Meine Kultivierungserfahrungen

Von der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch in Taiwan 2005

(Minghui.de) Ich grüße den Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!

Wie ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfing

Ich bin 37 Jahre alt und fing vor über sechs Jahren an, Falun Dafa zu praktizieren. Am 24. Juli 1999 entdeckte ich in einem Regal einer Buchhandlung ein Exemplar des Buches Zhuan Falun. Schon als ich die erste Lektion las, war ich begeistert:

„Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.”
(Li Hongzhi, Lektion 1, „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten” im Zhuan Falun)

Nur ein Gedanke erfüllte mich: „Das ist es. Ich habe es gefunden.” Eine warme Strömung durchzog vom Scheitel ausgehend meinen ganzen Körper. Überglücklich las ich weiter. Mir wurde klar, dass ich genau nach diesem Dafa gesucht hatte. So begann ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa.

Ich stolperte, fiel hin und stand wieder auf

Kurz nach Mai 2002 durchschaute ich nicht die Störungen der alten Mächte und lehnte deshalb ihr Arrangement nicht vollkommen ab. Ich hatte immer mehr Arbeit, sie schoss wie Pilze aus dem Boden und ich erkannte es nicht im Geringsten. Weil ich so sehr mit meiner Arbeit beschäftigt war, lernte ich nicht regelmäßig und immer seltener das Fa, auch sandte ich nicht mehr so oft aufrichtige Gedanken aus. Bei der Aufklärung der Tatsachen verhielt ich mich äußerst passiv, zudem nahm ich nicht mehr an der Lesegruppe teil, wodurch ich die Gelegenheit versäumte mich zu reinigen. Auch tauschte ich keine Erfahrungen mehr mit den Mitpraktizierenden aus. Dann begann ich mit Aktien zu spekulieren, mit der Entschuldigung, dass ich für die mündliche Prüfung meines Ph.D. praktische Erfahrungen brauchen würde. Ich verhielt mich nicht wie ein Kultivierender. Obwohl ich mich zu einem gewöhnlichen Menschen zurückentwickelt hatte, gab mich der Meister nicht auf und erinnerte mich ständig. Menschen kamen zu mir, um die wahren Umstände über Falun Dafa zu erfahren, ich klärte sie über die Geschehnisse auf, bestätigte Dafa jedoch als ein gewöhnlicher Mensch.

Eines Tages fragte ich mich schließlich: „Bin ich ein Kultivierender? Will ich ein gewöhnlicher Mensch oder ein Kultivierender sein?” Der Meister hatte gerade die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC 2003” veröffentlicht:

„Aber es gibt auch viele Schüler, die sich selbst gegenüber nicht verantwortlich waren, weil sie das, was sie tun sollen und was ihnen die Geschichte anvertraut hat, nicht eingelöst haben.”
(„Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC 2003” vom 20.07.2003)

Als ich diese Worte las, begann mein Herz zu rasen und mein Geist klärte sich auf, so als ob ich gerade einen Nebel durchschritten hätte. Was hatte ich nur das vergangene Jahr gemacht? Erschüttert schämte ich mich, war jedoch sehr dankbar, dass mich der Meister nicht aufgegeben hatte, weil ich einen bösen Pfad entlang gestolpert war. Der Meister sagte:

„Wollen die Menschen von den hochintelligenten Wesen geschätzt werden, dann kultiviert euch und seid selbst hochintelligente Wesen!”
(aus „Aufwachen” vom 27.05.1996, im Essentielles für weitere Fortschritte I)

Endlich erkannte ich, dass ich zu viel Wert auf meine persönlichen Vorteile gelegt hatte. Stets wollte ich von Dafa profitieren, fragte mich jedoch nie, ob ich mich gut kultiviert bzw. ob ich es gut gemacht hatte. Obwohl ich mich schlecht kultiviert hatte, wollte ich Vorteile haben; was für ein schmutziger Gedanke! Meine Scham und mein Bedauern waren unendlich, doch ich erinnerte mich daran, dass der Meister auch gesagt hatte:

„Hier meine ich hier nicht, dass diese Lernenden es nicht schaffen werden. Ich habe gesagt, wenn man hingefallen ist, sollte man aufstehen und weitergehen.”
(aus „Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003” vom 15.02.2003)

Daraufhin beseitigte ich meine Eigensinne, indem ich aufrichtige Gedanken aussandte, um die Störungen zu eliminieren: ”Ich erkenne das Arrangement der alten Mächte absolut nicht an und werde nicht zulassen, dass mich die alten Mächte hindern, denn ich werde das Fa bestätigen.» Mit diesem einzigen Gedanken veränderte sich meine Umgebung. Meine Arbeit wurde leichter, denn der Meister öffnete meine Weisheit und nun schaffe ich an einem Tag das Arbeitspensum von drei Tagen. Ich dachte: „Was ist Zeitdruck? Das Öffnen der Weisheit erlaubt mir, den Zeitdruck zu durchzubrechen!”

Das Aufklären über die wahren Begebenheiten und die Errettung der Lebewesen

Zur gleichen Zeit, als die Verfolgung begann, fing ich an Falun Dafa zu praktizieren. Als ich einigen Taiwanesen erzählte, dass ich Falun Dafa praktiziere, schauten sie mich seltsam an, da sie noch nicht über die Tatsachen informiert waren. Da die Kultivierungswege, die ich vor Dafa ausgeübt hatte enttäuschend waren, sorgten sich meine Familie und Freunde, als ich ihnen erzählte, dass ich begonnen hätte, Falun Dafa zu praktizieren. Es beruhigte sie jedoch, als ich ihnen versicherte, Falun Dafa sei etwas anderes. Außerdem war ich vorher betrogen worden und deshalb nun doppelt vorsichtig. Falun Dafa lehrt den Menschen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, es ist wunderbar. Nach und nach klärte ich sie über die wahren Umstände auf.

Schließlich suchte ich einen Mitpraktizierenden, mit dem ich zusammen über die Tatsachen aufklären könnte. Dann erinnerte ich mich jedoch, dass der Meister in dem Artikel „Alle an der Nordischen Fa-Konferenz teilnehmende Schüler” vom 17.06.2001 sagte:

„... warte nicht, sei nicht abhängig von den anderen ...”

Mir kam der Gedanke: „Warum muss ich auf andere Praktizierende warten, bevor ich die wahren Begebenheiten aufklären kann? Warum kann ich es nicht allein tun?” Nach der Arbeit verteilte ich ein paar Flyer in der Metrostation. Zuerst hatte ich starke Anschauungen. Bevor ich einer Person einen Flyer gab, fragte ich mich, ob sie ihn auch nehmen würde. Eine modisch gekleidete, junge Frau ging an mir vorbei und ich dachte: „Wahrscheinlich ist sie materialistisch eingestellt und kümmert sich nicht um die Verfolgung von Falun Dafa.” Als ich ihr aber erzählt hatte, dass Falun Dafa in China verfolgt würde, nahm sie den Flyer und las ihn sorgfältig. Ihre freundlichen Augen überraschten mich. Es war falsch von mir, die Menschen aufgrund meiner erworbenen Anschauungen zu bewerten, anstatt sie einfach über die Tatsachen zu informieren. Der Meister zeigte mir meine menschlichen Anschauungen auf und half mir zu verstehen, dass ich mir diese Anschauungen absolut nicht erlauben kann, denn sie hindern Lebewesen daran, die wahren Hintergründe zu erfahren. Wir erklären den Menschen einfach die Tatsachen, was sie dann darüber denken, entscheiden sie selbst.

Das vergangene Jahr, in dem ich stolperte und fiel, nahm ich als Motivation, um fleißiger zu werden. Ich ging vorwärts und machte die drei Dinge gut. Um die wahren Begebenheiten aufzuklären, schloss ich mich einer Internet-Gruppe und einer Telefon-Gruppe an. Auch fuhr ich nach Hongkong sowie in andere Länder, um dort die Tatsachen aufzuklären, Fa-Konferenzen zu besuchen und an den Aktivitäten zur Fa-Bestätigung teilzunehmen. Mit der Zeit überwand ich meine Ängste, die auftauchten, während ich Anrufe tätigte. Anfangs telefonierte ich mit der Haltung eines gewöhnlichen Menschen und verdammte die bösartigen Personen, die den Hörer abnahmen. Im Laufe der Zeit veränderte sich jedoch meine Geisteshaltung und ich wollte diese Personen erretten. Wenn ich sie überzeugen konnte, mit den Verbrechen aufzuhören, würde ich nicht nur sie erretten, sondern auch viele andere Lebewesen. Später erkannte ich, dass ich mit Barmherzigkeit und aufrichtigen Gedanken sprechen musste. Wann auch immer ich den Hörer abhob, hatte ich keine Angst mehr. Sobald meine Gedanken aufrichtig waren und ich die Person wirklich erretten wollte, sprudelten die Worte selbstverständlich über meine Lippen.

Während ich in Hongkong die Tatsachen aufklärte, hatte ich ein Erlebnis, an das ich mich noch lebhaft erinnern kann. Eine Gruppe chinesischer Touristen wartete in einem Reisebus. Einige Praktizierende, einschließlich mir, hielten außerhalb des Busses Tafeln, die über die wahren Hintergründe der Verfolgung informierten, in die Höhe, welche von den Chinesen aufmerksam gelesen wurden. Dann steuerte ein Minibus, der einparken wollte, direkt auf mich zu. Da ich ihm den Weg versperrte, gaben mir der Fahrer wie auch der Beifahrer zu verstehen, dass ich beiseite gehen solle. Ich schaute hinter der Tafel hervor und sah, wie einige Chinesen in dem Bus die Tafel ernsthaft lasen. Da dies ein wichtiger Moment für diese Chinesen war, konnte ich nicht zur Seite gehen. Hinter dem Minibus stand kein weiteres Fahrzeug, deshalb wandte ich mich dem Fahrer sowie dem Beifahrer zu und lächelte sie an. Sie lächelten zurück und lasen zusammen mit den chinesischen Touristen die Tafeln. Nachdem sie fertig waren, konnte ich sehen, dass die chinesischen Touristen sehr dankbar waren und uns zu nickten.

Nachdem der Reisebus weggefahren war, lächelte ich dem Fahrer wie auch dem Beifahrer zu und sie lächelten beim Wegfahren zurück. Es berührte mich zutiefst, dass die Barmherzigkeit der Dafa-Praktizierenden, die Menschen sogar ohne Worte wirklich bewegen kann. Der Meister hat mir wieder einmal erlaubt, die Größe von Dafa zu erkennen.

Koordinationsarbeit übernehmen und den Egoismus loslassen

Nachdem ich eine Weile in der Telefon-Gruppe gearbeitet hatte, berichteten mir einige Praktizierende aus der Internet-Gruppe, dass ein Projekt im Internet die Zusammenarbeit und Kraft vieler Praktizierenden erfordern würde. Ich erkannte die Wichtigkeit dieses Projektes und als der Gedanke bei mir entstand, dieses Projekt übernehmen zu wollen, sah ich ein sich drehendes Falun. Mir wurde bewusst, dass wir die Stärke aller Praktizierenden vereinen mussten. Indem wir zusammen arbeiten, haben wir eine größere Macht beim Aufklären der wahren Umstände, beim Bestätigen von Dafa und der Errettung der Lebewesen.

Als ich mit diesem Projekt begann, warteten andere Praktizierende auf meine Anweisungen, um den nächsten Schritt zu machen. Deshalb hatte ich weniger Zeit und lernte nicht mehr so oft das Fa, manchmal einen ganzen Tag lang nicht. Deshalb fiel meine Xinxing herab und die Konflikte häuften sich. Da ich meine ganze Zeit diesem Projekt widmete, machte ich keine Fortschritte mehr, ich steckte in einer schwierigen Situation fest und wusste nicht, was ich tun sollte. Schließlich erkannte ich, dass etwas nicht stimmte, deshalb lernte ich ab diesem Zeitpunkt sofort das Fa ernsthafter. Die Lösung war sehr einfach. Diese Erfahrung lehrte mich, dass ich wegen der Dafa-Arbeit das Fa-Lernen nicht aufgeben durfte, denn genau dies ist der Unterschied, ob gewöhnliche Menschen oder Dafa-Praktizierende die Dafa-Arbeit machen. Die Qualität des Lernens und die Zeit für das tägliche Fa-Lernen müssen immer garantiert sein.

Mehrmals blieb ich in der Nacht auf und erledigte Arbeiten, um die mich Mitpraktizierende gebeten hatten. Dann meinten die anderen Praktizierenden: „Wir können dies so nicht verwenden! Warum hast du dir nicht vorher Gedanken gemacht?» Ich ärgerte mich und dachte: „Zuerst bitten sie mich darum und jetzt beschuldigen sie mich!” Als ich jedoch das Fa lernte und nach innen schaute, verbesserte sich mein Verständnis: „Wenn meine Arbeit dem Maßstab des Dafa nicht entspricht und nicht zu gebrauchen ist, um Dafa zu bestätigen und Lebewesen zu erretten, dann sollten wir sie überhaupt nicht benutzen. Wie kann ich die Zeit, die ich aufgebracht hatte, als Entschuldigung nehmen, um sie zu benutzen? Ist dies nicht egoistisch? Es ist eine Frage der Xinxing und nicht, wie viel Zeit und Energie ich aufgewendet habe!”

Nachdem ich Koordinator geworden war, verteidigte ich mich immer, wenn andere Praktizierende andere Meinungen hatten. Später erkannte ich, dass dies auch eine Art von Egoismus ist. Eigentlich ist es großartig, wenn andere Praktizierende ihre Gedanken mitteilen, da mein Verständnis nicht immer korrekt bzw. lückenlos ist. Zuerst bestätigte ich immer die Praktizierenden, die ähnliche Ausdrucksweisen, Rhythmen und Gedanken wie ich hatten. Später erkannte ich jedoch, dass dies eine Bestätigung meiner egoistischen Anschauungen war und ich diese Geisteshaltung loslassen muss. Jeder Praktizierende hat andere Charaktermerkmale und nur wenn ich verschiedene Gesichtspunkte einnehmen kann, werde ich toleranter und erledige meine Arbeit besser.

Bemühungen, um den Eigensinn der romantischen Liebe loszulassen

Während diesem Zeitraum verliebte ich mich in eine Praktizierende. Da sie mich ablehnte, litt ich unter großen Qualen. Es war schrecklich, als dieser Eigensinn auftauchte, der sich wie Liebeskummer der gewöhnlichen Menschen anfühlte. Er trat ganz häufig auf und verursachte mir jedes Mal große Seelenschmerzen. Immer wenn ich durch den Liebeskummer aus meinen Träumen geweckt wurde, sagte ich zu mir: „Ich bin ein Kultivierender und werde mich kultivieren!” Mit zusammengebissenen Zähnen dachte ich: „Ich muss die Gefühle beseitigen, sie standhaft zurückweisen!

Der Eigensinn kam immer wieder zum Vorschein, obwohl ich ihn sehr stark unterdrückte. Nachdem ich ihn verdrängt hatte und dachte, er wäre beseitigt, kam er für gewöhnlich nach einigen Tagen wieder hervor. Es war eine Mischung aus Einsamkeit und Ablehnung. Ich fühlte mich schrecklich, wusste dann aber, dass ich ihn nicht völlig beseitigt hatte. Mir war klar, dass ich fleißiger sein, das Fa besser lernen und den Eigensinn stärker ablehnen musste. ”Ich will mich kultivieren, ich will! Ich muss dieses Eigensinn einfach loslassen!»

Einmal fuhr ich mit einer Metro, in der es furchtbar laut war, nach Hause. Dabei kamen die Gefühle wieder hoch und mein Herz schmerzte. Wie zuvor biss ich die Zähne zusammen und versuchte mein Bestes, sie zu verdrängen. Als ich den Eigensinn weiter verdrängte, trat plötzlich ein Zustand des Friedens ein. Ich fühlte mich harmonisch, ehrenhaft und einfach wunderbar, obwohl sich die Menschen um mich herum immer noch sehr laut unterhielten. Innerhalb dieses Friedens sah ich die Gefühle und den Egoismus in ihnen. Plötzlich erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:

„Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines gewöhnlichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres.”
(Li Hongzhi, Lektion 4, „Die Xinxing erhöhen” im Zhuan Falun)

Ich wage nicht zu behaupten, dass ich in diesem Moment Barmherzigkeit wahrnehmen konnte, der Meister zeigte mir jedoch eine Ebene, die eindeutig nicht von Gefühlen beeinflusst werden kann. Er ermutigte und ermahnte mich, denn ich bin mir sicher, dass ich die Gefühle nicht vollständig aufgegeben und losgelassen hätte!

Nicht nur gegenüber weiblichen Praktizierenden muss ich die Gefühle loslassen, sondern auch gegenüber jeder anderen Freundin. Ich muss meine Ebene grundlegend erhöhen. Als ich nach innen schaute, fand ich immer mehr menschliche Anschauungen und beseitigte die Eigensinne Stück für Stück. Dabei entdeckte ich einen grundlegenden Eigensinn, ich legte zu viel Wert darauf, eine gute Partnerin zu finden, um eine glückliche Familie zu gründen. Da dies das Bestreben eines gewöhnlichen Menschen ist, beseitigte ich ihn.

Danke.