Provinz Hunan: Die Verfolgung der Falun Gong-Übenden Wu Jianmin und Zhou Xiaohong aus Chenzhou

Seit April 2005 halten die Behörden die Falun Gong-Übende Zhou Xiaohong, Bewohnerin der Brigade 302 in Chenzhou, Provinz Hunan, im Baimalong Arbeitslager gefangen. Wegen der strengen Überwachung und wiederholten Prügel hinkt Frau Zhou jetzt beim Gehen. Ähnlich erging es auch dem Falun Gong-Übenden Wu Jianmin aus Chenzhou, der für das Üben von Falun Gong zu vier Jahren Freiheitsstrafe im Jin Gefängnis verurteilt wurde.

Im Juli 1999 startete Jiangs Regime die Unterdrückung von Falun Gong. Deswegen befand sich Herr Wu quasi die ganze Zeit im Gefängnis in Gefangenschaft. Das erste Mal war am 27. Oktober 1999, als er sich in Peking für eine gerechte Behandlung von Falun Gong einsetzte. Herr Wu wurde widerrechtlich einen Monat gefangen gehalten und musste 4.000 Yuan (1) zahlen. Zu dieser Zeit war sein einziges Kind gerade mal elf Jahre jung und ging noch zur Grundschule. Im Januar 2000, als Herr Wu einen anderen Falun Gong-Übenden in der Fabrik 7429 in Chenzhou besuchte, wurde er der Polizei gemeldet und verhaftet. Die Wachen der Fabrik 7429 schlugen brutal auf ihn ein und stampften so heftig auf seine Zehen, dass seine Zehennägel später ausfielen. Dann brachten sie ihn zur Strafanstalt Nr.2 von Chenzhou und hielten ihn dort über einen Monat gefangen. Als Herr Wu aus der Strafanstalt entlassen wurde, war er seelisch verwirrt und seine Reaktionen waren langsam. Sein ganzer Körper war durch die schrecklichen Misshandlungen mit Narben besät. Der Anblick war erschreckend.

Da Herr Wu fest zu seinem Glauben an Falun Gong hielt, setzte die bösartige kommunistische Partei seine Frau unter Druck sich von ihm scheiden zu lassen, was dann schließlich auch am 3. März 2000 passierte. Später ließen die Behörden ihn wieder verhaften. Er wurde in die Strafanstalt Nr.1 gebracht und musste Sklavenarbeit verrichten. In Gefangenschaft musste Herr Wu farbige Glühbirnen verketten. Jeden Tag musste er sechs Säcke verarbeitet haben. Ein Sack enthielt ca. 1000 Glühbirnen. Und obwohl Herr Wu von früh morgens bis spät abends arbeitete, schaffte er noch nicht einmal fünf Säcke. Zur Strafe wurde er deswegen im Gefängnis ständig auf verschiedene Art und Weise gefoltert.

Im September 2001 ließen die Behörden ihn zu anderthalb Jahren Haft im Xinkapu Arbeitslager verurteilen. Kurz nachdem Herr Wu im Jahr 2002 entlassen wurde, verhaftete die Polizei ihn wieder im September. Im August 2003 ließen die Behörden ihn zu weiteren vier Jahren im Jin Gefängnis der Provinz Hunan verurteilen.

Während Herr Wu verfolgt wurde, fiel die Leistung seines Kindes in der Schule drastisch. Sein Sohn musste von seiner 85 Jahre alten Großmutter, Wang Peilan, die monatlich eine Rente von nur 110 Yuan erhielt, versorgt werden.

Auch in Chenzhou haben die Behörden die Falun Gong-Übende Zhou Xiaohong der Brigade 302 von Chenzhou ins Baimalong Arbeitslager einsperren lassen. Weil sie fest zu ihrem Glauben an Falun Gong hielt, wurde sie unter strenge Bewachung gestellt und brutal verprügelt. Frau Zhou hinkt nun beim Gehen. Dazu kam noch, dass sie während der Gefangenschaft tagelang nicht auf Toilette gehen oder schlafen durfte. Stattdessen musste sie Tag und Nacht in der Hocke verbleiben und die Arme dabei nach vorne strecken.

Frau Zhou lebt seit Jahren von ihrem Mann geschieden und hat das Sorgerecht für ihren Sohn. Doch nun kümmert sich der Vater um ihn, weil die Polizei von Anren in Chenzhou sie beschuldigt Falun Gong-Materialien in ihre Heimatgemeinde geschickt zu haben. Die Polizei sperrte sie für mehrere Monate ein. Als sie endlich freigelassen wurde, nahmen die Behörden der Brigade 302 ihr die Lehrlizenz weg und zwangen sie dazu die Straßen zu kehren. Ihr Gehalt hat sich somit halbiert. Frau Zhou konnte nicht mehr ihr Kind versorgen und sah sich gezwungen ihren Sohn in die Obhut ihres Vaters in Peking zu geben.

Auf Befehl des „Büro 610” (2) brechen die Behörden der Brigade 302, die von der lokalen Polizei in Chenzhou angeführt werden, widerrechtlich in die Häuser der Falun Gong-Übenden ein und beschlagnahmen ihre Falun Gong-Bücher und erpressen Geld von ihnen. Im März 2001 beispielsweise, angeführt von Lu Zhi, Yu Qionghui und Jing Hongwei, plünderten die Polizisten der Brigade 302, die Beamten Chen Gang und Gao Yongzhi von der Polizeibehörde in Beihu in Chenzhou, die Häuser von Falun Gong-Übenden. Im September 2001 zwangen Fu Jiangsheng zusammen mit dem stellvertretenden Leiter der Brigade 302 und Zhou Lingzhi, Direktor der Schule der Brigade 302, einen Falun Gong-Übenden dazu seine Arbeit zu kündigen. Am 22. Januar 2003 durchsuchten die Polizeibeamten Luo Zhi, Yu Qionghui und Jing Hongwei von der Brigade 302 das Haus der Falun Gong-Übenden Zhou Xiaohong und sperrten sie widerrechtlich für 135 Tage ein.


Telefonnummern verantwortlicher Personen und Institutionen aus Chenzhou:

Sicherheitssektion der 302. Brigade von Chenzhou: 0086-735-2175130
Beamter Luo Zhi von der Sicherheitssektion: 0086-13517350690 (Mobiltelefon)
Zhou Lingzhi, das Kapital von der 302 Brigadeschule: 0086-13873512903 (Mobiltelefon)
Shu Yunhua, Sekretär des Bewohner-Aktivitätszentrums der 302. Brigade: 0086-13873551991 (Mobiltelefon)
Bai Wansheng, Leiter der 302. Brigade: 0086-13807354873 (Mobiltelefon)
Fu Jiansheng, stellvertretender Leiter der 302. Brigade: 0086-735-2176389
Lu Jianzhong, Sekretär des Komitees der Kommunistischen Partei der 302. Brigade: 0086-13975700728 (Mobiltelefon)

Anmerkungen

(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

(2) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.