun, eine Chefredakteurin der chinesischsprachigen Ausgabe der Epoch Times, die in Maryland lebt, sagte bei einem Telefoninterview, dass Li seit mehreren Jahren für die Zeitung arbeitet.

Mittels eines Dolmetschers sagte Jun, sie sei „schockiert darüber, wie kommunistische Menschen Falun Gong-Praktizierende auf amerikanischem Boden angreifen können.”

Ihr Sohn Rocky Liao, der als Dolmetscher fungierte, sagte, dass sie beide auch wegen ihrer eigenen Sicherheit besorgt seien „da wir ja nicht wissen, was sie als Nächstes tun werden. Die Kommunisten versuchen, Falun Gong-Praktizierende einzuschüchtern und außerdem Menschen, die ihnen in Amerika nicht gefallen. In China kontrollieren sie alle Medien.”

Tatsächlich sind mehrere US-Technologie-Gesellschaften, darunter Yahao Inc. und Google Inc, in scharfe Kritik geraten, weil sie Chinas Forderungen nach Zensierung der Internet- Inhalte zustimmten, wofür ihnen der Eintritt in den lukrativen chinesischen Markt eröffnet wurde.

Die Associated Press und der Dow Jones Nachrichtendienst gaben Beiträge zu diesem Artikel.