Nach sechsmonatigem Hungerstreik wurde der Praktizierende Lin Shusen gesetzeswidrig zu einer Gefängnisstrafe verurteilt

(Minghui.de) Am 23. Januar 2006, 9 Uhr wurde der Pekinger Praktizierende, Lin Shusen aus dem Stadtteil Xicheng, vom Parteigerichtshof Xicheng gesetzeswidrig zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Zeugen am Eingang des Gerichts sahen einen besonders schwachen, blassen und knochigen Mann mit Schläuchen in der Nase. Man hatte ihm eine hellrote Gefängnisuniform angezogen und er wurde im Rollstuhl zum dritten Stock des Gerichts gebracht.

Seine Familie forderte wiederholt, dass man ihn auf Kaution freiließe, solange er auf die Gerichtsverhandlung warte; aber das wurde vom Gericht und von der Öffentlichen Sicherheits-Abteilung abgelehnt. Sie begründeten es damit, dass Herr Lin sich noch nicht in einem kritischen Zustand befände. Ende April 2005 verschwand Herr Lin plötzlich. Seine Familie in der Provinz Heilongjiang verlor den Kontakt zu ihm und war sehr besorgt. Vor Kurzem erfuhren sie, dass das Sicherheitsbüro Xinjiekou von Xicheng ihn erneut festgenommen hatte. Nach Aussagen von Insidern hatte die Sicherheits-Abteilung den Artikel heruntergeladen, den Herr Lin auf der Webseite Clearwisdom veröffentlicht hatte, in dem er über die Folterungen im Gefängnis Qiamjin berichtete. Sie benutzten ihn als Beweisstück, um Herr Lins Verfolgung rechtfertigen zu können.

Lin Shusen, 33 Jahre alt, ursprünglich aus dem Bezirk Qing'an, Provinz Hailongjiang, lebte im Stadtteil Xicheng von Peking. Nach Beendigung des Studiums im Jahre 1998 blieb er in Peking und wohnte in Haogulou Yuan, (Hutong App. 123), Jiaodaokuo im Stadtteil Dongcheng. Die Leute lobten sein freundliches und gutes Wesen.

(der Polizeichef von Dongcheng ist Li Xianfeng, Zelltelefon 86-13911206933)

Lin fing 1998 mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong 1999, wurde er wiederholt verfolgt, weil er weiterhin auf das Praktizieren von Falun Gong bestand. Die 1. Division des Öffentlichen Sicherheitsbüros in Peking nahm ihn im August 2000 fest. Später wurde er vom Gericht Chaoyang in Peking zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Am 17. Januar 2001 wurde er ins Gefängnis Qianjin in Chadian, Tianjin gebracht, welches jetzt Pekinger Qinghe Gefängnisverwaltungs-Division, Qianjin Gefängnis heißt.

Vom 17. bis zum 31. Januar wurde ihm im Gefängnis der Schlaf entzogen. Er musste an kalten Tagen 100 Runden auf dem Sportplatz zurücklegen. Es wurden viele Foltermethoden sowohl körperlicher, als auch mentaler Art bei ihm benutzt: Schlafentzug, Frieren wegen zu wenig Bekleidung, das sog. „Totenbett”, Elektroschocks, Erschöpfung, die Handgelenke auf dem Rücken zusammenbinden und Gehirnwäsche.

Am 1. Februar 2001 wurden Herrn Lin Handschellen angelegt, dann bekam er bis zu elf Elektroschocks, die zusammen einige hunderttausend Volt erreichten und sein Nervensystem schädigten. Er war sechs Monate lang geistig verwirrt. Er verbrachte die Tage in Zwangskleidung, und man band ihn auf das "Totenbett". Mitte Juli 2002 wurde er in die 12. Division des Schwerarbeiter-Laboratoriums verlegt. Im August 2003 durfte er schließlich das Gefängnis verlassen. Diejenigen, die ihn gefoltert hatten, wurden befördert. Einige davon benannte man zu den „höchsten zehn Arbeitern Pekings”. Ihre Verbrechen blieben unbestraft.

Die von Jiang Zemin und der bösartigen Partei in Gang gesetzte Verfolgung war nie gesetzlich begründet. Rechtsanwälte dürfen Fälle von Falun Gong-Übenden nicht annehmen, um sie zu verteidigen. Sie beschlagnahmten Herr Lins Personalausweis, was es ihm erschwerte, eine Arbeit zu finden, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er konnte gegen die Übeltäter von Gesetzes wegen keine Klage einreichen.

Am 28. April 2005, als er verschiedene Mietshäuser durchsuchte, fand der Polizist Fang Ge vom Sicherheitsbüro eine Kopie der Neun Kommentare. Er rief andere hinzu, unter ihnen Offizier Liu. Sie brachen in sein Haus ein und nahmen Herrn Lin Shusen fest.

Am 31. Mai 2005 wurde er vom Haftzentrum Xicheng ins 2. Haftzentrum von Peking überführt. Auch wurde sein Fall an die berüchtigte siebte Division des Öffentlichen Sicherheitsbüros von Peking übergeben. Wang Lei( Titel unbekannt) behandelt seinen Fall.

Im Juni 2005 ging Lins Familie nach Peking, um bei den entsprechenden Stellen gegen die Folterungen im Gefängnis Widerspruch einzulegen. Es wurde eine Untersuchung durchgeführt und man kam zu dem Ergebnis: „Es ist im Ganzen wahr.” Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes forderte die Familie, ihn bis zur Gerichtsverhandlung auf Kaution freizulassen, das wurde aber abgelehnt. Damals war Herr Lin schon drei Monate im Hungerstreik. Seine Familie wusste nichts davon.

Am 25.Novmber 2005 kam Herr Lin wieder zurück ins Haftzentrum Xicheng. Mitte Dezember wurde er gesetzwidrig angeklagt. Im Augenblick liegt er im Krankenhaus, wird bewacht und gefoltert.

Wir bitten dringend alle, dabei zu helfen, diese grausame Verfolgung von Falun Gong zu beenden.

Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200602/29681.html