Methoden, die im Jilin Gefängnis angewendet werden, um Falun Gong-Praktizierende zu foltern (Zeichnungen)

(Minghui.de) Im Jilin Gefängnis sind mehr als 120 Falun Gong-Praktizierende ohne gesetzliche Grundlage eingesperrt. Die Personen, die für das Gefängnis arbeiten, benutzen die unmenschlichsten Methoden, um Falun Gong-Praktizierende zu foltern mit dem Ziel, dass sie ihren Glauben an Falun Gong aufgeben. Im Folgenden sind einige Tatsachen aufgeführt, wie sie die Praktizierenden foltern.

Verbrecher werden ermutigt, die Verfolgung durchzuführen
Sobald ein Falun Gong-Praktizierender rechtswidrig ins Jilin Gefängnis eingesperrt wird, kommt er in eine Zone mit ungefähr zehn Leuten. Danach kommt er in eine Teilzone. In dieser Zone beauftragt der „Erziehungs-Leiter” einige Gefangene, diesen Praktizierenden zu beobachten und ihn „umzuerziehen”. Drei bis vier Gefängnisinsassen wechseln sich rund um die Uhr in Schichten ab. Außer zu den Mahlzeiten, dem Gang zur Toilette und zum Waschen und Schlafen ist das einzige, was ein Praktizierender dort tun kann, „auf einem Brett zu sitzen”. Manchmal muss einer bis 22:00 Uhr dort sitzen, mitunter sogar bis Mitternacht. In dieser Zeit können ihn die Gefängnisinsassen, die ihn beobachten sollen, nach Belieben schlagen und beschimpfen.

Im Jahr 2002 war der Falun Gong-Praktizierende Herr Wang Guiming zunächst in der Zone Nr. 7 rechtswidrig eingesperrt und wurde dann 2004 in das Siping Gefängnis verlegt. Als Herr Wang Guiming noch in Zone Nr. 7 inhaftiert war, wurde er von einem Gefängnisinsassen (dieser wurde in 2004 freigelassen) so brutal geschlagen, dass ihm zwei Rippen brachen.

Ein Gefängnisinsasse von Zone Nr. 4 namens Gao Guoxing foltert Falun Gong-Praktizierende äußerst bösartig. Er quetscht die Hoden der Praktizierenden mit seinen Händen und schnippt mit seinen Fingern auf ihre Augäpfel. Er gibt sogar mit folgenden Worten an: „Niemand kann die Methode, mit der ich sie foltere, überleben.” Und bringt den anderen Zonen-Mitarbeitern seine Erfahrungen bei.

Diese Art der Verfolgung gab es in jeder Zone und sie erreichte in den Jahren 2002 und 2003 ihren Gipfel. Um die Gefängnisinsassen zu ermutigen, die Falun Gong-Praktizierenden zu foltern, gewährt ihnen die Gefängnisleitung jedes Mal, wenn sie einen Praktizierenden „umerzogen” haben, fünf Gutschriften. Denjenigen, die ihre „Umerziehungs”-Arbeit nicht gut machen, werden die Gutschriften reduziert. Somit benutzen diese Insassen noch bösartigere, noch brutalere Foltermethoden. Außerdem wendet das Jilin Gefängnis eine weitere Methode an, die jeden Insassen in die Verfolgung einbezieht. Die Insassen werden unterschiedlichen „Gruppen zur gegenseitigen Hilfe” zugeordnet. Jedes Gruppenmitglied ist davon betroffen, wenn es darum geht, ob die „Umerziehungs”-Arbeit gut oder nicht gut gemacht worden ist und ob die Gutschriften erhöht oder reduziert werden. Das Gefängnis wendet diese Methode an, um die Arbeit der Gefängnisinsassen zu kontrollieren, und nennt es schamlos die „Ketten”-Methode. Viele Gefängnisse in China wenden mittlerweile diese Methode an.

Die Foltermethoden, die vor der Öffentlichkeit verborgen werden
Im Jilin Gefängnis finden die Folterungen von Falun Gong-Praktizierenden in sogenannten „strikten” Zonen, dunklen Einzelzellen und Behelfsräumen statt. Einige dieser Methoden sind:

„Auf einem Brett sitzen”

Im Jilin Gefängnis wird jeder Praktizierende, der in der „strikten” Zone, in einer dunklen Einzelzelle oder in einem Behelfsraum inhaftiert ist, mit der Methode „auf einem Brett sitzen” gefoltert.

Während er auf dem Brett sitzt, sind seine beiden Beine gekreuzt und seine Hände liegen auf den Knien. Sein Hals, Rücken und die Taille bilden einen rechten Winkel zur Oberfläche des Brettes. Sein Körper darf sich nicht bewegen. Das Opfer muss ununterbrochen in dieser Position verharren. Um die Person daran zu hindern, sich zu bewegen, wird am hinteren Teil seiner Kleidung eine Falte gelegt. Wenn diese Falte verschwunden ist, dann heißt das, dass die Person sich bewegt hat. Infolgedessen wird sie geschlagen, getreten oder an ein Streckbett gebunden. „Auf dem Brett sitzen” beginnt normalerweise um 5:00 Uhr morgens und endet um 20:00 Uhr abends. Dabei gibt es zehn Minuten zum zweimaligen Urinieren, 30 Minuten zum zweimaligen Entleeren des Darms, zehn Minuten zum zweimaligen Trinken von Wasser und 40 Minuten werden für drei Mahlzeiten gegeben; das macht zusammen eine Stunde und dreißig Minuten. Das heißt, dass der Gefangene täglich bis zu 13 Stunden „auf dem Brett sitzt”.

Viele tragen Verletzungen von diesem lang andauernden zwanghaften Sitzen auf dem Brett davon. Die Haut auf der Außenseite ihrer Knöchel wird porös und eitert. Es ist normal, dass Urin oder Stuhlgang in die Hosen der Opfer gehen. Der für die „strikte” Zone zuständige Gefängnisinsasse namens Zhu Zhigang und sechs weitere Insassen arbeiten täglich in drei Schichten. Es gibt drei Schichten von jeweils acht Stunden mit jeweils zwei Insassen. Die anderen sechs Insassen sind verantwortlich dafür aufzupassen, wenn der Gefangene, der „auf dem Brett sitzen” muss, die Toilette benutzt, schläft und Essen bekommt. Er soll darüber hinaus auch beleidigt werden.

„Streckbett”

Es gibt zwei Arten von „Streckbetten” im Jilin Gefängnis: ein bewegliches und ein unbewegliches.

Auf einem unbeweglichen „Streckbett” liegt das Opfer mit dem Gesicht nach oben und auseinander gezogenen Armen und Beinen. An jeder Ecke des Bettes ist eine Stahlplatte von 30 m² und 1 cm Stärke befestigt. In diese Platte sind viele Löcher gebohrt. Die Hände und Füße werden in vier Fesseln gelegt, jede Fessel besteht aus zwei Halbkreisen. In der unteren Hälfte befindet sich ein langer Bolzen, der durch die Löcher in der Platte gesteckt wird. Mit dem langen Bolzen in den Fesseln kann die Fesselposition verändert werden. Während die Bolzen in verschiedene Löcher gesteckt werden, wird das Ausmaß des „Streckens” vergrößert.

Wenn die Polizei diese Foltermaßnahme anwendet, legt sie zuerst die Hände und Füße des Opfers in die Fesseln und verschließt die Schrauben. Weil der Bolzen in der unteren Hälfte der Fesseln sehr lang ist, hängt der Körper des Opfers in der Luft. Je schwerer eine Person ist, desto stärker ist die Ausdehnung. Es gibt keine Möglichkeit für eine Lockerung. Jedes Gelenk ist ausgestreckt und man fühlt sich dabei, als würde man in fünf Richtungen gezogen.

Zeichnung 1Zeichnung 2

Nach zwanzig oder dreißig Minuten, wenn das Opfer kein Gefühl mehr in den Gliedmaßen hat, lösen die Folterknechte ihn von dem Bett und reiben seine Hände und Füße solange, bis sie sich nicht mehr „taub” anfühlen, dann fesseln sie das Opfer wieder auf dem „Streckbett”. Xu Zhigang, der für die „strikte” Zone verantwortliche Gefängnisinsasse, sagte einmal: „In all den Jahren, in denen ich hier arbeite, habe ich keine einzige Person gesehen, die es überlebt hat, drei Mal gestreckt zu werden.” (eine Abbildung des Streckbetts ist auf den Zeichnungen 1 und 2 zu sehen).

Justierbares „Bindebett”

Diese Art von „Bett” besteht aus einem zwei Meter langen Brett. An jedem Brettende ist eine Stahlplatte befestigt mit einer Reihe von Löchern, um die Fesseln für Hände und Füße zu befestigen (siehe Zeichnung 3). Diese Art von Bett wird häufig zur Folterung benutzt. Wenn das Opfer an das Bett gebunden ist, liegt der Körper direkt auf dem Brett und die Person muss dort bis zu mehreren Monaten liegen. Im Allgemeinen wird das Opfer zur Darmentleerung heruntergelassen, aber es muss auf dieser Vorrichtung urinieren und schlafen.

Zeichnung 3

Viele Praktizierende habe diese Art der Folterungen in den „strikten” Zonen, dunklen Zellen und Behelfsräumen durchgemacht. Zhang Hongwei ist einer von ihnen. Er war seit Anfang 2002 in Zone 10 inhaftiert und wurde fast zwei Jahre lang in der „strikten” Zone gefoltert, man band ihn viele Male an das „Streckbett”. Liang Zhenxing, der seit 2002 dort inhaftiert ist, wurde im Behelfsraum 2-mal an das „Streckbett” gefesselt. Später brachte man ihn in das Siping Gefängnis. Cao Hongyan war seit Anfang 2002 in Zone Nr. 6 inhaftiert. Im Oktober 2003 wurde er mehr als 20 Tage lang auf das „Streckbett” gefesselt. Wang Hongliang war in Zone Nr. 5 inhaftiert. Im Oktober 2003 wurde er mehr als 10 Tage lang auf das „Streckbett” gebunden. In den Jahren 2004 und 2005 wurde er vier Monate lang in der „strikten” Zone eingesperrt gehalten. Shi Wenzhuo ist in der Zone Nr. 1 inhaftiert. Im Mai 2004 wurde er mehr als 30 Minuten auf das „Streckbett” gebunden. Liu Jingxin wurde in Zone 1 inhaftiert. Im Januar 2005 fesselte man ihn drei Tage lang auf das „Streckbett”, danach entließ man ihn aus dem Gefängnis. Lei Ming, Liu Gequn und Diao Shujun, die in Zone Nr. 7 inhaftiert sind, haben die Folter mit beiden Arten von „Streckbetten” durchgemacht.

Weitere schwere Folterfälle betreffen den Dafa-Praktizierenden Liu Chengjun, der in Zone Nr. 5 inhaftiert war, und Wie Xiushan, inhaftiert in Zone Nr. 7. Beide sind an den Folgen der Folter gestorben.

Das Benutzen von Kollaborateuren

Seitdem das Jilin Gefängnis Falun Gong-Praktizierende inhaftiert, benutzt die Umerziehungsabteilung fortwährend verschiedenste Methoden, um sie zu foltern.

Gehirnwäsche mittels Gesprächen nennen sie "mit Falun Gong-Praktizierenden eine Kommunikationsebene bilden". Dabei werden mit den Praktizierenden endlose Gespräche geführt. Im Zeitraum von 2002 bis 2003 schickten die Umerziehungsabteilung und das Büro 610 jeden Tag eine Person, die mit den Falun Gong-Praktizierenden Gespräche führte, aber es wurde keine gute "Umformungsrate” erzielt. 2004 fanden sie einige Personen, die lediglich Falun Gong praktizierten, um persönliche Vorteile daraus zu ziehen, und die nach Beginn der Verfolgung die Übungspraxis aufgegeben hatten. Diese wurden gebeten, bei der "Umformungsarbeit" zu helfen. Die Kollaborateure wurden dann in zwei Gruppen von jeweils vier bis fünf Personen aufgeteilt.

Unter den Anweisungen von Li Yongsheng und Wang Yuanchun können diese Kollaborateure zu jeder Tages- und Nachtzeit Gespräche mit Falun Gong-Praktizierenden fordern. Das können sie völlig beliebig tun: sie bestimmen die Länge des Gespräches; zögern es hinaus, solange sie wollen; verwenden jede Methode, die ihnen gerade passt. Zum Beispiel können sie Praktizierende zu jeder Zeit auf ein "Streckbett" binden und physische und psychische Gewalt ausüben, wie es ihnen beliebt.

Shi Wenzhuo, der in Zone 1 inhaftiert war, bekam auf dem Streckbett einen Herzinfarkt. Nachdem ihm im Krankenhaus eine Infusion gegeben worden war, trug man ihn zurück in die strikte Zone. Liu Gequn, der in Zone 7 inhaftiert ist, bekam auf dem Streckbett Krämpfe in die Beine. Man zwang ihn, mehr als drei bis vier Monate lang Gespräche mit den Kollaborateuren zu führen.

Diese Kollaborateure nehmen einige Worte und Sätze aus dem Kontext der Falun Gong-Bücher und entstellen den wahren Sinn dieser Sätze. Sie attackieren Dafa verbal und beleidigen die Falun Gong-Praktizierenden. Sie ermutigen die Polizei, die Praktizierenden in die strikte Zone zu schicken, um sie mit dem "Streckbett" zu foltern. Nach dem Gespräch analysieren und diskutieren die Kollaborateure darüber, wie sie am nächsten Tag mit den Praktizierenden reden werden. Sie machen der Polizei jede Menge Vorschläge, wie die Falun Gong-Praktizierenden zu foltern sind.

Auf der Grundlage von unvollständigen Statistiken wurden in den letzten vier Jahren mindestens zehn Falun Gong-Praktizierende während den Zwangsgesprächen mit den Kollaborateuren gefoltert. Das Gefängnis wurde von unterschiedlichen Regierungsebenen als "fortgeschrittene", "vorbildliche" und "allerbeste" Arbeitseinheit ausgezeichnet. Die Wände hängen voll mit Auszeichnungen und Anerkennungsschreiben.

In einem von dem Gefängnis erstellten Video nennen sie sich "eine Perle im Südwesten der Stadt Jilin" und ein "Gartengefängnis ohne hohe Mauern und elektrische Zäune". In jedem Sommer besuchen Regierungsbeamte verschiedener Regierungsstellen, Menschen aus unterschiedlichen Arbeitseinheiten und sogar Studenten das Gefängnis. Die Besucher sehen nur Blumen, Bäume, Pavillons und laufende Maschinen. Für sie ist es ein großartiger Anblick, denn sie wissen nicht, dass dieses Gefängnis in Wirklichkeit eine lebendige Hölle ist, in der die Kommunistische Partei Chinas Falun Gong-Praktizierende foltert.